Bodenleger (m/w/d)
Als Bodenleger bereitest du Untergründe für den Bodenbelag vor und verlegst dann Teppiche, PVC, Laminat und Co.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Statt nur für Promis rollen Bodenleger ihren Teppich für jedermann aus – und können noch viel mehr. Lukas lernt diesen Beruf gerade bei TTM in Erfurt und erzählt, was darüber hinaus noch alles zu seinen Aufgaben gehört. Fotos: Sandra Böhm
Bodenleger: Mehr als Teppich-Ausroller
Jeder Arbeitstag sieht bei Lukas und seinen Kollegen anders aus, denn nahezu jeden Tag fahren sie zu anderen Baustellen. Mal kümmern sie sich um den Bodenbelag in einer Apotheke, dann in einem Hotel und ein anderes Mal in einem ganz normalen Wohnhaus. Zwar machen sie auf den ersten Blick überall das Gleiche, doch da jede Baustelle anders ist, gibt es ständig neue Besonderheiten, die sie beachten müssen. Wenn es sich nicht gerade um eine Großbaustelle handelt, an der sie mehrere Tage arbeiten, fahren die Bodenleger zu mehreren Baustellen am Tag. „Meistens packen wir morgens den Transporter für drei bis vier Baustellen, kommen mittags wieder rein und nehmen das Material für die Baustellen am Nachmittag mit“, sagt Lukas.
Ran an die Vorbereitungen
Auf einer Baustelle angekommen wird dann der Bodenbelag verlegt, den sich der Kunde gewünscht hat. Neben Teppichen kann das auch Laminat, PVC oder Klickvinyl sein. Für Parkett gibt es übrigens einen eigenen Beruf: den Parkettleger. Bevor aber ein neuer Belag verlegt wird, kommen noch andere Aufgaben auf die Bodenleger zu. Erst müssen sie den Raum ganz genau ausmessen und die Maße in eine technische Zeichnung übertragen. Außerdem prüfen sie den Untergrund. Das ist vor allem bei alten Böden wichtig, auf denen vorher ein anderer Belag verlegt war. Je nachdem, was sie erwartet, müssen sie den Untergrund noch abschleifen und verspachteln oder mit einer besonderen Schicht versiegeln.
In Sachsen wird gelernt
Unumgänglich für eine erfolgreiche Ausbildung ist neben der praktischen Arbeit auf den Baustellen auch der theoretische Unterricht in der Berufsschule. Alle Thüringer Bodenleger-Lehrlinge besuchen das Berufliche Schulzentrum im sächsischen Plauen, da es in Thüringen keine eigene Berufsschule für diese Ausbildung gibt. Hier lernen sie alles, was sie über Untergründe wissen müssen, welche verschiedenen textilen und elastischen Beläge es gibt und wie sie hergestellt werden und vieles mehr.
Worauf du dich als Bodenleger freuen kannst
„Am meisten Spaß macht mir tatsächlich die Zufriedenstellung der Kunden“, verrät der 18-jährige Lukas. „Das Wichtigste ist, mit der Kundschaft zu reden und ihnen zu erklären, was wir jetzt machen. Oft stehen die Kunden auch bei der Verlegung daneben und stellen noch Fragen.“ Darüber hinaus findet er es schön, dass er sieht, was er mit seinen eigenen Händen auf den Baustellen geschafft hat. Er erinnert sich auch noch gut daran, als er das erste Mal selbst einen Teppich einschneiden durfte. „Wir schneiden die Teppiche ja nicht im Markt passend zu, sondern lassen rund zehn Zentimeter überstehen, falls es schiefe Wände gibt. Am Anfang sah das Einschneiden auf der Baustelle so kompliziert aus. Als es dann das erste Mal geklappt hat, war das ein schönes Erfolgserlebnis.“
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