Wir stellen euch diesen vielseitigen Beruf in verschiedenen Branchen vor
Die Kaufleute für Büromanagement sind das, was ihr Name schon sagt: Manager des Büros. Kaum ein Unternehmen kommt ohne eine gut strukturierte Organisations- und Verwaltungsebene aus. Hier sind es die Kaufmänner und -frauen, die für den reibungslosen Ablauf und damit auch für den Erfolg des Unternehmens zu sorgen haben. Sie kümmern sich um den Einkauf, erstellen Angebote, schreiben Rechnungen oder arbeiten im Marketing.
Kaufleute für Büromanagement (m/w/d)
Die Ausbildung:
Die Ausbildung dauert 3,5 Jahre und kann um ein Jahr verkürzt werden, wenn du bereits eine Hochschulreife erworben hast. Die praktische Ausbildung erfolgt im Unternehmen, Theorie gibt’s in den Berufsschulen, die unter anderem in Meiningen, Ilmenau und Hildburghausen sind. In der Berufsschule geht es um Büro- und Geschäftsprozesse, unter anderem stehen Vorgänge der Informationsverarbeitung, Buchführung und Kundengewinnung auf dem Lehrplan.
Du benötigst:
Kaufleute für Büromanagement brauchen Lust am Organisieren und eine gewisse Planungssicherheit. Auch Freude an Zahlen ist nicht von Nachteil, ebenso wie Spaß am Umgang mit Computern und digitaler Technik.
Und dann?
Im Anschluss an die Ausbildung sind eine Weiterbildung zum Fachwirt, zur Bilanzbuchhalterin oder auch ein Studium möglich.
Foto: Robert Kneschke – adobe.stock.com
Ganz egal, in welcher Branche: Kaufleute für Büromanagement werden überall gebraucht. Dabei sind die Einsatzmöglichkeiten und Arbeitsbereiche dieses vielfältigen Berufs so zahlreich, wie die Unternehmen, bei denen man ihn erlernen kann. Bürokaufleute arbeiten unter anderem: in der Autoindustrie, in der Bank, in Krankenhäusern, in Kommunikationsunternehmen, in Marketingabteilungen, in Verlagshäusern und in sozialen Verbänden.
Heidi (16), aus Wasungen, Azubi zur Kauffrau für Büromanagement in einem regionalen ambulanten Pflegeunternehmen (A.I.D. Ambulante Intensivpflege und Dienstleistungs-GmbH)
Ein Praktikum in den Sommerferien war es, das Heidi auf den Geschmack der Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement brachte.
„Eigentlich wollte ich Krankenschwester werden, dann habe ich aber das Praktikum bei der A.I.D. Ambulante Intensivpflege und Dienstleistungs- GmbH gemacht und hatte Spaß daran“, erzählt Heidi, deren Praktikumsbetrieb nun auch ihr Ausbildungsunternehmen ist.
Erst im letzten Jahr hat sie ihren Hauptschulabschluss an der Staatlichen Regelschule Wasungen gemacht, wusste aber, dass sie nach der neunten Klasse lieber arbeiten statt die Schulbank drücken wollte.
Heute sind es die Büroprozesse, die Heidis Arbeitsalltag füllen. Sie beschäftigt sich mit Angebotskalkulationen, kümmert sich um Materialbeschaffungen und erstellt Kostenleistungsrechnungen. Auch die Organisation der Post und der Umgang mit Personalakten sind Aufgabenfelder, die in ihrer praktischen Ausbildung einen wesentlichen Anteil haben. „Ich bin auch immer mit bei den Teamgesprächen dabei, um so einen Einblick in die Arbeit unserer Pflegedienstmitarbeiter zu bekommen“, erzählt Heidi und berichtet, dass ihr viele der Bürovorgänge vor der Ausbildung noch unbekannt waren, jetzt aber Spaß machen. Vor allem die klassische Buchhaltung sei es, die Heidi begeistert: „In der Schule fand ich Mathe immer nicht so toll. Heute weiß ich, wofür die Zahlen stehen und das Rechnen macht mir Spaß.“
Etwa vier Wochen verbringt Heidi am Stück im Ausbildungsbetrieb, dann folgen zwei Wochen Schulausbildung am Berufsbildungszentrum Meiningen. Ein Wechsel, der ihr Spaß macht. „Es ist ein ziemlich abwechslungsreicher Beruf und man kommt viel mit den Kollegen in Kontakt“, sagt Heidi, die sich vor stellen kann, nach ihrer Ausbildung auch eine höhere kaufmännische Ausbildung anzuschließen. (ppb)
Lukas (21), aus Rohr, Azubi zum Kaufmann für Büromanagement in der Branche Industrie- und Anlagenbau bei der WEGRA Anlagenbau GmbH
„Viele, die direkt aus der Schule kommen, fallen im Studium erst einmal hin“, ist sich Lukas sicher. Auch vielen seiner Freunde sei der Umstieg vom Abitur aufs Studium zunächst schwergefallen. Er entschied sich hingegen ganz bewusst für eine Ausbildung: „Das ist eine gute Grundlage, von der aus man sich ja auch weiterentwickeln kann.“
Bei der Wegra Anlagenbau GmbH erlernt Lukas den Beruf des Kaufmanns für Büromanagement und ist damit ziemlich glücklich. „Für mich stand schon immer fest, dass ich etwas am PC mache“, lacht Lukas und erzählt, dass er schon immer eher ein Theoretiker gewesen sei. Handwerkliche Arbeiten seien nicht unbedingt etwas für ihn. Doch in seiner Ausbildung kann er sein theoretisches und PC-gestütztes Geschick mit dem handwerklichen Können seiner Kollegen verbinden.
Er sitzt in einem großzügigen Büro am hauseigenen Fachmarkt und verwaltet von hier aus Rohre, Muffen und verschiedene Werkzeuge. „Es geht darum, dass ich das Arbeitsumfeld optimieren kann und so einige Dinge für die Kollegen leichter gestalte“, erklärt Lukas, der sichtbare Freude an seiner Ausbildung hat.
Es gehe darum, Aufträge anzulegen und Rechnungen zu schreiben, Stunden und Löhne zu buchen und die Dokumentenablage regelmäßig abzuarbeiten. Dabei sei es ein komplexes System, mit dem Lukas sich beschäftige und das aus vielen verschiedenen Kostenträgern bestehe. Eine Herausforderung,
die ihm allerdings Spaß macht.
Vor seiner Ausbildung hatte Lukas ein Praktikum in einer Verwaltungsgemeinschaft absolviert. „Das war mir viel zu ruhig“, erinnert er sich und ist froh, dass es im Wirtschaftsunternehmen weniger ruhig zugeht. „Hier gibt es immer was zu tun und ich freue mich, dass ich mit meiner Arbeit zum Erfolg beitragen kann“, sagt Lukas. (ppb)
Amelie (20), aus Leimbach, Azubi zur Kauffrau für Büromanagement in der Branche Banken und Versicherungen bei der VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden eG
Nach ihrem Abi am Dr. Sulzberger Gymnasium stand für Amelie fest: Sie möchte erst einmal
einen Beruf erlernen. So bewarb sie sich bei der VR-Bank Bad Salzun gen Schmalkalden, wurde zum Vorstellungs gespräch für eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement eingeladen und angenommen.
Ein Mehrwert, den ihr das Abitur bietet: Statt der üblichen drei Jahre, kann Amelie ihre Ausbildung schon in zweieinhalb Jahren abschließen. „Das heißt zwar, dass ich eher fertig bin, die Inhalte bleiben aber die selben. Sie werden nur komprimiert“, erzählt Amelie, die bereits vor Ausbildungsbeginn ein Praktikum in einer Stadtverwaltung absolviert hatte. „Die Arbeit im Büro liegt mir einfach und macht Spaß“, meint Amelie. Besonders der Kundenkontakt sei es, den Amelie in ihrem Unternehmen schätze. Bereits im ersten Lehrjahr erwartete sie der Schalterdienst. Das Ein- und Auszahlen von Geld, das korrekte Ausfüllen der Überweisungsträger, der Umgang mit den Menschen in ihrer Bank: Für Amelie eine angenehm abwechslungsreiche Tätigkeit.
Das zweite Lehrjahr führte sie in die Personalabteilung der VR-Bank und auch ins Beteiligungsmanagement. Bereiche, die für die meisten Bankkunden eher verborgen bleiben, die aber Amelies Interesse an der Ausbildung in ihrer Sparte noch mehr stärkten. „Die Bank hat mich schon immer fasziniert. Hier kann ich nun hinter die Kulissen schauen und werde mit den Abläufen vertraut“, erzählt sie. Durch eine Bekannte habe sie von der Ausbildungsmöglichkeit erfahren. Für Amelie eine gute Chance, die ihr viel ermöglicht: „Ich möchte gern flexibel bleiben und habe nach dem Abschluss meiner Ausbildung verschiedene Möglichkeiten.“ So setze die Bank ihre Bürokaufleute zum einen im Bereich der Assistenz und des Sekretariats ein, zum anderen haben sie die Möglichkeit, sich in den Bereichen Marketing und Vertrieb zu bewähren.
In der Meininger Berufsschule bringe Amelie die Ausbildung in der Bank einen gewissen Vorteil. So müsse sie, erzählt sie, im Bereich Finanzen und Investition nicht ganz so viel Neues lernen und kann vom praktischen Wissen ihrer Ausbildungsstelle profitieren. (ppb)
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