Inklusion inklusive

Von Inklusion gehört hat fast jeder schon mal, was dieser Begriff aber wirklich bedeutet, ist dabei oft nicht so wirklich klar. Dabei ist das ganz einfach, denn Inklusion heißt, jeder Mensch gehört ganz natürlich dazu – beziehungsweise soll dazu gehören, also einbezogen werden. Zum Beispiel in der Schule,wo Kinder mit und ohne Behinderung zusammen lernen. Umzusetzen ist das dann wiederum nicht ganz so einfach. Schließlich müssen verschiedene, ganz individuelle Bedürfnisse unter einen Hut gebracht werden. An diesem Punkt sind die Heilpädagogen gefragt.

Heilpädagogik

Hochschule Nordhausen

Worum gehts?

Die Aufgabe der Heilpädagogen ist es, Menschen mit Behinderungen, Entwicklungsgefährdungen oder Benachteiligungen zu unterstützen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und den Lebensalltag möglichst selbstständig zu bewältigen. Ausgebildet werden Heilpädagogen zum Beispiel an der Hochschule Nordhausen. Hier gibt es den siebensemestrigen Bachelorstudiengang Heilpädagogik, der mit dem akademischen Grad Bachelor of Arts abschließt.

Der fachliche Schwerpunkt des Studiums liegt auf der Umsetzung des Inklusionsgebotes, dem sich die Bun­desrepublik Deutschland mit der Unterzeichnung der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet fühlt.

Besonderer Wert wird auf die praktische Umsetzung wissenschaftlicher Erkenntnisse und auf soziale Kompetenzen gelegt. Es geht nicht nur um das Erlernen von Wissen und Methoden, sondern auch um die persönliche Entwicklung.

Foto: lassedesignen – AdobeStock

Die Lerninhalte im ersten Studienabschnitt setzen sich zusammen aus den Bereichen:

Sozial-­ und Gesundheitswesen, Grundlagen der Pädagogik und Heilpädagogik, angewandte Psychologie, chronische Krankheiten ebenso wie Sozial­ und Verwaltungsrecht. Da Fach-­ und Forschungsliteratur oft nicht auf deutsch ist, gehört auch Fach englisch zum Studienplan. Im zweiten Abschnitt geht es weiter mit angewandter Sozialforschung, psychischen Erkrankungen, Beratung, Sozialmanagement und auch Reflexion eigener Emotionen und Ressourcen. Dazu kommen mögliche Vertiefungsrichtungen wie klinische Sozialarbeit/Rehabilitation, Frühförderung, Gerontologie und Diversity. Letzteres bedeutet Vielfalt und bezieht sich auf die Unterschiedlichkeit der Menschen zum Beispiel in Bezug auf Alter, Geschlecht und ethnischer Herkunft.

Wer das Studium erfolgreich beendet, kann beantragen, die Berufsbezeichnung „Staatlich anerkannter Heilpädagoge“ bzw. „Staatlich anerkannte Heilpädagogin“ zu führen.

Heilpädagogen arbeiten in der Frühförderung, in der Erziehungshilfe, in Kinder­- und Jugendpsychiatrien, Schulen, Wohneinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderungen. Außerdem können sie sich mit einer heilpädagogischen Praxis selbstständig machen.

Voraussetzungen für die Zulassung zum Studium in Nordhausen …

ist neben der (Fach­)Hochschulreife ein zwölfwöchiges Vorpraktikum in einem sozialen, pflegerischen oder pädagogischen Arbeitsfeld oder eine erfolgreiche Ausbildung in einem erzieherischen, sozialen oder Gesundheitsfachberuf und ein Notendurchschnitt gemäß Numerus Clausus. (mü)

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