Sie setzen den Zähnen eine Krone auf

Hast du dich schon mal gefragt, wer eigentlich die Gebisse deiner Großeltern angefertigt hat? Der Zahnarzt macht das nämlich nicht. Das gehört zu den Aufgaben von Zahntechnikern wie Pauline und Lennart, die beide im vierten Jahr ihrer Ausbildung im Dentallabor „Labor 32“ sind.

Zahntechniker (m/w/d)

Worum geht’s?

Zahntechniker knüpfen an die Tätigkeiten des Zahnarztes an, wenn es um festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnersatz geht. Präzise stellen sie diesen in verschiedenen Verfahren individuell für den Patienten her.

Dauer: 3,5 Jahre

Voraussetzungen:

Gute Kenntnisse in den Fächern Physik, Biologie und Mathematik sind genauso wichtig wie handwerkliches Geschick und eine ruhige Hand. Für die Ausbildung empfiehlt sich mindestens ein Realschulabschluss.

Chancen:

Wenn du die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du dich zum Zahntechnikermeister weiterbilden lassen. Weitere Karrierechancen gibt es durch die Studiengänge Zahnmedizin und Dentaltechnologie.

Paulines Lieblingsabteilung ist der CAD/CAM-Bereich. Fotos: Sandra Böhm

„Ich sehe mich als Handwerker“, sagt Lennart.

Doch statt mit sperrigem Holz oder schweren Gerätschaften arbeitet der 21-Jährige mit Keramik, Edelmetallen und Kunststoffen. Gefräst wird in seinem Beruf auch, jedoch am kleinen, filigranen Zahnersatz.

Im Zahntechniklabor lernen die Auszubildenden in sechs Abteilungen – Modellerstellung, Kunststoff, Modellguss, Edelmetall, Keramik und Computer-Aided Manufacturing/Computer-Aided Design (CAD/CAM) – wie sie Zahnersatz herstellen.

Jeder Azubi durchläuft alle Abteilungen. Dadurch werde es während der Ausbildung auch nicht langweilig, so Lennart. „Außerdem ist ja jeder Mensch und dadurch jedes Gebiss unterschiedlich und deswegen abwechslungsreich.“

Zahntechniker wie Lennart müssen auch den Pinsel schwingen.

Pauline ist durch die Empfehlung einer Bekannten auf den Beruf aufmerksam geworden und hat anschließend bei einem Praktikum gemerkt, dass das der richtige Job für sie ist.

Diesen Weg empfiehlt sie auch künftigen Azubis. Der CAD/CAM-Bereich ist die Lieblingsabteilung der 19-Jährigen. Anders als in den anderen Abteilungen arbeitet sie hier ausschließlich am Computer und erstellt den Zahnersatz digital. Im Anschluss wird der Zahnersatz gedruckt oder gefräst.

Feingefühl, Geduld, gutes Farbempfinden, Fingerfertigkeit und lösungsorientiertes Arbeiten sind für Zahntechniker immens wichtig.

Schließlich soll der Zahnersatz perfekt passen. „Es passiert öfter, dass wir tüfteln müssen. Wenn die Zähne zu eng stehen, stark geneigt oder gedreht sind, dann ist das eine Herausforderung“, erklärt Lennart. Genau das mache ihm aber auch Spaß. „Deswegen sind Kreativität und handwerkliches Geschick für diesen Beruf so wichtig.“ Als ausgelernter Zahntechniker gehört es auch dazu, mit in die Praxen zu gehen und vor Ort am Patienten den Zahnersatz anzupassen und nach der Ästhetik zu schauen. (sa)

 

 

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