Hast du dich schonmal gefragt, wie dein Smartphone oder deine Spielekonsole funktionieren? Die Technik beruht auf winzigen Bauteilen, die mithilfe von Gerätschaften und Maschinen hergestellt oder zusammengesetzt wird. Dafür sind Mikrotechnologen wie Dustin verantwortlich. Er arbeitet bei Nanoplus Nanosystems and Technologies in Meiningen. Dort stellt er Halbleiterlaser für die Gasmesstechnik her.
Mikrotechnologe (m/w/d)
Worum geht’s?
Mikrotechnologen stellen winzige Produkte wie Halbleiterkomponenten, Mikrochips und Mikrosysteme her.
Voraussetzung:
Kenntnisse in Physik und Chemie sind sehr wichtig. Auch den Dreisatz solltest du beherrschen. Du brauchst eine ruhige Hand und solltest ordentlich und strukturiert arbeiten können.
Dauer: 3 Jahre
Chancen:
Als Mikrotechnologe kannst du dich zum Industriemeister oder Techniker weiterbilden. Mit dem Abschluss kannst du auch ein Studium, etwa in der Sensortechnik, anschließen.
Dustin berichtet über seine Arbeit
„Halbleiter sind in der Physik insofern etwas Besonderes, als dass sie so verändert werden können, dass sie mal Strom leiten und mal nicht“, erklärt der 28-Jährige.
„Halbleiter sind meistens Kristalle. Am Anfang der meisten Computerchips steht eine dünne Scheibe aus einem Siliziumkristall. Diese wird anschließend so bearbeitet, dass komplexe Schaltungen aus Millionen oder gar Milliarden von Elementen auf wenigen Quadratzentimetern Platz finden.“ Dieses Gebiet hat Dustin während seines Studiums der Technischen Physik an der Technischen Universität Ilmenau am meisten interessiert. Da es aber vermehrt um Theoretische Physik ging, hat er sein Studium dort abgebrochen. „Das war einfach nicht so meins“, sagt er.

Foto: Nanoplus Nanosystems and Technologies
Im Anschluss daran hat er seine Ausbildung zum Mikrotechnologen begonnen und 2019 als bundesweit Jahrgangsbester abgeschlossen.
„Anfangs war es eine Herausforderung, die Pinzette beim Arbeiten richtig zu halten. Das kann man sich in etwa so vorstellen, wie wenn man zum ersten Mal Essstäbchen hält. Die Bauteile, die wir produzieren, sind sehr teuer. Da will man auf keinen Fall Kratzer hinterlassen.“ Um wenige Mikrometer große Strukturen erkennen zu können, arbeitet Dustin mit Mikroskopen. Um noch kleinere Details zu erkennen oder erzeugen zu können, bedient er spezialisierte Anlagen.
Sein Arbeitsplatz ist ein Reinraum. Dieser ist frei von Staub und anderen Teilchen, die sich sonst in der Luft befinden.
Deswegen tragen Mikrotechnologen Mundschutz und spezielle Schutzkleidung – nichts soll Fusseln abgeben. Der Reinraum ist eine Mischung aus Chemie- und Physiklabor und Operationssaal, so Dustin.
Da er sich für Forschung und Entwicklung interessiert, hat Dustin gleich nach seiner Ausbildung eine Weiterbildung zum Techniker begonnen.
Den Theorieteil absolviert er, wie schon während seiner Ausbildung, in mehrwöchigen Blöcken in der Berufsschule in Itzehoe in Schleswig Holstein.
„Als Mikrotechnologe hat man einen sehr schnelllebigen Beruf.
Man lernt dabei das Neueste vom Neuem kennen. Viele Dinge, die gerade erst entwickelt wurden, findet man ganz schnell in Handys oder Computern wieder. Das gefällt mir sehr“, erzählt Dustin. Darüber hinaus findet er es spannend, dass sein Beruf so vielseitig ist. „Dieselben Techniken kommen in so vielen unterschiedlichen Branchen vor. Irgendwann sind die Teilchen so klein, dass man sie nicht mehr verschrauben, fräsen oder schweißen kann. Das trifft in der Medizintechnik genauso zu wie in der Computertechnik oder bei Lasern.“
Dustin rät jedem, der sich für den Beruf interessiert, einen Schnuppertag im Betrieb zu machen:
„Noch besser ist ein Praktikum. Man sollte auf keinen Fall ein Problem damit haben, Handschuhe, Maske und die Schutzkleidung zu tragen. Das kann man da herausfinden.“ (sa)
Dein Traumberuf?
Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:
Hinweis: Aktiviere alle Cookies, um dich auf der Karte zu bewegen!
Oder finde passende Arbeitgeber für das Berufsbild direkt per Klick auf den Button: