Mit Fingerspitzengefühl Bagger fahren

Wer hat als Kind nicht mit Baggern und Kränen gespielt oder an Baustellen beeindruckt innegehalten, um sie bei der Arbeit zu beobachten? Baugeräteführer steuern und bedienen täglich diese und weitere große Maschinen. Maximilian ist gerade im zweiten Lehrjahr seiner Ausbildung bei dem Bauunternehmen Hundhausen in Eisenach.

Baugeräteführer (m/w/d)

Worum gehts?

Baugeräteführer bedienen von Baggern über Planierraupen bis zu Kränen alle Baugeräte im Hoch-­, Straßen-­ und Tiefbau.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Verantwortungsbewusstsein und Fingerspitzengefühl sind in diesem Beruf gefragt. Schließlich steuerst du riesige Baugeräte. Auch Mathe-­ und Physikkenntnisse sind wichtig.

Chancen:

Nach Abschluss der Ausbildung kannst du Maschinenbau, Bauingenieurwesen oder Fahrzeugtechnik studieren. Du kannst dich auch zum Baumaschinenmeister oder Techniker in der Maschinentechnik weiterbilden.

Foto: privat

Dem 21­-Jährigen war schon immer klar, was er werden möchte.

„Mein Vater hat viele Jahre lang diesen Beruf ausgeübt. Ich durfte als Kind schon im Bagger mitfahren“, erinnert er sich. Jetzt in seiner Ausbildung lernt er Bagger, Radlader, Planierraupen und Kräne zu bedienen.

Die unterschiedlichen Bedienungen ergeben sich bereits durch das Aussehen und der Funktionen der Baugeräte.

„Beim Radlader ist eine Schaufel vorne dran, mit der man verschiedene Baustoffe transportiert, und bei der Planierraupe das Schild zum Schieben des Materials“, erklärt Maximilian. Darüber hinaus gibt es sowohl Ketten­ als auch Radbagger. Interessant ist, dass ein Bagger mit Rädern mit einem Lenkrad ausgestattet ist, ein kettenbetriebener Bagger aber mit zwei Joysticks. Mit der Bedienung eines Autos lässt sich die der Baugeräte laut Maximilian nicht vergleichen. „Beim Radbagger ist die Lenkung ganz anders. Wenn man rückwärts fährt, muss man entgegengesetzt lenken. Da muss man ein bisschen umdenken.“

Sein Lieblingsbaugerät ist die Planierraupe.

„Die bin ich jetzt schon öfter gefahren und das macht mir am meisten Spaß.“ Er komme mit der Bedienung sehr gut zurecht. „Außerdem ist man, wenn man auf der Baustelle Planierraupe fährt, auf sich allein gestellt. Das heißt, wenn die Lkws Schotter bringen und ich einen Parkplatz errichten muss, muss ich die Lkws dahin weisen, wo sie die Ladung abkippen sollen. Ich denke, das kann ich sehr gut.“ Ähnlich dem Kettenbagger wird auch die Planierraupe mit zwei Joysticks bedient. „Mit dem linken Joystick lenkt man und fährt man vor und zurück. Mit dem rechten Joystick bewegt man vorne das Schiebeschild“, erklärt der begeisterte Baugeräteführer­-Azubi.

Darüber hinaus gibt es ein Gaspedal. „Das ist aber auch anders als beim Auto. Dort tritt man ja auf das Pedal drauf, damit es losfährt. Bei der Raupe muss man von dem Pedal runtergehen, damit sie losfährt.“

Seine duale Ausbildung besteht aus Berufsschule, Lehrgängen im Aus-­ und Fortbildungszentrum Walldorf und der Arbeit auf den betrieblichen Baustellen.

Dabei ist er oft auf Montage. In der Berufsschule hat er in den ersten beiden Lehrjahren viel über Motorentechnik gelernt. In den Lehrgängen erfährt er alles Wichtige über den Tiefbau: Straßenbau, Pflastern und Mauern. Ab dem zweiten Lehrjahr dreht sich bei Radlader-­ und Bagger­-Lehrgängen alles um die Maschinentechnik. „Da lernen wir dann richtig das Bedienen der Maschinen mit allem, was dazu gehört.“

Zu Maximilians Aufgaben zählen darüber hinaus

auch die Wartung und Pflege der Baugeräte sowie das Verladen der Maschine auf einen Tieflader, wenn sie auf eine andere Baustelle oder in die Werkstatt transportiert werden muss. „Beim Bedienen der Maschinen braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl“, ist sich Maximilian sicher. Zudem sollten angehende Azubis gute Mathematik-­ und Physikkenntnisse mitbringen sowie handwerkliches Geschick. „Sie sollten auch Spaß daran haben, bei Wind und Wetter draußen zu arbeiten. Aber in den Baugeräten gibt es ja auch eine Heizung und Klimaanlage.“ (sa)

Dein Traumberuf?

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