Deine Zukunft mit recyceltem Kunststoff: con-pearl erklärt´s!
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Ist Kunststoff noch zukunftsfähig? Ja, auf jeden Fall – und zwar dann, wenn es sich nicht um Wegwerfprodukte, sondern um zu Einhundert Prozent recyclingfähige Kunststoffprodukte handelt. Wie bei der Firma con-pearl. Hier werden Fertigteile und Halbzeuge für die Automobil- und Packagingindustrie hergestellt. „Dafür recyceln wir nicht nur unsere eigenen Produkte wieder, sondern vor allem Kunststoffmüll und Restwertstoffe aus anderen Unternehmen. So ist die Verarbeitung von Kunststoff in der Bilanz umweltverträglicher als die Verwendung von Naturfasern oder Verbundstoffen“, erklärt Azubi Pascal. Auch ihm ist der Nachhaltigkeitsaspekt wichtig. „Gerade weil ich durch meinen Beruf sehr viel Hintergrundwissen habe.“ Er hat uns zu einem Rundgang bei con-pearl eingeladen, um uns das mal ein wenig genauer zu erklären.
Die Firma con-pearl hat zwei Standorte in Deutschland, einen davon in Geismar.
Hier treffen wir Pascal wieder. Er ist im dritten Lehrjahr seiner Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik. Zu con-pearl kam er, weil er sich für einen technischen Beruf interessierte und viel Gutes über das Unternehmen gehört hatte.
„Wir stellen den Rohkunststoff, den wir verarbeiten, selbst her.
Aber nicht aus Erdöl, sondern durch Recycling von Restwertstoffen. Das heißt, wir bekommen Kunststoffabfall, den wir zerkleinern und schmelzen. Aus dieser Schmelze stellen wir ein Granulat her und das wird dann zur Produktion der neuen Kunststoffteile eingesetzt.“ Das sind zum Beispiel Teile der Innenraumverkleidung von Fahrzeugen oder auch Transport boxen für die Verpackungsindustrie. Letztere ersetzen die großen Metallkörbe, in denen Supermärkte ihre Waren geliefert bekommen. Kunststoffboxen sind umweltschonender, denn sie sind leichter und können platzsparend zusammengefaltet werden. Das spart Energie beim Transport. Außerdem sind sie langlebig und können immer wieder verwendet werden. „Und sollten sie doch mal kaputt gehen, schmelzen wir sie wieder ein und stellen neue Boxen her. Das ist ein Prozess, der zum einen unendlich oft wiederholt werden kann, ohne dass neue Rohstoffe gebraucht werden, und der zum anderen weniger Energie braucht, weil Kunststoff leicht zu verarbeiten ist.“ Zumindest, wenn man wie con-pearl mit einhundertprozentigem Polypropylen arbeitet, also mit reinem Kunststoff.
„Ich weiß natürlich, dass Kunststoff nicht unumstritten ist. Gerade wenn man mehr Hintergrundwissen hat, nimmt man das Thema ernst. Es gibt einen großen Unterschied zwischen den Wegwerfartikeln, die schlimmstenfalls einfach in den Wald geworfen werden oder als Mikroplastik im Meer landen, und einem Produkt, das mehrfach wiederverwendet wird und für das, anders als zum Beispiel für Holz, nicht jedes Mal Bäume gefällt werden müssen.“
Aber nochmal zurück zum Granulat.
Das bekommt Pascal als Verfahrensmechaniker direkt an die Maschine geliefert, mit der er daraus Folien herstellt. Dazu bekommt er ein Rezept. Darauf steht, welche Zusätze er in welchem Verhältnis zugeben muss. So werden unter anderem Farbe, die UV-Beständigkeit und die Biegsamkeit des Kunststoffes bestimmt. Die Rezepte kommen aus der Entwicklungsabteilung, wo sie für jeden Kunden individuell erstellt werden. Auch das lernt Pascal während der Ausbildung. Sein Hauptarbeitsplatz ist aber die Produktionsmaschine. Hier muss er zunächst den Rohkunststoff und die Zusätze einfüllen und die entsprechenden Einstellungen an der Steuerungstechnik vornehmen. Gemischt, geschmolzen und geformt wird dann automatisch. Allerdings darf sich Pascal nicht blind auf die Einstellungen verlassen. „Zu meinen Aufgaben gehört auch, zu kontrollieren, ob das, was ich herstelle, genau den Vorgaben entspricht. Wenn etwas nicht passt, muss ich schauen, wo der Fehler liegt. Das ist manchmal gar nicht so einfach und kann eine echte Knobelaufgabe sein – aber gerade das macht mir besonders viel Spaß und bringt ein gutes Gefühl, wenn es schließlich doch klappt.“
Aus den Folien werden im nächsten Produktionsschritt an einer weiteren Maschine Platten hergestellt.
Die bestehen immer aus drei Folien übereinander – je eine glatte Folie oben und unten und eine Folie mit Noppen in der Mitte. Die Noppen geben den Platten Struktur und Festigkeit – das ist ähnlich wie bei Pappkartons. Die mittleren Folien laufen dafür über die Tiefzieh-Laminieranlage. Hier werden sie erwärmt, über Walzen mit Löchern geführt, durch ein Vakuum mit der Noppenstruktur versehen und mit den glatten Folien zu Platten zusammengefügt. Diese Platten kommen dann entweder gleich zur Weiterverarbeitung zum Kunden oder Pascal und seine Kollegen sind nochmal dran und stellen aus den Platten Fahrzeugbauteile oder Transportboxen her.
Während seiner Ausbildung lernt Pascal alle Bereiche des Unternehmens kennen.
„Das ist wichtig, um zu verstehen, wie die Prozesse ineinandergreifen. Und es macht Spaß, weil man immer wieder neue Dinge lernt und mit viele verschiedenen Kollegen zu tun hat. Ich habe mich hier wirklich von Anfang an überall wohl gefühlt. Ich kann mir alles erklären und zeigen lassen und auch nochmal nachfragen, wenn mich etwas besonders interessiert.“
Pascal ist auch als Azubi schon gleich von Anfang an im Alltagsgeschäft dabei, natürlich aber noch nicht allein.
„Wir stehen auch später immer zu zweit an den Maschinen. Die sind nämlich auch ganz schön groß: bis zu fünf Meter breit, sieben Meter hoch und vierzig Meter lang. Während der Ausbildung lerne ich nach und nach, die Maschinen zu rüsten, einzufahren und zu bedienen – so, dass ich das am Ende allein kann – das ist dann auch für die Prüfung wichtig.“
Als ausgebildeter Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik ist Pascal später in vielen verschieden Produktionsverfahren einsetzbar.
Er würde aber gern bei con-pearl bleiben. „Ich bin hier sehr zufrieden und habe mich auch schon früh über Karrieremöglichkeiten informiert. Ich möchte gern noch den Techniker machen, das wird vom Unternehmen gefördert. con-pearl bietet aber auch noch andere Weiterbildungsmöglichkeiten und Perspektiven. Wer zum Beispiel noch studieren möchte, kann als Werkstudent bleiben.“ Grundsätzlich wird hier mit dem Ziel der Übernahme ausgebildet. Und das auch nicht nur im Beruf Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik.
Wichtig sei auf jeden Fall, sich für die Arbeit zu interessieren.
„Ich bin zwar viel auf den Beinen, aber es ist keine körperlich schwere Arbeit. Es kommt mehr darauf an, immer mit dem Kopf bei der Sache und motiviert zu sein. Ich habe hier einen verantwortungsvollen Beruf, mit dem ich mir eine Zukunft aufbaue und dabei etwas für eine nachhaltige Zukunft für uns alle beitragen kann.“
Die Firma con-pearl in Geismar bildet aus!
- Industriekaufleute
- Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik
- Elektroniker für Betriebstechnik
- Industriemechaniker
- Bachelor of Engineering Kunststofftechnik
Mehr Infos findest du unter: www.conpearl.de
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Fotos: con-pearl GmbH