Besser geht’s nicht:
Sechs Thüringer sind Deutschlands beste Azubis
Mehr als 5.400 Auszubildende haben in diesem Jahr in Thüringen an einer der drei IHKs in Erfurt, Gera oder Suhl erfolgreich ihre Abschlussprüfungen abgelegt. Die besten Auslerner wurden in der vergangenen Woche von ihren IHK-Bezirken geehrt.Sechs von ihnen zeigten dabei so gute Leistungen, dass sie in ihren Beruf deutschlandweit das beste Ergebnis erzielten und sich nun Bundesbeste nennen dürfen. Am 9. Dezember 2024 werden sie dafür zur Bundesbestenehrung in Berlin ausgezeichnet.
René bei der Preisverleihung zum besten Bürokaufmann. Foto: Sio Motion/IHK Gera
Dominik Maaß: Bundesbester Gleisbauer – IHK Erfurt
Für Dominik Maaß war schon früh klar, dass er Gleisbauer werden möchte. Ein Grund dafür sei sein Vater gewesen, der, so wie Dominik inzwischen auch, bei der Erfurter Gleisbau GmbH arbeitet. „Ich fand das schon immer interessant. Außerdem ist der Beruf sehr abwechslungsreich und man ist viel draußen.“
Offenbar gute Voraussetzungen, denn der 27-Jährige ist mit 97 von 100 möglichen Punkten nicht nur Bester seines Jahrgangs in Thüringen, sondern sogar bundesweit geworden!
Für Dominiks eigene Ansprüche wäre aber noch Luft nach oben gewesen. „Klar, 97 Punkte sind auch schon gut. Aber es hätte auch noch besser sein können. Wenn ich etwas anfange, dann will ich es auch so gut wie möglich machen.“ Bundesweit hat ihm diese Leistung zumindest niemand nachgemacht.
Auch für die Zukunft ist der Erfurter bereits gewappnet und verrät uns, wie seine Pläne aussehen. „Jetzt will ich erstmal ein wenig Praxiserfahrung sammeln und danach wahrscheinlich nochmal Bauingenieurswesen studieren. Um dann irgendwann Bauleiter zu werden.“ (csb)
Der frischgebackene Preisträger Dominik Maaß. Foto: Sandra Böhm
Fabian Weyrich präsentiert stolz seinen IHK-Pokal. Foto: Sandra Böhm
Fabian Weyrich: Bundesbester Bau- und Landmaschinen-Mechatroniker – IHK Erfurt
Auch für Fabian Weyrich stand bereits als Kind fest, welchen Weg seine Karriere einmal nehmen würde. „Ich bin technikinteressiert, aber Autos haben mich nie interessiert. Land- und Baumaschinen sind größer, lauter und schwerer. Das hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert.“
Bei der Firma Bischoff in Mellingen konnte der 20-Jährige sein Interesse schließlich zum Beruf machen und hat die Abschlussprüfung zum Bau-und Landmaschinenmechatroniker mit 95 von 100 Punkten als Bundesbester bestanden. Ein Erfolg, den er zurückhaltend feiert. „Ich bin stolz darauf, keine Frage. Aber ich will darum auch nicht so einen Wirbel machen.“
Wichtiger sei es nun, praktische Erfahrung zu sammeln, denn Fabian möchte bei seinem Arbeitgeber bleiben und sich weiterentwickeln. (csb)
Melanie Keller: Bundesbeste Industrieelektrikerin für Geräte und Systeme – IHK Suhl
Für Melanie Keller war die Preisverleihung der IHK Suhl ein Abend mit ungewohnt viel Aufmerksamkeit. Die hat sich die 37-Jährige aber auch verdient, immerhin hat sie mit 95 Punkten nicht nur ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen und sich damit eine Bildungsfuchs-Trophäe gesichert. Sie ist darüber hinaus auch Bundesbeste ihres Abschlussjahrgangs im Bereich Industrieelektriker für Geräte und Systeme. Vor dieser Ausbildung war Melanie bereits zehn Jahre als Friseurin tätig, hat während der Elternzeit aber festgestellt, dass sie sich beruflich gern umorientieren und weiterentwickeln möchte.
Gesagt, getan. Also bewarb sich die frischgebackene Mutter auf einen Ausbildungsplatz bei der GTS Deutschland GmbH aus Arnstadt (inzwischen Hitachi Rail GTS Deutschland GmbH) und darf sich nun, drei Jahre später, beste Azubine ihres Fachs nennen. „Da kann man schon stolz drauf sein. Vor allem mit Kleinkind. Aber es wäre auch noch ein bisschen besser gegangen.“ (csb)
Als Preisträgerin kam Melanie Keller viel Aufmerksamkeit zuteil. Foto: Chris Sommer-Blumenstein
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Sven Kwiatkowski zu seinem super Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Kwiatkowskis Ausbilder und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
Sven Kwiatkowski: Bundesbester Prüftechnologe für Keramik – IHK Gera
Auch Sven wollte gern in einem Labor arbeiten und lernte im Gespräch mit seinem späteren Ausbildungsunternehmen, Eberspächer catem, den Beruf des Prüfungstechnologen für Keramik kennen. „Ich wollte gern gute Chemie-Grundlagen bekommen und die mit anderen Fachbereichen verknüpfen“, sagt der 21-Jährige. Dass ihm das gelungen ist, zeigt sein sehr gutes Ergebnis von 94 Punkten, das ihn zum bundesbesten Prüftechnologen machte. Das Besondere dabei ist, dass er der erste Azubi in seinem Unternehmen war.
An dem Beruf gefällt Sven die Vielfältigkeit: „Du machst chemische Analysen, mechanische Analysen, stellst aber auch Rohstoffansätze her und nimmst Proben. Man kombiniert also viele Dinge, die es auch in anderen Berufen gibt.“
Seit dem 1. Oktober dieses Jahres studiert er an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena Werkstoffwissenschaften. Um seinem Ausbildungsunternehmen dennoch treu zu bleiben, arbeitet er als Werkstudent weiterhin dort und möchte auch nach seinem Bachelorabschluss dort seine Karriere fortsetzen. (sa)
Sarah Reichardt: Bundesbeste Biologielaborantin – IHK Gera
Da Sarah Reichardt sich schon immer für Naturwissenschaften interessiert hatte, wechselte sie nach ihrem Realschulabschluss auf ein berufliches Gymnasium, wo sie zum ersten Mal richtig in die Welt der Biologie eintauchen konnte: „Wir hatten Mikrobiologie praktisch in der Schule und da habe ich gemerkt, dass mir das richtig gut gefällt.“ So kam sie zu ihrem Berufswunsch Biologielaborantin, den sie in den vergangenen dreieinhalb Jahren am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena gelernt hat.
Mit hervorragenden 99 von 100 möglichen Punkte schloss die 23-Jährige ihre Ausbildung ab und nutzte die vergangenen Monate bereits, um sich weiterzubilden. Anfang des Jahres absolvierte sie die Prüfungen für den Biologisch-technischen Assistenten. Sarah erklärt: „Prinzipiell ist der Beruf sehr ähnlich zum Biologielaboranten, aber damit ist man nochmal ein bisschen höher qualifiziert.“
Jetzt sammelt Sarah erstmal weitere Berufserfahrungen, da sie von ihrem Forschungsinstitut übernommen wurde. (sa)
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Sarah Reichardt zu ihrem hervorragenden Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Reichardts Ausbilderin und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
Foto: Sandra Böhm
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Tom Bettermann zu seinem super Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Bettermanns Ausbilder und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
Tom Bettermann: Bundesbester Verfahrensmechaniker für Glastechnik – IHK Gera
Tom Bettermann kam dank seines Bruders auf den Beruf des Verfahrensmechanikers für Glastechnik, nachdem er sich zuvor ein Informatik-Studium versucht hatte. Sein Bruder arbeitet ebenfalls bei der Schott Glass Solutions GmbH in Jena. Besonders gut gefällt Tom, dass der Beruf recht entspannt sei, da es zwar keine festen Pausenzeiten gebe, sie aber in der Regel nur das Produktionsleitsystem überprüfen müssten.
„Man lernt immer dazu, da wir ständig neue Glasarten entwickeln, da Jena ein Standort ist, an dem gern experimentiert wird“, sagt der 24-Jährige, der das hervorragende Ergebnis von 95 Punkten in seiner Abschlussprüfung erlangt hat. Erst eine Woche vor der Prüfung habe er intensiv mit Lernen begonnen und dafür mit seinen Azubi-Kollegen auch Lernkreise gegründet, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Jetzt möchte Tom erstmal weitere Berufserfahrungen sammeln und später vielleicht seinen Meister zum Schmelztechnologen machen. (sa)
Tom Bettermann: Bundesbester Verfahrensmechaniker für Glastechnik – IHK Gera
Tom Bettermann kam dank seines Bruders auf den Beruf des Verfahrensmechanikers für Glastechnik, nachdem er sich zuvor ein Informatik-Studium versucht hatte. Sein Bruder arbeitet ebenfalls bei der Schott Glass Solutions GmbH in Jena. Besonders gut gefällt Tom, dass der Beruf recht entspannt sei, da es zwar keine festen Pausenzeiten gebe, sie aber in der Regel nur das Produktionsleitsystem überprüfen müssten.
„Man lernt immer dazu, da wir ständig neue Glasarten entwickeln, da Jena ein Standort ist, an dem gern experimentiert wird“, sagt der 24-Jährige, der das hervorragende Ergebnis von 95 Punkten in seiner Abschlussprüfung erlangt hat. Erst eine Woche vor der Prüfung habe er intensiv mit Lernen begonnen und dafür mit seinen Azubi-Kollegen auch Lernkreise gegründet, um sich gegenseitig zu unterstützen.
Jetzt möchte Tom erstmal weitere Berufserfahrungen sammeln und später vielleicht seinen Meister zum Schmelztechnologen machen. (sa)
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Tom Bettermann zu seinem super Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Bettermanns Ausbilder und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
Fabian Weyrich: Bundesbester Bau- und Landmaschinen-Mechatroniker – IHK Erfurt
Auch für Fabian Weyrich stand bereits als Kind fest, welchen Weg seine Karriere einmal nehmen würde. „Ich bin technikinteressiert, aber Autos haben mich nie interessiert. Land- und Baumaschinen sind größer, lauter und schwerer. Das hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert.“
Bei der Firma Bischoff in Mellingen konnte der 20-Jährige sein Interesse schließlich zum Beruf machen und hat die Abschlussprüfung zum Bau-und Landmaschinenmechatroniker mit 95 von 100 Punkten als Bundesbester bestanden. Ein Erfolg, den er zurückhaltend feiert. „Ich bin stolz darauf, keine Frage. Aber ich will darum auch nicht so einen Wirbel machen.“
Wichtiger sei es nun, praktische Erfahrung zu sammeln, denn Fabian möchte bei seinem Arbeitgeber bleiben und sich weiterentwickeln. (csb)
Fabian Weyrich präsentiert stolz seinen IHK-Pokal. Foto: Sandra Böhm
Melanie Keller: Bundesbeste Industrieelektrikerin für Geräte und Systeme – IHK Suhl
Für Melanie Keller war die Preisverleihung der IHK Suhl ein Abend mit ungewohnt viel Aufmerksamkeit. Die hat sich die 37-Jährige aber auch verdient, immerhin hat sie mit 95 Punkten nicht nur ihre Prüfung erfolgreich abgeschlossen und sich damit eine Bildungsfuchs-Trophäe gesichert. Sie ist darüber hinaus auch Bundesbeste ihres Abschlussjahrgangs im Bereich Industrieelektriker für Geräte und Systeme. Vor dieser Ausbildung war Melanie bereits zehn Jahre als Friseurin tätig, hat während der Elternzeit aber festgestellt, dass sie sich beruflich gern umorientieren und weiterentwickeln möchte.
Gesagt, getan. Also bewarb sich die frischgebackene Mutter auf einen Ausbildungsplatz bei der GTS Deutschland GmbH aus Arnstadt (inzwischen Hitachi Rail GTS Deutschland GmbH) und darf sich nun, drei Jahre später, beste Azubine ihres Fachs nennen. „Da kann man schon stolz drauf sein. Vor allem mit Kleinkind. Aber es wäre auch noch ein bisschen besser gegangen.“ (csb)
Als Preisträgerin kam Melanie Keller viel Aufmerksamkeit zuteil. Foto: Chris Sommer-Blumenstein
Dominik Maaß: Bundesbester Gleisbauer – IHK Erfurt
Für Dominik Maaß war schon früh klar, dass er Gleisbauer werden möchte. Ein Grund dafür sei sein Vater gewesen, der, so wie Dominik inzwischen auch, bei der Erfurter Gleisbau GmbH arbeitet. „Ich fand das schon immer interessant. Außerdem ist der Beruf sehr abwechslungsreich und man ist viel draußen.“
Offenbar gute Voraussetzungen, denn der 27-Jährige ist mit 97 von 100 möglichen Punkten nicht nur Bester seines Jahrgangs in Thüringen, sondern sogar bundesweit geworden!
Für Dominiks eigene Ansprüche wäre aber noch Luft nach oben gewesen. „Klar, 97 Punkte sind auch schon gut. Aber es hätte auch noch besser sein können. Wenn ich etwas anfange, dann will ich es auch so gut wie möglich machen.“ Bundesweit hat ihm diese Leistung zumindest niemand nachgemacht.
Auch für die Zukunft ist der Erfurter bereits gewappnet und verrät uns, wie seine Pläne aussehen. „Jetzt will ich erstmal ein wenig Praxiserfahrung sammeln und danach wahrscheinlich nochmal Bauingenieurswesen studieren. Um dann irgendwann Bauleiter zu werden.“ (csb)
Der frischgebackene Preisträger Dominik Maaß. Foto: Sandra Böhm
Sarah Reichardt: Bundesbeste Biologielaborantin – IHK Gera
Da Sarah Reichardt sich schon immer für Naturwissenschaften interessiert hatte, wechselte sie nach ihrem Realschulabschluss auf ein berufliches Gymnasium, wo sie zum ersten Mal richtig in die Welt der Biologie eintauchen konnte: „Wir hatten Mikrobiologie praktisch in der Schule und da habe ich gemerkt, dass mir das richtig gut gefällt.“ So kam sie zu ihrem Berufswunsch Biologielaborantin, den sie in den vergangenen dreieinhalb Jahren am Friedrich-Loeffler-Institut in Jena gelernt hat.
Mit hervorragenden 99 von 100 möglichen Punkte schloss die 23-Jährige ihre Ausbildung ab und nutzte die vergangenen Monate bereits, um sich weiterzubilden. Anfang des Jahres absolvierte sie die Prüfungen für den Biologisch-technischen Assistenten. Sarah erklärt: „Prinzipiell ist der Beruf sehr ähnlich zum Biologielaboranten, aber damit ist man nochmal ein bisschen höher qualifiziert.“
Jetzt sammelt Sarah erstmal weitere Berufserfahrungen, da sie von ihrem Forschungsinstitut übernommen wurde. (sa)
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Sarah Reichardt zu ihrem hervorragenden Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Reichardts Ausbilderin und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
Sven Kwiatkowski: Bundesbester Prüftechnologe für Keramik – IHK Gera
Auch Sven wollte gern in einem Labor arbeiten und lernte im Gespräch mit seinem späteren Ausbildungsunternehmen, Eberspächer catem, den Beruf des Prüfungstechnologen für Keramik kennen. „Ich wollte gern gute Chemie-Grundlagen bekommen und die mit anderen Fachbereichen verknüpfen“, sagt der 21-Jährige. Dass ihm das gelungen ist, zeigt sein sehr gutes Ergebnis von 94 Punkten, das ihn zum bundesbesten Prüftechnologen machte. Das Besondere dabei ist, dass er der erste Azubi in seinem Unternehmen war.
An dem Beruf gefällt Sven die Vielfältigkeit: „Du machst chemische Analysen, mechanische Analysen, stellst aber auch Rohstoffansätze her und nimmst Proben. Man kombiniert also viele Dinge, die es auch in anderen Berufen gibt.“
Seit dem 1. Oktober dieses Jahres studiert er an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena Werkstoffwissenschaften. Um seinem Ausbildungsunternehmen dennoch treu zu bleiben, arbeitet er als Werkstudent weiterhin dort und möchte auch nach seinem Bachelorabschluss dort seine Karriere fortsetzen. (sa)
Falko Gaudig, Vizepräsident der IHK Gera, gratuliert Sven Kwiatkowski zu seinem super Ausbildungsabschluss. Mit auf dem Foto Kwiatkowskis Ausbilder und IHK-Ausbildungsleiter Matthias Säckl. Foto: Sandra Böhm
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