Aufbereitungsmechaniker Sand & Kies (m/w/d)

Die meisten Aufbereitungsmechaniker in der Fachrichtung Sand und Kies bau­en diese Rohstoffe aus Kiesgruben oder Baggerseen ab. Sie recyclen alte Bau­stoffe und bereiten sie auf.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker

Tom stellt dir seine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker Sand & Kies vor. Fotos: Sandra Böhm

Aufbereitungsmechaniker Sand & Kies: Großes ganz klein machen

Sand abbaggern, sieben, abtransportieren und wiederverwenden – klingt fast wie im Sand­kasten. Dahinter verbirgt sich aber ein spannender Beruf.

Stell dir vor, ein wird Haus abgerissen. Was früher mal Wände, Böden und Decken waren, sind jetzt verschiedene Baustoffe auf einem Haufen. Mit diesem Berg an Schutt kann auf dem ers­ten Blick keiner etwas anfangen.

Doch darin steckt Baumaterial, das man wieder­ver­wen­den kann. Das herauszufinden, beziehungsweise dabei zu unterstützen, ist die Auf­gabe von Tom. Der 17-Jährige macht seine Ausbildung zum Aufbereitungsmechaniker Sand und Kies an der Bauhaus-Universität Weimar und ist im zweiten Lehrjahr.

Zuerst wird das Gestein zerbrochen

Seine Arbeit dient meistens der Forschung, erklärt er. Er bereitet aus Baustoffen Proben vor, an denen die Studierenden und Wissenschaftler forschen, oder er arbeitet mit Firmen für Pro­jekte zusammen. Das kann so ablaufen: Tom gibt Steine in Brecher-Anlagen, die sie durch Rei­bung und Druck in kleinere Brocken brechen.

Dann müssen die verschiedenen Bröck­chen der Grö­ße nach voneinander getrennt werden. Dafür werden sie durch meh­rere Siebe gesiebt – ent­weder händisch oder mithilfe eines automatischen Siebturms. Muss das Gestein gemahlen wer­den, gibt es auch eine Maschine dafür.

Aufbereitungsmechaniker machen aus Altem Neues

Wichtig ist, dass jeder Schritt dokumentiert wird. Das entstandene „Mehl“ aus Altbeton kann fri­schem Ze­ment beigemischt werden. Dann wird erforscht, inwiefern der recycelte Zement die gleichen Eigenschaften besitzt wie frischer Zement, und ob er die Anfor­de­rungen erfüllt. „Ich habe online geschaut, was ich werden kann, und anfangs wusste ich auch nicht, was ein Auf­be­rei­tungsmechaniker macht“, erinnert sich Tom. „Deswegen habe ich einen Probetag ge­macht. Der hat mir gefallen. Und gegen dreckig machen und richtig ar­beiten hatte ich nichts. Das wollte ich sogar so!“

Altbeton als Aufbereitungsmechaniker recyclen

Altbeton kann frischem Beton beigemischt werden.

Aufbereitungsmechaniker zerbrechen erstmal das Gestein.

Die Bruchstücke des Gesteins werden noch weiter zerkleinert.

Das Gestein unter die Lupe nehmen

Toms Arbeit unterscheidet sich von anderen Aufbereitungsmechanikern. Sie gewinnen durch Spren­gen und Bohren Sand und Kies aus Baggerseen oder Kiesgruben. Aber auch dort wer­den die Rohstoffe zerkleinert, gewaschen, nach Korngrößen getrennt und sortiert – aber in viel grö­ßeren Mengen. Die Gesteinsanalyse gehört auch zu ihrer Arbeit.

Welche Fragen auf dich in der Berufsschule warten

Anfangen mit den Grundlagen, wie die Erde aufgebaut ist und Gesteine entstehen, lernen die Auf­bereitungsmechaniker für Sand und Kies alles Theoretische an der Berufsschule in Er­furt. Wel­che Gesteine gibt es? Was sind Sedimente und Metamorphite? Wie sind Rad­la­der und För­der­bänder aufgebaut? Wie findet man heraus, wie viel Wasser ein Gestein auf­neh­men kann?

Feilen, Schweißen sowie alles zu Hydraulik, Pneumatik und Simulationen ler­nen sie bei Lehr­gängen. „Mir gefällt die Vielseitigkeit“, so Tom. „Man weiß nie, mit wel­chem Material man als nächstes arbeitet. Außerdem finde ich den Forschungszweck span­nend. Da habe ich das Ge­fühl, dass ich an etwas Wichtigem arbeite.“

Altbeton

Zerkleinerter Beton

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