Aufmerksame Gastgeber

Gemeinsam mit der Familie Essen gehen. Das gehört beim Geburtstag der Tante genauso dazu, wie zu Feiertagen oder im Urlaub. Wen wir umgangssprachlich als „Kellner“ bezeichnen, sind Restaurantfachleute. Seit diesem Sommer tragen sie neue Bezeichnungen. Duc Minh und Ida haben Anfang des Jahres beziehungsweise vor einem Jahr ihre Ausbildung im Ahorn Panorama Hotel Oberhof begonnen.

Fachmann für Restaurants und Veranstaltungs­gastronomie (M/W/D)

Kurz & knapp

 

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Neben dem Blick fürs Detail solltest du das Große und Ganze im Auge behalten können und auch in stressigen Situationen ruhig reagieren.

Chancen:

Du kannst dich zum Restaurantmeister weiterqualifizieren, deinen Fachwirt im Gastgewerbe machen oder deinen Betriebswirt im Hotel­ und Gaststättengewerbe.

Foto: Sandra Böhm

Duc Minh gefallen die Aufgaben im Service am besten: Gäste bedienen, das Restaurant für das Frühstücksbuffet und das Abendessen vor­bereiten und es, wenn die Gäste vom Tisch aufgestanden sind, wieder sauber machen. Je nachdem, in welcher Schicht er und seine Kollegen arbeiten, fallen unterschiedliche Aufgaben an. Während sich die Gäste beim Frühstück selbst ihre Speisen nehmen und die Restaurantfachleute dafür zuständig sind, zu helfen, wo was steht, nehmen sie am Abend die Bestellungen auf und kassieren die Gäste ab. „Mir gefällt, dass ich viel mit den Gästen sprechen kann. So kann ich mein Deutsch verbessern und viel über Deutsche lernen“, erklärt der 23-jährige Vietnamese. Er hat in seinem Heimatland das B1-Sprachlevel erreicht und übt jetzt fleißig weiter. Auch Ida macht der Umgang mit den Gästen am meisten Spaß: „Wenn wir abends die Getränkebestellungen aufnehmen oder kassieren, ist das echt schön. Viele erzählen einem, woher sie kommen, oder in welchen anderen Ahorn-Hotels sie schon waren. Wir haben auch ganz viele Bus-Gruppen und wenn man von den älteren Herrschaften hört, wo sie schon überall im Urlaub waren, und was sie so für Geschichten erzählen, ist das richtig schön.“

Darüber hinaus übernehmen sie aber auch viele weitere Aufgaben. Wenn Tagungen in dem Hotel veranstaltet werden, bereiten sie diese vor und betreuen die Teilnehmer, in dem sie sie in den Kaffeepausen mit Getränken und Snacks versorgen.

Foto: Sandra Böhm

„Wir haben auch viele Geburtstags­feiern“, zählt Ida weiter auf. „Dann müssen wir die Geburtstagstische schön eindecken, zum Bei­spiel für Kindergeburtstage, aber auch für Hochzeitstage. Gerade wir Azubis dürfen da schon selbst planen und schauen, wie wir den Tisch eindecken und gestalten wollen. Da sind wir Azubis schon recht frei.“

Sowohl Ida als auch Duc Minh waren bereits im Housekeeping. Dort waren sie hauptsächlich für die Reinigung der Zimmer zuständig. „Wir kommen auch noch in die Küche. Wir können in viele verschiedene Berufe reinschnuppern, die trotzdem was mit unserer Arbeit zu tun haben“, erklärt die 17-Jährige. Auch in der Berufsschule lernen die angehenden Fachleute für Restaurants und Veranstaltungs­gastronomie das Kochen. Während ihres ersten Lehrjahres waren Ida und Duc Minh im Kompetenzzentrum des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) Erfurt viel in der Küche und haben dort unter anderem Schneidtechniken und die Zubereitung von einfacheren Speisen gelernt. Ansonsten lernen sie dort alles über die verschiedenen Lebens­mittel, den Umgang mit den Gästen, wofür welches Besteck benutzt wird, welche Weine es gibt und welches Getränk in welchem Glas serviert wird.

Für Duc Minh ist es eine Herausforderung, die Fachwörter zu lernen: „Aber die Kollegen helfen mir, wenn ich nicht alle Fachwörter verstanden habe.“ Ida gibt als eine weitere Herausforderung zu bedenken, dass es auch manchmal Gäste gebe, die etwas zu nörgeln haben. „Dann muss man natürlich trotzdem weiter freundlich bleiben und versuchen, dem Gast trotzdem weiterzuhelfen“, erklärt sie. Daran, dass sie viel an den Wochenenden arbeite, habe sich Ida schnell gewöhnt und das sei kein Problem für sie.

Ida ist sich sicher, was Schüler, die sich für diesen Beruf interessieren, auf jeden Fall mitbringen sollten: „Freundlichkeit! Auch wenn man selbst mal einen schlechten Tag hat, sollen die Gäste das nicht mitbekommen. Außerdem sollte man sehr aufmerksam sein, damit man mitbekommt, wenn die Gäste etwas wollen.“ Duc Minh gibt zukünftigen Auszubildenden mit auf den Weg, dass sie fleißig lernen und Fragen stellen sollen, wenn sie etwas nicht verstehen. Ansonsten sollten sie laut Ida auch gute Deutsch- und Englischkenntnisse mitbringen und für die Abrechnungen und das Kassieren auch Rechnen können. (sa) Restaurantfachleute Restaurantfachkraft

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