Is(s)t (nicht) Wursch!

Was gehört zu Thüringen wie kaum etwas anderes? Die Thüringer Rostbratwurst. Gregori weiß ganz genau, wie die Würstchen hergestellt werden, wie hoch der Fettgehalt sein muss und wie sie unter strengen Hygienevorschriften verpackt werden. Sein Wissen endet jedoch nicht nur bei den Bratwürsten, sondern er kennt sich auch mit Kochwurst, Sülze und weiteren Fleischprodukten aus. Denn der 19-Jährige hat seine Ausbildung zur Fachkraft für Lebensmitteltechnik bei dem Lebensmittelhersteller Wolf in Schmölln im August erfolgreich abgeschlossen.

Fachkraft Lebensmitteltechnik (m/w/d)

Worum gehts?

Ob Kekse, Getränke, Molkereiprodukte oder Wurstwaren: Als Fachkraft für Lebensmittel­technik stellst du an Maschinen und Anlagen verschiedene Lebensmittel her. Du kannst im gesamten Prozess eingesetzt werden – vom Eingang der Rohware bis zur Verpackung der fertigen Produkte.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Da du an Maschinen arbeitest, solltest du technisches Interesse mitbringen. Zudem sind die naturwissenschaftlichen Fächer wie Biologie, Physik und Chemie wichtig.

Chancen:

Du kannst innerhalb deines Betriebs zum Schicht- und Abteilungsleiter aufsteigen. Für noch mehr Fachwissen und Verantwortung kannst du dich zum Industriemeister der Fachrichtung Lebensmittel weiterbilden.

Fachkraft für Lebensmitteltechnik

Foto: Sandra Böhm

Gregori erzählt uns mehr über seine Ausbildung:

Gregori arbeitet in der Verpackungs­abteilung.

Er sorgt dafür, dass die Würste, Salamis und dergleichen portioniert und ordentlich verpackt, versiegelt und etikettiert werden. Danach werden sie in Kartons geladen und sind damit versandfertig. Obwohl Gregori seine Ausbildung erst in diesem Sommer beendet hat, ist er bereits in der Verpackungsabteilung zum Schichtleiter aufgestiegen. „Das Führen macht Spaß“, freut er sich. Als Schichtleiter stimmt er sich mit den anderen Abteilungen ab, sagt an, welche Maschine umgebaut werden soll, und bildet Mitarbeitende weiter.

In Zukunft könnte er sich auch vorstellen, zum Abteilungsleiter aufzusteigen.

Begonnen hat sein Weg aber mit der zweijährigen Ausbildung zum Maschinen- und Anlagenführer in der Fachrichtung Lebensmittel­technik. Wer diese Ausbildung abschließt, muss danach nur ein Lehrjahr dranhängen, um den Abschluss als Fachkraft für Lebensmitteltechnik zu erhalten.

In der Produktion hat er die meiste Zeit in der Knackwurst­herstellung verbracht.

„Es fängt alles mit dem Abwiegen an“, erklärt Gregori. Danach kommen die Fleisch­mischungen mit den richtigen Verhältnissen von Fleisch und Fett in große Kübel, der Fleischwolf wird gerüstet und die Gewürze werden bereitgestellt. Später folgen Qualitätskontrollen.

Dank seiner Ausbildung bei einem Lebensmittelhersteller kann Gregori in jeder Lebensmittelbranche arbeiten. 

Denn in seiner Berufsschulklasse saßen auch Azubi-Kollegen von Süßwaren- und anderen Lebensmittelunternehmen.

Die vermittelte Theorie in der Berufsschule ist sehr breit aufgestellt. Einerseits wird dort auf die verschiedene Technik der Maschinen einge­gangen, anderseits auf alles zum Thema Lebensmittel. Woraus besteht Zucker? Was sind eiweißreiche und kohlenhydratreiche Lebens­mittel? Wie sichere ich die Qualität der Pro­dukte?

Das A und O in der Herstellung und Verpackung von Lebensmitteln sind die Hygienevorschriften.

Weder die Rohstoffe noch die fertigen Produkte dürfen verunreinigt werden. Deswegen tragen Fachkräfte für Lebensmitteltechnik immer Arbeitskleidung, die aus Hygienekittel, Hand­schuhen, Mundschutz und einer Haube besteht. Bei Gregori kommt noch eine Thermojacke hinzu. Denn wenn wir zuhause unsere Wurst- und Fleischwaren im Kühlschrank lagern müssen, damit sie nicht verderben, müssen sie logischerweise auch kühl hergestellt und verpackt werden. In vielen Abteilung sind es deswegen sechs bis zehn Grad Celsius. Gregori sagt: „Man bewegt sich aber oft. Da kann es sein, dass man so eine Thermojacke gar nicht braucht. In der Verpackung, wo ich jetzt gerade bin, bewege ich mich aber nicht so viel. Da brauche ich sie.“ Dort, wo die Kochwurst hergestellt oder geräuchert wird, ist es natürlich wärmer.

„Ich weiß jetzt, was drin ist“, sagt Gregori über seine Ausbildung in der Lebens­mittelindustrie.

„Man kriegt dadurch auch eine ganze andere Wert schätzung für die Produkte und lernt, was für eine Arbeit dahintersteckt. (sa)

Dein Traumberuf?

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