Elektroniker für Automatisierungstechnik (m/w/d)

Wenn die Bediener an den großen Anlagen und Maschinen Knöpfe drücken, dann läuft die Produktion. Aber dass auch etwas passiert, wenn jemand einen Knopf drückt, dafür sorgen Elektroniker für Automatisierungstechnik.

Aus­bildungs­dauer: 3,5 Jahre

 

Elektroniker für Automatisierungstechnik

Thomas berichtet über seine Ausbildung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik. Fotos: Sandra Böhm

Elektroniker für Automatisierungstechnik: Ohne Programmierer keine Produktion

Thomas erklärt seinen Ausbildungsberuf so: „In der Abteilung, in der ich jetzt bin, habe ich im Grunde zwei Standbeine. Das eine sind die Instandhaltungsarbeiten. Wenn an einer Anlage ein elektrisches Problem auftritt, werde ich gerufen, um herauszufinden, wo der Fehler ist, ob ein Bauteil ausgetauscht oder ein Sensor verstellt werden muss oder ob es ein größeres Problem ist. Das andere, was bei mir reinspielt, ist eher projektbezogen wie Schaltschrankbau, Verdrahtung oder das Umändern von bestehenden Anlagen.“

Inzwischen ist Thomas schon in seinem dritten Lehrjahr bei Continental in Waltershausen und wird aufgrund seiner guten Leistungen die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen. Und auch für die Zeit nach der Abschlussprüfung hat er einen Plan: Ab Oktober möchte er an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach (DHGE) das Bachelor-Studium „Mechatronik und Automation“ beginnen.

Sicherheit geht vor

Zu Beginn der Elektroniker-Ausbildung standen für Thomas sehr viele Lehrgänge auf dem Plan: „Ich glaube, das liegt an dem Beruf. Die anderen Azubis im Haus hatten nicht so viele Lehrgänge. Aber ich finde das gut, denn man braucht die gewisse Grundahnung. Es ist am Ende auch eine Sicherheitsfrage bei der Elektronik“, erklärt der 27-Jährige. Zuerst hätten sie sich thematisch der Elektronik in Gebäuden genähert, wie etwa Grundverdrahtungsarten und Lampenschalter.

Ungefähr einmal im Monat geht es für ihn blockweise zur Berufsschule. Thomas besucht das Staatliche Berufsschulzentrum „Heinrich Ehrhardt“ in Eisenach. „Im ersten Lehrjahr wird man eigentlich im Urschleim abgeholt. Also zum Beispiel: Wie ist ein Atom aufgebaut? Was ist ein Elektron? Und warum entsteht dort ein Potenzial?“, erklärt Thomas. „Sicherheitsmaßnahmen und -regeln schwingen dabei immer mit. Dabei geht es weniger um die Ausrüstung als vielmehr darum, zu wissen, wie man mit der Anlage umgehen muss und wie man einen sicheren Zustand in der Anlage erstellt, sodass man gefahrenfrei daran arbeiten kann.“ So überprüfen Elektroniker immer mit Messgeräten, ob noch Spannung drauf ist oder nicht. Nach den Grundlagen geht es laut Thomas weiter mit Gleichstromtechnik, Wechselstromtechnik sowie Magnetismus und Elektrostatik. Jetzt, im dritten Lehrjahr, befasse er sich in der Berufsschule viel mit Regelungstechnik.

Elektroniker Ausbildung

Hier programmiert Thomas ein Modell eines Hochregallagers.

Jeden Tag ein anderes Problem

Viele Auszubildende in den unterschiedlichsten Berufen haben eine Gemeinsamkeit: Sie finden ihren Beruf besonders abwechslungsreich. Das sieht auch Thomas als angehender Elektroniker so. „Man wird ja jeden Tag mit einem anderen Problem konfrontiert, besonders in der Instandhaltung“, sagt er. „Man lernt gewisse Grundansätze, wie man an ein Problem und mit dem Suchen danach herangeht, aber man muss immer wieder neu gucken, was es jetzt ist.“

Elektroniker in der Instandhaltung müssen auch flexibel sein, denn Fehlermeldungen richten sich nicht nach Plänen. „Wenn man eine Schicht abdeckt, muss man sich auch darauf einstellen, dass es zwar gerade eigentlich deine Frühstückspause ist, aber die Anlage geht nicht und wenn die steht, hängt da die Produktion dran. Das kostet dem Unternehmen Geld“, so Thomas. Man müsse dann auch weiterhin konzentriert arbeiten, auch wenn die Facharbeiter schnell weiterarbeiten wollen. Auch dabei müssen alle Sicherheitsbestimmungen eingehalten werden, um weder sich noch andere zu gefährden.

Wenn Thomas nicht in der Instandhaltung eingesetzt ist, sondern an einem Projekt (mit)arbeitet, gefällt ihm besonders gut, dass man am Ende sieht, was man geschafft hat. Vor der Ausbildung habe er ein Diplom-Verwaltungswirt-Studium abgebrochen, wo das nicht so der Fall war. „Als Elektroniker sehe ich, dass eine Anlage, zum Beispiel ein Abzugsband, läuft, weil ich sie programmiert habe!“

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