Hoch hinaus
Hoch hinaus im Beruf, das wollen viele. Jonas aber hat gleich ganz oben angefangen, und zwar wörtlich: Denn Jonas (23) ist Dachdecker bei oeser+orlet in Jena und war schon als Azubi von Beginn an mit oben auf den Dächern unterwegs: „Das Dach ist nun mal der Hauptarbeitsplatz der Dachdecker, da gibt es keine Schonfrist. Eine der Grundvoraussetzungen in diesem Beruf ist, dass man mit Höhe klarkommt.“ Selbst dann sei es aber am Anfang erstmal gar nicht so einfach, wie auch Jonas feststellen musste.
Dachdecker (m/w/d)
Worum gehts?
Dachdecker bekleiden Dächer und Wandflächen, fertigen Wärmedämmungen an und dichten Dach-, Wand- und Bodenflächen ab.
Dauer: 3 Jahre
Voraussetzungen:
Dachdecker dürfen keine Höhenangst haben, brauchen neben handwerklichem Geschick körperliche Fitness und sollten auch mit Mathe keine großen Probleme haben.
Chancen:
Dachdecker sind nach der Ausbildung Gesellen. Sie können sich unter anderem zum Polier, Techniker oder Meister weiterbilden, oder auch Spezialisierungen anstreben wie etwa auf Denkmalschutz oder bestimmte Arbeitsmaterialien oder -techniken.
Dachdecker Jonas. Foto: privat.
Jonas berichtet:
„Ich war auf der Suche nach einem Beruf, der viel Abwechslung und Praxis bringt. Der Beruf Dachdecker bietet immer wieder neue Arbeitsorte, immer wieder neue Aufgaben und die Arbeit mit vielen verschiedenen Materialien – das passte alles.“
Die richtige Wahl, wie sich herausstellte. Jonas hat inzwischen ausgelernt, arbeitet als Dachdecker und hat immer noch jede Menge Spaß an seinem Beruf. „Das mit der Abwechslung ist tatsächlich so. Unsere Firma ist in und um Jena unterwegs. Als Dachdecker ist unsere Aufgabe nicht nur das Dachdecken. Wir schützen das Gebäude vor Witterung. Das schließt auch Fassaden mit ein. Außerdem wird das Thema Dämmung immer wichtiger.“
Die Ausbildung der Dachdecker ist dreigeteilt zwischen Berufsschule, überbetrieblichen Lehrgängen und der Praxis im Unternehmen.
„Man lernt die Dachformen kennen, die Materialien und Arbeitstechniken. Wir arbeiten nämlich nicht nur mit Ziegeln, sondern auch mit Bitumen, Folien, Blechen sowie Dämmstoffe und müssen jeweils nicht nur wissen, woraus sie bestehen, sondern auch welche Eigenschaften sie haben und wie man sie verarbeitet. Das übt man erstmal an kleineren Modellen. Außerdem geht es viel um Berechnungen, Aufmaße, Flächenberechnungen, Deckschemata und Pläne erstellen und lesen und um die theoretische Vorbereitung der Praxis.“ Und auch Metallbearbeitung gehöre zur Ausbildung.
Auch wenn Jonas einige Dinge vorbereiten kann, wie das Schneiden und Abkanten von Blechen – den größten Teil der Arbeit erledigt er auf dem Dach.
„Wir haben zwar Gerüste, aber die sind eher Transportwege. Sich frei, sicher und trotzdem schnell auf einem Dach zu bewegen, das muss man erst lernen. Selbst, wenn man kein Problem mit Höhe hat, ist das am Anfang ungewohnt.“ Grundsätzlich geht es beim Dachdeckerhandwerk viel ums Üben. „Beim Schieferhauen zum Beispiel. Das war für mich die größte Herausforderung. Vor allem, da ich meine Ausbildung verkürzen konnte. Die Theorie kann man gut nacharbeiten, aber Erfahrungen sammeln braucht eben Zeit.“
Dachdecker arbeiten an der frischen Luft, aber nicht bei jedem Wetter.
„Einige Materialien kann man nass nicht verarbeiten und bei Sturm oder Schnee ist es einfach zu gefährlich. Auch nicht so einfach ist es im Sommer. Wenn es richtig heiß ist, ist es schon anstrengend.“ Überhaupt sei der Beruf schon körperlich anstrengender als andere. Man merke abends schon, was man tagsüber getan hat. „Aber mir macht es Spaß, in Bewegung zu sein. Dazu der Reiz, immer wieder auf eine neue Baustelle zu komme. Und von Anfang bis Ende dabei zu sein, zu sehen, woran man mitarbeitet und dann auch später mal daran vorbeizukommen und zu denken: ‚Da habe ich mit gebaut.‘ Das ist ein schönes Gefühl und macht den Dacherdecker zu dem richtigen Beruf für mich.“ (mü)
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