Das hat System

Du hast Hunger und keine Lust zu kochen? Dann schnell auf´nen Burger um die Ecke. Und schon stehst du vor Alexander, einem angehenden Fachmann für Systemgastronomie. Warum Systemgastronomie? Nun, das ist Gastronomie nach einem bestimmten System. Das heißt, eine Kette, wie zum Beispiel. McDonald’s, wo Alexander seine Ausbildung macht, hat viele Filialen, die alle nach dem gleichen System funktionieren: Egal, ob du deinen Burger in Erfurt, Hamburg oder Tokyo bestellst – es wird überall auf der Welt immer der gleiche Burger sein, den du bekommst.

Fachleute für Systemgastronomie (m/w/d)

Worum gehts?

Fachleute für Systemgastronomie setzen standardisierte gastronomische Konzepte um und sind in allen Bereichen eines Restaurants tätig.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Freude am Umgang mit Menschen, Verantwortungsbewusstsein bei der Arbeit mit Lebensmitteln und Interesse an kaufmännisch‐organisatorischen Tätigkeiten sind wichtig, ebenso die Bereitschaft, auch abends und an Wochenenden oder Feiertagen zu arbeiten sowie die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen ruhig zu bleiben.

Chancen:

Fachleute für Systemgastronomie können in allen Bereichen der Gastronomie eingesetzt werden. Je nach Unternehmen bieten sich als Karrierestufen Filial‐ oder Bereichsleitung an.

 

 

Foto: Manuela Müller

Alexander hat über ein paar Umwege zum Beruf in der Systemgastronomie gefunden.

„Ich hatte mich in verschiedenen Bereichen ausprobiert, alles hat Spaß gemacht, war aber nie so das Richtige. Ich musste dann erstmal Geld verdienen und habe nebenbei bei McDonald’s angefangen. Die Arbeit im Restaurant hat mir mit der Zeit so gut gefallen, dass ich das richtig machen wollte, von der Pike auf.“ Gesagt, getan. Inzwischen ist Alexander im zweiten Jahr seiner Ausbildung. Die dauert eigentlich drei Jahre, aber er konnte das zweite überspringen.

In der Erfurter Filiale nimmt er nun Bestellungen entgegen, belegt Burger oder sorgt dafür, dass überhaupt genügend Zutaten vorrätig sind.

Denn während Restaurantfachleute nur im Service arbeiten, ist der Fachmann für Systemgastronomie zusätzlich viel im Hintergrund tätig. „Ich kümmere mich auch um die Warenbeschaffung, Warenannahme und Lagerung, um die Personalplanung und habe den Überblick über sämtliche Bereiche des Restaurants. Tische abwischen und mal den Müll einsammeln gehört in diesem Beruf genauso dazu, wie Bankgeschäfte und Inventur.“ Ganz schön viele Aufgaben. Aber genau diese Vielfalt sei für Alexander das Tolle an dem Beruf. Allerdings ist auch die Theorie nicht ohne. „Grundlagen der Ernährung, Speisenzubereitung, Hygiene, Warenkunde, Lagerhaltung, Gerätekunde, Küchentheorie, Beratung, Verkauf, Service, Büroorganisation, Buchhaltung, Personalführung, Fremdsprachen – das ist mehr, als ich anfangs dachte, und geht sehr in die Tiefe. Da die Inhalte in der Berufsschule in Weimar aber gut vermittelt werden und einen großen Praxis‐Bezug haben, fällt mir das Lernen nicht schwer.“

Je nach Unternehmen gibt es zusätzlich noch Schulungen und Lehrgänge – abgestimmt auf die jeweiligen Produkte und Systeme.

Systemgastronomie ist nämlich nicht gleich Systemgastronomie. Es geht nicht nur um Burger, Kaffee oder Sushi und außer in den klassischen Restaurants gibt es sie auch im Catering, auf Kreuzfahrtschiffen und an Flughäfen, eben überall, wo viele Menschen mit Speisen und Getränken versorgt werden.

Als Fachmann für Systemgastronomie wird Alexander fit gemacht für die Arbeit in Leitungspositionen, sodass er später selbst eine Filiale führen kann.

Dafür muss er nicht nur fachlich fit sein, sondern auch gut mit Menschen umgehen können. „Auch wenn die meisten Gäste nett und freundlich sind – wir haben auch viele Stammgäste, die einen schon persönlich begrüßen – gibt es Situationen, die nicht so angenehm sind. Ich hatte einmal den Fall, dass sich während meiner Nachtschicht betrunkene Gäste geprügelt hatten. Sowas ist zwar selten, aber auch da muss ich richtig reagieren. Und dann gibt es natürlich auch die Zeiten, in denen richtig viel los ist, gerade dann kommt es darauf an, die Ruhe zu bewahren und auch untereinander den richtigen Ton zu behalten. Es muss immer noch Zeit für ein Bitte und Danke sein.“

Dass er oft dann arbeitet, wenn andere frei haben, stört Alexander nicht.

„Der Beruf macht richtig viel Spaß, verlangt aber auch einiges.“ Ob man dafür geeignet ist, sollte man bei einem Praktikum oder Nebenjob testen. „Als ich hier anfing, war ich auch erstmal total geflasht. Jetzt kann ich mir nichts Schöneres mehr vorstellen.“ (mü)

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