Einzug ins Labor

Physiklaboranten arbeiten hauptsächlich in Laboren. Die gibt es, auch wenn man es im ersten Moment nicht denkt, in nahezu allen industriellen Bereichen. Ein Beruf, der viele Einsatzgebiete hat. Auch die Ausbildung kann in verschiedenen Einrichtungen und Unternehmen absolviert werden: in physikalischen Forschungsinstituten, Baustoff‐ oder der Glasindustrie, der Luft‐ und Raumfahrttechnik oder an Hochschulen. Der 22‐jährige Dominik absolviert seine Ausbildung zum Physiklaboranten im letzten Ausbildungsjahr an der TU Ilmenau.

Physiklaborant (m/w/d)

Worum gehts?

Durchführung physikalischer Messungen und Versuchsreihen, Aufbau von Versuchsanlagen, Vorbereitung von Messungen bzw. Versuche und Durchführung, Dokumentation, Analyse und Interpretation der Versuche.

Dauer: 3,5 Jahre

Voraussetzungen:

Selbstständigkeit, Interesse an Wissenschaft und Technik, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sowie gute Physiknoten.

Chancen:

Weiterbildung zum Physiktechniker, Techniker der Elektrotechnik oder Mechatronik, Studium zum Diplom‐Physiker oder Diplom‐Ingenieur.

Foto: Manuela Müller

Mit Florian im Labor

Zu der Ausbildung ist der 22‐Jährige über eine Berufsmesse gekommen.

„Physik lag mir schon immer und ich wollte nach der Schule nicht studieren, sondern gleich praktisch arbeiten.“ Nach einem Praktikum und Einstellungstest konnte er dann seine Ausbildung beginnen.

Während dieser Ausbildung sitzt du aber nicht den ganzen Tag an Messtiegeln oder Mikroskopen, vielmehr bist du für verschiedene Aufgaben zuständig.

Deine Hauptaufgabe ist es, Eigenschaften, Zusammensetzungen und die Qualität von Werkstoffen zu ermitteln. Diese Werkstoffe werden von verschiedenen Industrien oder Einrichtungen verwendet. Wie korrodiert ein Werkstoff und warum? Wie verhält sich Eisen, wenn es mit Luft und Wasser in Berührung kommt? Wie verhalten sich Legierungen von Mikrochips? Versuche, die am Ende Produkte verbessern sollen und können, wenn man deren Eigenschaften kennt und so die Qualität verbessern kann.

„Um dies zu untersuchen oder zu prüfen, muss der Versuch geplant und aufgebaut werden. Die entstandenen Messwerte werden protokolliert, dokumentiert und ausgewertet. Somit weiß ich am Ende, wie ich bestimmte Materialeigenschaften durch nanotechnologische Bearbeitung verbessern kann. Eine gute Mischung aus Theorie und Praxis.“

Um all dies zu untersuchen, arbeitest du mit verschiedenen Mess‐ und Prüfgeräten, wie Amperemeter, Destille, Spektralfotometer, Lupe oder auch Mikroskop. Die Versuchsanordnungen müssen gut geplant werden. Manche brauchen auch eine technische Zeichnung, oder Geräte müssen erst hergestellt werden.

Die Ausbildung erfolgt dual im Blockunterricht.

„Ich besuche die Berufsschule in Selb.“ Neben Statik, Mechanik der Flüssigkeiten, Wärmelehre und Optik stehen Werkstoffkunde und eine chemische Grundausbildung auf dem Programm. „In einer mechanischen Ausbildungswerkstatt werden mir Fertigkeiten der Werkstoffbearbeitung vermittelt.“

Eines der wichtigsten Lernfächer während der schulischen Ausbildung ist natürlich Physik. „In verschiedenen Grundpraktika, die vor allem im ersten Lehrjahr stattfinden, durchlaufe ich die mechanische Werkstatt, die Glasbläserei, die Elektrowerkstatt oder ein physikalisches Grundpraktikum. „Je nachdem, wo du deine Ausbildung absolvierst, hast du noch überbetriebliche Lehrgänge. „Ich habe mit der TU Ilmenau das Glück, dass Vieles hier gelernt werden kann. Ich hatte nur einen Lehrgang in Elektrotechnik.“

Selbstständigkeit, Interesse an Wissenschaft und Technik, handwerkliches Geschick und technisches Verständnis sind Grundvoraussetzungen, um diese Ausbildung zu meistern.

„Gewissenhaftes und eigenverantwortliches Arbeiten sind ebenso wichtig. Dieser Beruf ist eine gute Mischung aus Theorie und Praxis. Mein Wissen und meine Erkenntnisse kann ich gleich in die Tat umsetzen, fließen in die Experimente mit ein oder müssen interpretiert werden.“ Das fordert natürlich auch Beobachtungsgenauigkeit und den Willen, sich immer wieder neues Wissen anzulernen und weiterzudenken.

Nach der dreieinhalbjährigen Ausbildung kannst du dich zum Physiktechniker oder Techniker der Elektrotechnik oder Mechatronik weiterbilden.

„Mit einem Studium kann ich die Qualifikation zum Diplom‐Physiker oder Diplom‐Ingenieur erwerben.“ (jg)

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