Das Anschreiben: Wirb mit dir selbst
Sehr geehrter Herr Leser, sehr geehrte Frau Leserin,
hiermit bewerbe ich mich für den ausgeschriebenen Job.
Ich halte mich selbst für die geeignete Person, diese verantwortungsvolle Aufgabe in ihrem Betrieb zu übernehmen. Nicht nur bin ich belastbar, darüber hinaus bin ich auch kreativ, teamfähig und seriös.
Ich würde mich über Rückmeldung freuen.
Ihr Bewerber
Stell dir vor, du wärst in der Personalabteilung eines Unternehmens. Hättest du den Bewerber mit diesem Anschreiben zum Vorstellungsgespräch eingeladen? Die Antwort lautet vermutlich eher: Nein. Damit es mit deinen Bewerbungen besser läuft, hier einige Tipps für ein gelungenes Anschreiben.
Gewusst wie!
Tipps und Tricks für dein Anschreiben
1. Die Form des Anschreibens
Konzentriere dich auf das Wesentliche und fasse dich knapp. Eine halbe Seite Text reicht aus.
Don’t: Anschreiben von Mutti oder ChatGPT
Schreib dein Anschreiben selbst. Hilfe ist okay, aber die Personaler erkennen, ob deine Eltern oder gar eine künstliche Intelligenz das Anschreiben geschrieben hat.
Verschnörkelte Schriftart
Niemand hat Lust, den Text erst entziffern zu müssen. Halte dich lieber an Calibri, Cambria oder Helvetica.
Eine klare Struktur
Die Kopfzeilen bilden deine Adresse und deine Kontaktdaten sowie die Adresse und Kontaktdaten des Unternehmens. Auf die rechte Seite gehören Ort und Datum. In die Betreffzeile schreibst du, auf welche Stelle du dich genau bewirbst. Falls du eine konkrete Kennziffer in der Stellenanzeige findest, solltest du diese auch angeben. Erst jetzt folgt der eigentliche Text zum Anschreiben. Das Anschreiben beendest du mit einer Grußformel, zum Beispiel „Mit freundlichen Grüßen“ und einer eigenhändigen Unterschrift. Achte darauf, dass du dieselbe Schriftart und Schriftgröße wie im Rest deiner Bewerbungsunterlagen benutzt und dass du Rechtschreib- und Grammatikfehler vermeidest.
2. Der Inhalt des Anschreibens – Stell dich ins Rampenlicht
Hier kommt es darauf an, Werbung in eigener Sache zu machen. Warum sollte das Unternehmen dich nehmen? Warum bist du perfekt für den Job? Im inhaltlichen Teil des Anschreibens hast du die Gelegenheit, den Personaler von dir zu überzeugen. Folgende Punkte solltest du hierbei beachten:
Kein Lebenslauf 2.0
Personaler möchten ungern Dinge doppelt lesen. Natürlich kannst du Stationen aus deinem Lebenslauf erwähnen, sofern du sie nicht bloß aufzählst, sondern vielmehr begründest, wieso dich diese Stationen perfekt machen für den Job. Wenn du zum Beispiel wie oben deine Teamfähigkeit betonen willst, schreib es nicht einfach nur hin. Du könntest etwa erwähnen, dass du Fußball spielst und es daher gewohnt bist, dich mit anderen koordinieren zu müssen.
Sei individuell und stell einen Unternehmensbezug her.
Wie du vielleicht im Beispiel oben gemerkt hast, gibt es nichts Schlimmeres, als ein oberflächliches Anschreiben, das du für alle deinen Bewerbungen verwendest. Dein Anschreiben solltest du vielmehr auf das Unternehmen individuell zuschneiden. Das fängt schon bei der Einleitung an. Versuche immer, den richtigen Ansprechpartner im Unternehmen herauszufinden.
3. Last but not least – der Schluss
Zum Schluss ist es immer noch vorteilhaft, auf ein persönliches Gespräch zu verweisen. Aber nicht wie im Beispiel oben: „Ich würde mich über Rückmeldung freuen“. Besser ist eine selbstbewusste Formulierung, etwa: „Gerne überzeuge ich Sie auch persönlich von meinen Qualifikationen“.
Fehlerteufel
Lass lieber nochmal jemanden abchecken, ob Rechtschreibung und Grammatik passen.
Formalitäten einhalten und diese Tipps beachten
So bist du gut gerüstet für dein nächstes Anschreiben.