Digital Natives in der Ausbildung: Wie du deine Stärken richtig nutzt
Du bist mit dem Smartphone aufgewachsen, schickst Sprachnachrichten anstatt zu telefonieren und findest in fünf Sekunden TikTok-Recherche heraus, wie man einen verstopften Abfluss repariert? Dann gehörst du zur Generation der Digital Natives. Und das ist ein echter Vorteil. Besonders, wenn es um deine berufliche Zukunft geht.

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Was heißt Digital Native eigentlich?
Ganz einfach: Du bist mit digitalen Technologien groß geworden. Während ältere Generationen noch VHS-Kassetten zurückspulen mussten (frag mal deine Eltern), warst du schon mit dem Tablet unterwegs. Für dich ist das Internet nichts Neues, sondern ein alter Hut – genau wie diese Redewendung.
Ausbildung 2.0: Was sich verändert hat
Früher bestand Ausbildung oft aus vielen Ordnern, Frontalunterricht und Lernen nach Schema F. Heute sieht das anders aus. Immer mehr Betriebe setzen auf digitale Lernplattformen, interaktive Schulungen und virtuelle Zusammenarbeit. Dadurch lässt sich die Ausbildung individueller an deine Bedürfnisse anpassen. Beispielweise kannst du über Online-Lehrgänge und digitale Skripte in deinem eigenen Tempo lernen und die Techno logien dafür nutzen, mit denen du ohnehin bereits vertraut bist, statt nur auf ein bestimmtes Lehrbuch angewiesen zu sein.
Und natürlich besteht in bestimmten Bereichen auch die Möglichkeit des mobilen Arbeitens, wodurch du in deiner Arbeitsweise, Zeiteinteilung und auch Wahl des Arbeitsplatzes flexibler wirst.
Doch nicht nur die Ausbildung hat sich durch moderne Technik verändert. Auch die Grundbausteine, die dir in der Ausbildung helfen, sind heute andere.
Deine Skills? Mehr wert, als du denkst!
Als Digital Native bringst du viele Fähigkeiten mit, die in der Arbeitswelt gefragt sind. Und das oft, ohne sie bewusst trainiert zu haben. Hier ein paar Beispiele:
Multitasking & schnelle Informationsverarbeitung
Du springst zwischen Schulaufgaben, Instagram und YouTube problemlos hin und her? In stressigen Jobsituationen kann dir das helfen, den Überblick zu behalten.
Moderne Kommunikation
Du tauschst dich regelmäßig über Discord, Teamspeak oder andere Gruppenchats mit deinen Freunden aus? Dann nutzt du schon jetzt die Formen digitaler Kommunikation, die via Microsoft Teams oder Slack in jedem modernen Unternehmen gängig sind.
Kritischer Umgang mit Informationen
Du weißt, dass nicht jede Schlagzeile in den sozialen Netzwerken stimmt. Genau diese Medienkompetenz ist in der Arbeitswelt Gold wert, besonders in Bereichen wie Marketing, IT oder Journalismus.
Kreativität & Selbstständigkeit
Du hast schon mal ein Reel geschnitten, einen Discord-Server aufgesetzt oder eigene Designs gepostet? Dann hast du bewiesen, dass du eigenständig, kreativ und lösungsorientiert arbeiten kannst.
Aber Achtung: Nicht alles läuft von allein
Klar, digitale Skills sind wichtig. Aber sie ersetzen keine Soft Skills wie Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit oder Durchhaltevermögen. Wer in der Ausbildung erfolgreich sein will, muss auch pünktlich sein, zuhören können und gewillt sein, Verantwortung zu übernehmen.
Viele Betriebe wollen Auszubildende, die mitdenken und sich einbringen. Das kann dir ein Computer oder Handy zwar erleichtern, aber nicht abnehmen. Nutze deine Stärken, aber sei bereit zu lernen, besonders analog. Denn egal welchen Beruf du lernst, es kommen immer Aufgaben auf dich zu, die diesseits der digitalen Welt bearbeitet werden müssen