Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung (m/w/d)

Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung sind die programmierenden Köpfe hinter Apps, Online-Spielen, Programmen und Websites. Mit Algorithmen und Codes entwickeln sie Softwares für das eigene Unternehmen oder Kunden.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung

Foto: Sandra Böhm

Fachinformatiker: App-soluter Knobelspaß

Mit Knobelaufgaben, Rätseln und Sudokus kannst du dich stundenlang beschäftigen, ohne dass dir langweilig wird oder du verzweifelt aufgibst? Super, dann bist du vielleicht der geborene Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung.

Die Knobelaufgaben machen Erik an seiner Arbeit am meisten Spaß. Er verbringt seinen Tag aber nicht mit Rätselheften, sondern programmiert Websites und Online-Shops für Kundenunternehmen. Vor wenigen Wochen ist er in sein zweites Ausbildungsjahr zum Anwendungsentwickler bei der Digitalagentur Dotsource in Jena gestartet.

Codes und Algorithmen für Websites

„Wenn ich für einen Online-Shop zum Beispiel einen Produktfilter basteln soll, dann steckt da ganz viel dahinter. Um nur wenige Beispiele zu nennen: Der Shop muss für jede mögliche Eigenschaft programmiert sein, manche davon dürfen miteinander kombinierbar sein, andere müssen sich gegenseitig ausschließen. Außerdem muss der Produktfilter immer um neue Eigenschaften erweiterbar sein, wenn neue Produkte hinzukommen“, erklärt der 18-Jährige. „Das macht einfach am meisten Spaß. Es ist auch faszinierend das Ergebnis zu sehen. Schließlich basteln wir das alles aus dem Nichts.“ Zu Beginn seiner Ausbildung hat er auch ein eigenes Flappy-Bird-Spiel programmiert.

Fachinformatiker sind kreative Köpfe mit viel Geduld

Anwendungsentwickler seien also schon kreative Köpfe, sagt Erik, jedoch nicht im künstlerischen Sinne, sondern weil sie viel Vorstellungsvermögen für Abstraktes bräuchten. Wie eine Website aussehen soll, welche Farben, Schriften und Gestaltungselemente verwendet werden sollen, entscheiden die UX-Designer. UX steht für User Experience (Benutzererfahrung). „Die gestalten das Screen-Design und zeigen uns dann ein Bild – ähnlich wie ein Screenshot einer Website. Wir müssen dann überlegen – und probieren – wie wir das umgesetzt kriegen“, so Erik.

Da beim Programmieren selten alles auf Anhieb klappe, beschäftigten sich die Fachinformatiker viel mit der Fehlersuche und benötigten deswegen viel Durchhaltevermögen und Geduld. Erik: „Es kann auch mal sein, dass man selbst nach vier Stunden den Fehler nicht gefunden hat, aber mit einem langen Atem kommt man irgendwann drauf.“

Basics: Von Datenbanken bis Programmiersprachen

Auch wenn beim Programmieren viel ‚trial and error‘ ist, müssen die Auszubildenden die Basics an der Berufsschule lernen. Eriks ist in Hermsdorf. Wichtiger Unterrichtsstoff sind die Lehre der Datenbank, Netzwerk-Lehre, Datenschutzrecht, Projektanalyse und Schutzbedarfsanalyse. Darüber hinaus erlernen die angehenden Fachinformatiker die wichtigsten Programmiersprachen wie Java Script und Python. „Generell kommt es in der Ausbildung aber kaum aufs Auswendiglernen an, sondern aufs logische Denken und Verstehen“, stellt Erik klar. „In der Praxis googeln wir Probleme auch und kommen dadurch weiter.“

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