Ein großes Herz für Menschen

Mehran hatte schon seit seiner Kindheit ein großes Interesse an der Medizin und Spaß daran, mit Menschen zu arbeiten. Deswegen lag es für ihn auf der Hand, eine Ausbildung zum Pflegefachmann in den Helios Fachkliniken Hildburghausen zu beginnen. Das Besondere an dieser Einrichtung ist, dass es sich hierbei  nicht um ein Krankenhaus im klassischen Sinne handelt, sondern um ein Fachklinikum für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie Neurologie inklusive eines Maßregel­vollzugs für suchtkranke Straftäter. Der 30-Jährige ist  hauptsächlich in der Klinik für Neurologie tätig. Im Iran, aus dem Mehran vor 3 Jahren nach Deutschland kam, hatte er bereits landwirtschaftliche  Ingenieurwissen­schaft studiert.

Pflegefach­mann (m/w/d): Einsatz auf der Neurologie-Station

Pflegefachmann Mehran

Foto: Sandra Böhm

Vor Beginn seiner Ausbildung absolvierte er ein Praktikum in der Neurologie, sodass er dort das Umfeld bereits kannte und gerne dort den Großteil seiner Ausbildung verbringen wollte.
Die Arbeit in einer solchen psychiatrischen Einrichtung unterscheidet sich im Vergleich zu einem gewöhnlichen Krankenhaus laut Mehran darin, dass das Hauptaugenmerk vor allem auf der Beobachtung der Patienten liegt. „Wir versuchen hier, die Leute zum Reden zu bringen und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen“, sagt er. Die Grundpflege, wie sie in jedem Krankenhaus betrieben wird, steht in der psychiatrischen Einrichtung natürlich trotzdem auf der Tagesordnung. „Ich unterstütze die Menschen beim Waschen, der Körperpflege und beim Ankleiden, betreue sie durch Bezugspflegegespräche und bei der Behandlungspflege“, erläutert der Auszu­bildende.
Am meisten freut es ihn, wenn die Patienten mit seinen Leistungen zufrieden sind, beispielsweise wenn er ihnen beim Essen geholfen hat.

„Ich mag das Bild, dass wir uns hier alle als Teil einer Familie sehen.“ Von der medizinischen Seite her machen Mehran  die Blutentnahme, die Gabe von Infusionen und das Assistieren der Ärzte am meisten Spaß. „Jeder Tag ist hier eine neue Herausforderung. Du weißt nie, wie der Tag tatsächlich laufen wird.“

Je nachdem in welcher Schicht er arbeitet, unterscheiden sich auch dort die Aufgaben.

In der Frühschicht ist mehr zu tun, da dort unter anderem die Arztvisite ansteht. Während der Nachtschicht liegt der Fokus eher auf der Überwachung der Patienten. Zudem nutzt Mehran die Zeit, um die Medikamente zu stellen und die Station aufzuräumen. Mehran findet es sehr gut, dass die Ausbildung generalistisch angelegt ist und alle Pflegefachleute nun einen guten Überblick über alle Teilbereiche der Pflege gewinnen. „Es hilft, dass wir mal in allen Bereichen arbeiten müssen. Bei der Pflege von Erwachsenen und Kindern beispielsweise gibt es große Unterschiede.“

Im Turnus von drei bis vier Wochen wechselt der Azubi im zweiten Lehrjahr zwischen Praxis auf den Stationen und der Theorieausbildung in der Schule.

In den Lernfeldern geht es unter anderem um die Anatomie des Körpers, Gynäkologie, den Umgang mit Menschen und der Psychologie. „Man sollte schon lernbereit sein“, sagt Mehran. Grundkenntnisse aus der Schule würden aber völlig ausreichen. Wichtiger sei es, ein großes Herz zu haben und Menschen helfen zu wollen. (sa)

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