Alles für die Katz

Vögel, Katzen, Hunde und Co, um die lieben Kleinen kümmert sich die 19-­jährige Michelle jeden Tag. Sie lernt Tiermedizinische Fachangestellte im dritten Lehrjahr. Doch in diesem Beruf streichelt sie nicht nur unsere Haustiere, sondern behält auch in Notfällen einen klaren Kopf. Michelle hat vor ihrer Ausbildung schon in einige Berufe hineingeschnuppert. Bis sie ein Praktikum in der Tierarztpraxis von Dr. med. vet. Olaf Gensen in Arnstadt absolvierte. Da wurde ihr klar, das ist ihr Beruf. „Ich war bei einem Kaiserschnitt bei einer Hündin dabei und ich wusste sofort, dass ich genau das machen möchte.“

Tiermedizinischer Fachangestellter (m/w/d)

Worum geht’s?

Tiermedizinische Fachangestellte assistieren Tierärzten bei Untersuchungen, Behandlungen und der Betreuung der Tiere, organisieren Sprechstundenablauf, fertigen Röntgenaufnahmen, arbeiten im Labor, versorgen Notfälle, führen Verwaltungsaufgaben durch und sorgen für Ordnung und Hygiene.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Realschulabschluss, gute Noten in Biologie, Chemie und Physik, Einfühlungsvermögen, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsvermögen, Tierliebe,
physische und psychische Belastbarkeit

Chancen:

Aufstiegsmöglichkeiten durch außerbetriebliche Fortbildungen wie zum Beispiel Homöopathie, Futterkunde, Praxismanagement oder Sterbebegleitung

Foto: Friends Stock – stock.adobe.com

Die Arbeit als Tiermedizinische Fachangestellte beinhaltet nicht nur die Pflege der Tiere.

„Hinter diesem Beruf steckt noch viel mehr! Ich organisiere den Sprechstundenablauf, nehme Anrufe entgegen, gebe Medikamente aus, assistiere bei Operationen und kümmere mich um die tierischen Patienten.“ Dabei muss man aber auch ein Händchen für den jeweiligen Tierhalter haben. „Man braucht ein großes Einfühlungsvermögen, da man eben auch viel mit den Menschen in Kontakt kommt.“

Als Tiermedizinische Fachangestellte braucht man ein großes Interesse an sozial­beratenden Tätigkeiten,

Einfühlungsvermögen, praktisches Interesse, zum Beispiel für das Pflegen, Reinigen oder Desinfizieren von Räumen, Instrumenten und Einrichtungsgegenständen. Dazu kommen auch Tätigkeiten wie das Waschen, Pflegen und Desinfizieren der Tiere vor den Untersuchungen. „Ich darf ebenso keine Berührungsängste vor hygienischen Sachen haben, denn ich habe auch mit Urin, Kot oder Blut der Tiere zu tun.“ Von der Verwaltung und Büroorganisation bis hin zu medizinischen Angelegenheiten, die Tiermedizinische Fachangestellte ist ein Allround­-Talent.

In der Tierarztpraxis lernt Michelle alles rund um den Praxisablauf. 

„Ich bereite die Sprechstunde vor, nehme die Patienten an oder plane die Termine. Während der Sprechstunde nehme ich die Tiere entgegen und gehe auf die oftmals besorgten Tierhalter ein und versuche, durch die Gespräche mit den Haltern eine mögliche Anamnese zu ermitteln.“ Die Auszubildenden bereiten darüber hinaus die Tiere für die Behandlung oder eine nötige Operation vor stellen die Instrumente zusammen und sterilisieren diese. Während der Operationen reichen sie Instrumente und assistieren. Nach den Behandlungen versorgen sie die Tiere, zum Beispiel mit Futter. „Auch Laborarbeit gehört zur täglichen Arbeit, Proben nehmen, den Kot, Urin oder das Blut untersuchen, Ergebnisse dokumentieren.“

 

Zwei Tage die Woche geht Michelle in die Berufsschule SBBS für Gesundheit und Soziales nach Mühlhausen.

„Dort lerne ich die Beratungs-­ und Behandlungsassistenz, Anatomie, das Röntgen, aber auch die Datenverarbeitung und den Umgang mit den Praxisprogrammen. Wir gehen auch ganz genau alle Krankheitsbilder durch, um im Praxisalltag mögliche Diagnosen stellen zu können.“ Auch der Umgang in Notfallsituationen wird durchgenommen. „Im Notfall muss ich telefonisch Anweisungen zur Ersten Hilfe geben können oder erste Maßnahmen am Tier vornehmen, falls der Arzt noch nicht anwesend ist.“ 

Leidenschaft, Zuverlässigkeit, Durchsetzungsvermögen und Einfühlungsvermögen, Hauptvoraussetzungen für diesen abwechslungsreichen Beruf. 

„Als tierlieber Mensch ist es mein Traumberuf, der jeden Tag etwas Neues bringt. Zu bedenken gibt es aber, dass ich keine geregelten Arbeitszeiten habe. Notfälle gibt es oftmals außerhalb der Sprechzeiten und so werde ich auch mal nachts aus dem Bett gerufen.“ Während ihrer Ausbildung nimmt Michelle an außerbetrieblichen Lehrgängen teil. „Ich mache eine Futterfortbildung in Nürnberg, es gibt aber auch Fortbildungen in der Physiotherapie, Homöopathie, Sterbebegleitung oder Praxismanagement.“ (jg)

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