Meisterin der Haare

„Ich wollte meinen Für-immer-Beruf finden“, betont Helena. Den hat die 21-Jährige wohl gefunden. Sie ist im dritten Lehrjahr ihrer Friseur-Ausbildung im Friseursalon Hoppe Franz und Freunde in Gera.

Friseur (m/w/d)

Aufgaben

Als Friseur wäschst, schneidest, pflegst und stylst du Haare. Zudem berätst du die Kunden, verkaufst Haarpflegeprodukte und trägst gegebenenfalls Make-up auf.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Da Friseure mit Färbungs-, Tönungs-, Pflege- und Reinigungsmitteln arbeiten, sind Chemie-Kenntnisse von Vorteil,
um die verschiedenen chemischen Prozesse zu verstehen. Handwerkliches Geschick, Sinn für Ästhetik sowie ein Gefühl für Farben und Formen sind wichtig. Du kannst mit jedem Schulabschluss die Ausbildung beginnen.

Chancen:

Mit deiner abgeschlossenen Ausbildung kannst du dich zum Friseurmeister weiterbilden und dich selbstständig machen. Auch ein Ausbilderschein ist möglich. Mit Abitur kannst du einen zusätzlichen Bachelorabschluss im Studienfach Maskenbild erwerben.

Foto: Sandra Böhm

Wenn Helena von ihrem Hobby als Schülerin erzählt, erscheint es fast logisch, dass sie sich für diesen Beruf entschieden hat

„Früher habe ich meinen kleinen Brüdern immer die Haare frisiert. Die hatten so schöne lange Löckchen. Auch zu Festen habe ich anderen die Locken gedreht oder ihnen Frisuren geflochten.“ Zum Friseur ist sie ironischerweise nie gegangen. „Meinen Pony habe ich mir immer selbst geschnitten“, sagt Helena und lacht.

Dass sie einen kreativen Beruf ergreifen möchte, war ihr schon lange klar.

„Zuerst lernen wir die Grundschnitte. Das Kreative kommt dann erst mit der Zeit. Zum Beispiel wenn wir Farben kombinieren oder die Schnitte abwandeln“, sagt die 21-Jährige. Zu Beginn lernen die Auszubildenden die Schnitte an Puppenköpfen. Dann üben sie sie an Modellen. Helenas erstes Modell war ihr Vater, an dem sie ihren ersten Herrenschnitt praktizierte.

Die Suche nach Modellen, also Personen, denen die Azubis die Haare schneiden und frisieren, beschäftigt die angehenden Friseure ihre gesamte Ausbildung über. 

„Am schwierigsten war es bisher jemanden zu finden, dem ich eine Dauerwelle machen kann“, erinnert sich Helena. Oft habe sie Modelle, die sie auch für die Prüfungen braucht, im Freundeskreis oder in Facebookgruppen gefunden.

Im Friseursalon übernehmen die Azubis schrittweise mehr Aufgaben.

Als erstes lernen sie das Haarewaschen und föhnen. Das mag auf den ersten Blick leicht klingen, aber auch das Waschen will gelernt sein, sagt Helena. „Ich assistiere allen Friseurinnen im Salon. Viel habe ich durch Zuhören und Abgucken gelernt.“ Inzwischen nimmt sie auch eigene Kunden-Termine wahr. Am liebsten schneidet sie lange Haare, färbt Strähnen oder nutzt die Balayage-Technik für eine sehr natürlich wirkende Aufhellung der Haare. „Ich mag es, wenn man eine Veränderung sieht. Das Beraten, was in unserem Salon sehr wichtig ist, mache ich auch sehr gern.“

Die Auszubildende hat einige Tipps für die nächste Azubi-Generation parat:

„Was ich hier gelernt habe, ist, geduldig zu sein und mit Druck umzugehen. Wer sich für diese Ausbildung entscheidet, sollte den Beruf wirklich wollen. Grundlegendes Interesse an Haaren ist sehr wichtig. Außerdem sollte angehenden Friseuren klar sein, dass es sich bei dem Beruf um ein Handwerk handelt.“ Mit der Zeit entwickle man sich automatisch weiter und werde beim Schneiden und Färben schneller. Insbesondere Praktika seien für eine erfolgreiche Ausbildung wichtig. Der Beruf ist anstrengender – auch körperlich – als Helena ihn sich vorgestellt hat. „Man wird auf jeden Fall fitter und bekommt in den Beinen und im Rücken mehr Muskeln“, offenbart sie und schmunzelt. (sa)

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