Von After-Shave bis Zinktabletten

„Nein, auch wenn viele das immer denken: In meinem Beruf habe ich nichts mit illegalen Drogen zu tun – maximal mit Heilpflanzen“, erklärt Laura. Die Bezeichnung „Drogist“ kommt aber tatsächlich vom Wort „Droge“, das aber nur ein alter Begriff für Arzneimittel ist. Die 21­-Jährige absolviert ihre Ausbildung zur Dro­gistin im DM Drogerie Markt am Anger in Erfurt. Vereinfacht gesagt, bildet ihr Beruf die Schnitt­stelle zwischen der Pharmazeutisch-­tech­nischen Assistentin und der Kauffrau im Ein­zelhandel.

Drogist (M/W/D)

Worum gehts?

Drogisten arbeiten meist in Drogeriemärkten und beraten Kunden zum Sortiment wie Kosmetik, Körperpflege-­ und Fotografiepro­dukten und freiverkäuflichen Arzneimitteln. Sie wirken auch in der Warenpräsentation und im Lager mit.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Wegen der Arbeit mit chemischen und pflanz­lichen Materialien solltest du Spaß an Chemie und Biologie haben. Wichtig ist auch ein guter Umgang mit Menschen, da du viel im Austausch mit Kunden stehst. Dafür solltest du auch gut deutsch sprechen.

Chancen:

Mit der Weiterbildung zum Fachwirt im Handel kannst du Filialleiter werden. Wenn du dein Wissen auf apothekenpflichtige Arzneimittel erweitern möchtest und dein (Fach-­) Abitur abgelegt hast, kannst du Pharmazie studieren.

Foto: Sandra Böhm

Wer eine leichte Erkältung hat und auf der Suche nach Mitteln zur Linderung oder Vorbeugung ist, kann auch in einem Drogeriemarkt fündig werden.

Dort werden neben Kosmetik und anderen Produkten auch freiverkäufliche Arzneimittel an­geboten. Aus diesem Grund nimmt die Gesundheitslehre im Berufsschulunterricht von Drogisten einen großen Anteil ein. Sie lernen dabei das Sortiment an freiverkäuflichen Arznei­mitteln kennen und behandeln Arzneipflanzen, tierische Drogen und chemische Substanzen. Schließlich sollen sie die Kunden im Geschäft bezüglich der Inhalts-­ und Wirkstoffe beraten und die Anwendung der Präparate fachkundig erläutern können. Wichtig ist in diesem Zu­sammenhang auch das Fachrecht, in dem die angehenden Drogisten über die Bedeutung des Arzneimittelgesetzes sowie den Handel mit freiverkäuflichen Arzneimitteln, Gefahrstoffen und Lebensmitteln unterrichtet werden. In die­sem Zusammenhang erwerben die Auszu­bildenden auch ihren Sachkenntnisnachweis, der es ihnen erlaubt, solche Produkte zu verkaufen. „Ohne diesen Nachweis dürfen die Arzneimittel in einer Drogerie oder Supermarkt nicht verkauft werden. Mindestens einer in der Filiale muss diesen Nachweis haben“, erläutert Laura. „Wir lernen beispielsweise auch, woran wir bestimm­te Krankheitsbilder erkennen und wie man sie behandelt. Die Inhaltsstoffe zu kennen, ist auch bei den Hautpflege-­Produkten wichtig, um herauszufinden, ob ein Produkt zum Kunden passt.“

Gerade da man als Drogist mit Kosmetik und pharmazeutischen Produkten zu tun hat, hat Laura sich letztendlich für diesen Beruf begeistert:

„Ich habe nach meinem Abi ein Jahr Pause ge­macht und in einer C&A-Filiale gearbeitet. Das hat mir zwar Spaß gemacht, aber nur als Kauffrau im Einzelhandel zu arbeiten, wollte ich nicht.“ Ein Interessencheck hat sie auf den Beruf Drogist aufmerksam gemacht. „Erst wusste ich gar nicht, was das ist. Wir kennen zwar alle Drogerien, aber vom Drogisten hat man noch nicht so oft gehört.“

Zu ihrer Tätigkeit gehören auch die klas­sischen Aufgaben im Einzelhandel:

Beratungen von Kunden, Verräumen von Waren, Umräumen von Filialen und das Kassieren. Darüber hinaus kann sich die Auszubildende im zweiten Lehrjahr beim Dekorieren der Themen­tische je nach Jahreszeit oder Erkältungssaison kreativ ausleben. Sie betreut auch die Foto-­Sta­tion und erklärt den Kunden die Technik. Hierzu gehört es auch, dass sie Fotoleinwände spannt und Fotos auf Tassen backt. Wenn zu verkaufs­offenen Sonntagen besondere Aktionen wie Kin­derschminken angeboten werden, ist die Auszubildende ebenfalls mit am Start. „Wir haben auch Make­-up­-Kurse, um uns dahin­gehend weiterzubilden“, sagt Laura. Auch in der Berufsschule gibt es Kosmetikunterricht, in dem sie die richtigen Schminktechniken lernt.

„Am meisten Spaß macht es mir, die Kun­den glücklich zu machen.

Spannend finde ich auch, dass wir immer ein paar private Informationen über sie bekommen. Daran merkt man, dass sie uns vertrauen“, schwärmt die 21­-Jährige. „Klar gibt es auch negative Erfahrungen mit Kunden, aber ein toller Kunde wiegt das wieder auf!“ (sa)

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