Betonfertigteilebauer (m/w/d)
Betonfertigteilebauer stellen Betonfertigteile her, indem sie Schalungen fertigen und bewehren. Darin betonieren sie dann das Betonteil.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Damit sie solche Betonfertigteile bauen können, absolvieren Hoang Lich und Minh Tri (v.l.) die Ausbildung. Fotos: Sandra Böhm
Betonfertigteilebauer: Beton! Fertig, los!
Wer in Deutschland eine duale Ausbildung erfolgreich abgeschlossen hat, kann überall auf der Welt arbeiten. Deswegen sind die Ausbildungsplätze auch im Ausland beliebt. Hoang Lich und Minh Tri sind extra aus Vietnam hergezogen, um Betonfertigteilebauer zu werden.
Seit August letzten Jahres sind die beiden 20-jährigen Vietnamesen nun in Erfurt und erlernen ihren Beruf. Jetzt im ersten Lehrjahr steht für sie, wie auch für ihre Azubi-Kollegen aus Thüringen, vor allem die überbetriebliche Ausbildung im Aus- und Fortbildungszentrum (AFZ) Erfurt des Bildungswerks Bau Hessen-Thüringen auf dem Plan. Hier lernen sie die praktischen Grundlagen des Berufs. „Wir lernen, wie wir Schalungen und Bewehrungen herstellen, wie wir die Maße für die Schalungen berechnen und wie die Maschinen funktionieren“, erklärt Minh Tri. Als angehender Betonfertigteilebauer sind das zum Beispiel Sägen, Biege- und Bohrmaschinen.
Digitalisierung in der Ausbildung
Wie alle Bau-Azubis, die im AFZ Erfurt praktisch lernen, bekommen die Betonfertigteilebauer zu Beginn der Ausbildung ein Tablet. Statt mit Zettelwirtschaft auf Papier kriegen Minh Tri und Hoang Lich ihre Aufgaben aufs Tablet und können so digital ihre Arbeitsschritte abhaken, sich Zeichnungen dreidimensional anschauen und vieles mehr.
Auch in der Berufsschule, der Walter-Gropius-Schule in Erfurt, werde der Unterricht zunehmend digital aufbereitet. Hier lernen sie in 17 Lernfeldern alles vom Einrichten einer Baustelle bis zur Instandsetzung und Sanierung von Bauteilen.
Alles korrekt? Hoang Lich und Minh Tri (v.l.) prüfen die Schalung.
Neben der Ausbildung Deutsch lernen? Das geht:
Hoang Lich und Minh Tri haben am Goethe-Institut in Vietnam Deutsch gelernt, damit sie hier in Thüringen ihre Ausbildung machen können. Als sie herkamen, mussten sie ein B1-Level nachweisen. Im ersten Lehrjahr gehen sie weiterhin zur Sprachschule, um das B2-Level zu erreichen. „Am schwierigsten sind die Fachwörter und die Aussprache“, sagt Hoang Lich. Denn während des Deutschkurses lernen sie alltägliche Wörter und haben keinen speziellen Unterricht für die Baubranche.
Aber im AFZ weiß man sich zu helfen und hat für den Anfang die wichtigsten Werkzeuge mit Bildern und Begriffen aufgehängt. Erfahrungen von anderen ausländischen Auszubildenden zeigten laut den Verantwortlichen im AFZ, dass die Auszubildenden im zweiten Lehrjahr ihre Deutschkenntnisse stark verbesserten, da sie dann mehr in ihrem Ausbildungsbetrieb seien und dort auf den Baustellen mitarbeiteten.
Erste Aufgaben in den Ausbildungsbetrieben
Für wenige Wochen waren Hoang Lich und Minh Tri schon in ihren Betrieben, der Thomas Betonbauteile GmbH in Günthersleben und dem Beweka Betonwerk Kahla. Dort haben sie schon bei den ersten Bewehrungen und beim Betonmischen mitgeholfen und die Baustellen aufgeräumt. In Zukunft werden sie dort auch allein Schalungen bauen, den Beton prüfen und Fehler korrigieren.
„Schon als Kind hat mir Beton gefallen und ich habe mit meinen Freunden mit Beton gespielt“, verrät Minh Tri. Auch Hoang Lich arbeitet gern mit dem Baustoff und hat sich deswegen für diesen Beruf entschieden. Nach Deutschland hat es sie gezogen, weil hier die duale Ausbildung so gut ist. „Die Ausbildung in Deutschland ist nicht nur theoretisch. Wir lernen viel praktisch in der Lehrhalle und im Unternehmen“, sagt Hoang Lich. Minh Tri hat darüber hinaus überzeugt, dass die Technik hier bei uns auf so einem hohen qualitativen und modernen Stand ist.
Wie es für die beiden Azubis weitergeht
Wer die Ausbildung abgeschlossen hat, kann nicht nur ins Berufsleben starten, sondern auch verschiedene Weiterbildungen in Angriff nehmen. Möglich sind etwa der Industriemeister, geprüfter Polier oder Techniker. Beide Vietnamesen wollen nach ihrer Ausbildung weiterhin in Deutschland bleiben und unbedingt Weiterbildungen wahrnehmen. Minh Tri: „Ich möchte mich jeden Tag verbessern!“
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