Na Mahlzeit!

Mund auf – Burger rein. Ganz einfach, wieso denn dann aus Ernährung eine Wissenschaft machen? Weil es eben nicht so einfach ist. Okay, das Essen an sich schon. Aber was macht dieses Essen eigentlich mit dir? Wie wirkt sich der Verzehr eines Burgers auf deinen Organismus aus? Warum sollte es doch ab und zu besser Gemüse sein oder was solltest du besser nicht essen, wenn du unter einer Stoffwechselkrankheit leidest? Wie entsteht so eine überhaupt? Und warum macht Alkoholtrinken betrunken? Doch ganz schön wissenschaftlich, das mit dem Essen, oder?

Ernährungswissenschaften

Genau dein Ding, wenn:

  • Ernährungswissenschaft für dich nicht beim Kauen endet.
  • dir Ökotrophologie aber nicht medizinisch genug ist.
  • du essen und lernen gleichzeitig kannst.

Über das Studium

Eher nichts für dich, wenn:

  • du immer noch im Duden nach dem Satz des Pythagoras suchst.
  • du mehr Wert auf Praxis als auf Theorie in der Ausbildung legst.
Universität Jena
Das Zusammenspiel von Stoffwechsel, Nahrungsmitteln und Gesundheit ist die Grundlage der Ernährungswissenschaften als Studiengang, wie er zum Beispiel an der Friedrich­-Schiller­-Universität Jena angeboten wird.

Dort erwarten dich so während des Studiums vor allem naturwissenschaftliche Inhalte mit einer Ausrichtung auf Biomedizin. Als Vorspeise gibt in den ersten vier Semestern, dem ersten Studienabschnitt, eine gute Portion Grundlagen in den Fächern Physik, Mathematik, Biostatistik, Chemie und Mikrobiologie sowie Molekular­ und Humanbiologie, Ernährungsphysiologie und -­toxikologie, Humanernährung, Biochemie der Ernährung und des Stoffwechsels, Lebensmittelhygiene, -­chemie und -technologie.

Um nicht hier schon den Anschluss zu verlieren, solltest du eine gutes naturwissenschaftliches Grundverständnis mitbringen und dich dabei aber nicht vom Begriff „Grundlagen“ täuschen lassen – hier wird nicht vom Siebte-­Klasse­-Niveau ausgegangen. Du hast nicht viel Zeit aber umso mehr Stoff – plane also besser nicht mit einem lockeren Studium, das so nebenher läuft. Außerdem ist interdisziplinäres Lernen wichtig – im menschlichen Körper spielen sich komplexe Vorgänge ab, die nicht nur physikalisch oder biologisch oder chemisch sind, sondern ineinandergreifen. Dazu sind an der Uni Jena gute Englischkenntnisse hilfreich, für die biomedizinischen Inhalte schaden auch Lateinkenntnisse nicht.

Als Hauptgang wird dir im dritten Studienjahr eine Auswahl an Aufbaumodulen serviert.

Hier kannst du dann nach eigenem Geschmack Schwerpunkte setzten, wenn dich etwas besonders interessiert oder du schon weißt, in welche Richtung du später beruflich gehen möchtest. Beratungspsychologie, Sensorik, Ernährungsforschung, Qualitätsmanagement, Parasitologie, Marketing und Ernährungswirtschaft oder Ernährungssoziologie sind dabei mögliche Vertiefungsrichtungen.

Dein Studium dauert sechs Semester, abschließen wirst du mit dem Bachelor of Science.

Damit kannst du dann auch gleich ins Arbeitsleben starten. Als Ernährungswissenschaftler bist du beispielsweise in der Ernährungsberatung, der Qualitätskontrolle, der Produktentwicklung und ­-vermarktung, aber auch in Unternehmen der biotechnologischen, chemischen und pharmazeutischen Industrie gefragt. In die praktischen Aufgabenfelder schon mal reinschnuppern kannst du während der Praktika, die zum Lehrplan gehören.

Du bist noch nicht uni­-satt und schielst in Richtung Nachtisch? 

Hier bietet sich ein weiterführendes Masterstudium an. Wenn du nicht die Hochschule wechseln möchtest, kommen dafür an der Uni Jena unter anderem die Studiengänge Betriebswirtschaftslehre für Ingenieure und Naturwissenschaftler oder Molecular Nutrition infrage. (mü)

Foto: stock.adobe.com

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