Feinoptiker (m/w/d)

Feinoptiker verarbeiten Glas zu optischen Bauteilen wie Linsen und Spiegel für Fernrohre, Mikroskope Diagnosegeräte und Laser.

Aus­bildungs­dauer: 3,5 Jahre

 

Ausbildung: Feinoptiker

Von Smartphones über Medizintechnik bis zur Weltraumtechnik: Überall kommen Laser zum Einsatz. Damit sie so leistungsfähig sein können, sind in ihnen extrem präzise Optiken verbaut, die besonders genau hergestellt werden müssen. Das machen Feinoptiker wie Niklas. Gerade ist er im dritten Lehrjahr bei LAYERTEC in Mellingen. Foto: Sandra Böhm

Feinoptiker: Feine Linsen für den Weltraum

Niklas‘ Weg zu seiner Ausbildung ist ein gutes Beispiel dafür, dass auch wenn ein Praktikum nicht ganz so viel Spaß macht, es trotzdem den richtigen Weg weisen kann. Er hat viele Praktika gemacht – eins davon bei einem Augenoptiker. „Das war schon in Ordnung. Ich habe dort zum Beispiel in der Filiale Gestelle zusammengebaut. Aber, was mir viel besser gefallen hat, war, in der Werkstatt die Brillengläser zu schleifen“, erinnert sich der jetzt 19-Jährige an sein Praktikum nach der zehnten Klasse. „Daraufhin wurde mir der Beruf des Feinoptikers vorgeschlagen. Der wird in Sachsen, wo ich herkomme, aber nicht ausgebildet. Deswegen bin ich extra nach Thüringen gekommen.“

Aufgaben eines Feinoptikers 

Die ersten anderthalb Jahre bis zur ersten Zwischenprüfung hat er im Jenaer Bildungszentrum (JBZ) die Grundlagen für seinen Beruf erlernt. Wichtig ist zum Beispiel das sogenannte „Läppen“. Ähnlich wie beim Schleifen werden die Bauteile aus Glas hierbei in die richtige Form gebracht oder es werden die Oberflächen geglättet. Dabei kommt eine Flüssigkeit oder Paste zum Einsatz, in der winzig kleine Körner schwimmen, die durch Reibung das Bauteil formen. Das geht an computergesteuerten Maschinen, aber auch mit der Hand. Da den richtigen Dreh rauszukriegen ist gar nicht so einfach. „Anfangs ist die Bewegung mit der Hand ungewohnt, aber das hat man dann schnell drin“, versichert Niklas. Die Feinoptiker müssen dabei sehr, sehr genau arbeiten.

Ein geschärfter Blick auf Sauberkeit

Während beim Schleifen Millimeter abgetragen werden, sind es beim Läppen nur Zehntel eines Millimeters und beim abschließenden Polieren nur noch Mikrometer oder sogar nur noch Bruchteile davon. Niklas: „Wir müssen beim Arbeiten sehr auf Sauberkeit achten, damit keine Kratzer auf den Linsen entstehen, die wir später nicht rauspoliert kriegen.“ Was die Azubis im JBZ auch lernen, ist der richtige Umgang mit Messgeräten, denn Feinoptiker können nicht einfach ein Lineal anlegen, um den Radius einer Linse zu messen, sondern sie messen mit Lasern. Auch Niklas‘ Berufsschule, das Staatliche Berufsbildende Schulzentrum Jena-Göschwitz (SBSZ), ist in Jena.

Voraussetzungen für die Ausbildung

Nach seiner Zwischenprüfung lernte er nach und nach die verschiedenen Abteilungen seines Ausbildungsbetriebes kennen. Neben dem Läppen und Polieren gibt es dort weitere Optik- und Beschichtungsabteilungen. „Mir hat es in jeder Abteilung gefallen, am besten vielleicht beim Polieren von Rundoptik. Am besten gefällt mir an dem Beruf aber generell, dass man sieht, woran man gearbeitet hat“, sagt Niklas. „Deswegen sollten angehende Azubis auch den Willen mitbringen, etwas fertig zu kriegen.“ Da die Technik sehr empfindlich ist, ist außerdem Fingerspitzengefühl und ein gewisser Grad an technischem Verständnis wichtig.

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