Mit Herz und Seele im Nahverkehr

Einen 18 Meter langen Bus fahren, ohne anzuecken? Für Lukas ein Klacks! Der 21-Jährige macht eine Ausbildung zur  Fachkraft im Fahrbetrieb beim Jenaer Nahverkehr. „Mein Kindheitstraum geht in Erfüllung: Als Grundschulkind saß ich immer ganz vorne und löcherte die Busfahrer über ihren Beruf. Seitdem wollte ich auch Busfahrer werden und jetzt bin ich am Ziel. Da meine Zwischenprüfung so gut lief, kann ich meine Ausbildung verkürzen und bald als gelernter Bus- oder Straßenbahnfahrer Fahrgäste transportieren.“

Fachkraft im Fahrbetrieb (m/w/d)

Worum gehts?

Im Fahrbetrieb fährst du Straßenbahnen und Busse, bist für die Sicherheit des Fahrzeuges, Fahrgastfragen und Kartenverkauf verantwortlich. Störungen auf deiner Linie oder technische Probleme an deinem Fahrzeug meldest du in der Leitstelle, bist aber auch selbst in der Lage, Fehlersuche am Fahrzeug zu betreiben.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Du hast mindestens einen Realschulabschluss und bist ein offener und freundlicher Mensch. Auch technisches Interesse und eine hohe Einsatzbereitschaft sind wichtig – dieser Job ist kein Bürojob „von neun bis fünf“.

Chancen:

Nach deiner abgeschlossenen Ausbildung kannst du dich zum Ausbilder oder zum Verkehrsmeister qualifizieren. Wenn du Abitur hast, kannst du auch ein Studium in Richtung Verkehrswesen beginnen. Mit diesem Abschluss kannst du dann mal in der Logistik oder dem Transportwesen arbeiten.

Lukas, Auszubildender zur Fachkraft im Fahrbetrieb. Foto: Aline Bauerfeind

Lukas hat bereits als Kind die Technik in Bussen fasziniert:

„Ich habe mit 17 das begleitende Fahren mit dem Auto begonnen. Nach meinem Abitur habe ich zwei Semester Lehramt studiert, das war mein Zweitwunsch als Beruf. Aber ich merkte dann, dass mich der Beruf des Busfahrers nicht losgelassen hat.“ Im Bus- und Fahrdienst bist du unterwegs und beförderst die Fahrgäste von A nach B. Vor und nach dem Dienst werden technische Kontrollen am Fahrzeug durchgeführt, beispielsweise ob die Scheinwerfer funktionieren oder ganz wichtig, das Fahrzeug fahrtüchtig ist.

Lukas‘ Ausbildung ist deshalb praktisch orientiert, aber die Theorie spielt auch eine große Rolle:

„Im drei-Wochen-Rhythmus bin ich im Wechsel in der Berufs schule in Mühlhausen und im Betrieb. Hier durchlaufen wir verschiedene Abteilungen, wie Straßenbahn- und Buswerkstatt, Leitstelle, Marketing, Fuhrparkmanagement und Servicecenter. Wir Azubis begleiten auch die Schülerlotsen und Schulbusse. Es verschafft mir einen großen Überblick, wo ich nach der Ausbildung im Unternehmen eingesetzt werden kann.“

Im Jenaer Stadtverkehr kann eine Straßenbahn zu Stoßzeiten 200 Fahrgäste transportieren.

Dass diese sicher an ihr Ziel gelangen, ist Lukas ein großes Anliegen. „Verantwortungsgefühl, Zuverlässigkeit, Flexibilität sind ganz große
Begriffe, da man später in viele unterschiedliche Schichten eingeplant wird. Eine Schicht kann auch schon mal drei Uhr morgens losgehen. Man sollte eine hohe Lernbereitschaft haben, denn hier kommen viele neue Verkehrsschilder auf einen zu oder auch Signale, die man kennen und auf die man reagieren muss. Kommt es dann zu Störungen, muss Lukas professionell und ruhig reagieren. Dabei spielt Lukas‘ Uniform eine wichtige Rolle: „Mit meiner Uniform bin ich als Vertreter des Nahverkehrs erkennbar, aber auch Bezugs- und Vertrauensperson. Ich trage sie mit Stolz und möchte auch ernst genommen werden, seriös rüberkommen. Vor allem sichtbar für die Sicherheit im öffentlichen Verkehr möchte ich sein. Wenn ich mit meiner Uniform zur Arbeit fahre, reagieren Menschen total unterschiedlich, die einen zücken ihre Fahrscheine, andere werden nervös, weil sie nicht wissen, was ich jetzt von ihnen möchte“, grinst Lukas.

Nach der Ausbildung …

möchte Lukas Erfahrungen im Fahrdienst sammeln, danach strebt er eine Weiterbildung zum Ausbilder an. (ba)

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