Zeile für Zeile auf Lösungssuche

Dutzende Kabel, Schalter, Knöpfe und Computer: Und am Ende geht es darum, ob nach dem Testdurchlauf ein Haken oder ein Kreuz aufleuchtet – Success or Error. So lässt sich Lorenz‘ Job zusammenfassen – stark vereinfacht natürlich. Er ist frisch ausgelernter Fachinformatiker in der Anwendungs­entwicklung und arbeitet in der Testabteilung von Funkwerk Systems in Kölleda.

Fach­informatiker für Anwendungs­entwicklung (m/w/d)

Worum gehts?

Mithilfe von Codes und Programmiersprachen entwickeln sie Softwares und An­wen­dungen auf Wunsch von Kunden oder für das eigene Unternehmen. Zudem testen sie die An­wendungen und beheben die aufgetretenen Fehler.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Englischkenntnisse sind das A und O in diesem Beruf. Darüber hinaus solltest du gut logisch denken können und an Technik, Software und IT interessiert sein.

Chancen:

Nach der Ausbildung stehen dir zahlreiche Türen offen. Mit verschiedenen Weiterbildungen kannst du beispielsweise Softwareentwickler, IT-­Berater oder IT-Lösungsentwickler werden. Studiengänge wie Informatik, Software Engineering oder Wirtschaftsinformatik bieten sich an.

Foto: Sandra Böhm

Klassische Anwendungsentwickler ma­chen genau das, was in ihrer Berufs­bezeichnung steckt:

Sie entwickeln Anwendungen. Im Funkwerk entwickeln und produzieren Lorenz‘ Kollegen Kommunikationssysteme und Zugfunkgeräte für Züge, Straßenbahnen und Busse. „Ich bin in der Testabteilung nicht dafür zuständig, was auf den Zugfunkgeräten läuft, sondern dafür, dass es läuft“, erklärt der 21-­Jährige. „Ich mache die Tests dafür und überprüfe, dass die Software die Ergebnisse liefert, die erwartet werden.“ Viele Anwendungen werden laut Lorenz mithilfe von Codes und Software automatisiert getestet. Manche Dinge müssten aber auch manuell getestet werden, beispielsweise wenn dafür ein Hörer abgenommen werden muss. Wenn eine Software ein Update erhält, muss Lorenz es vorher ausgiebig testen. Oftmals läuft ein ganzer Testkatalog parallel und er schaut sich im Nachhinein an, wo Fehler aufgetreten sind und warum es nicht funktioniert.

Codes spielten in seiner Ausbildung und auch jetzt im Berufsalltag eine nicht wegzudenkende Rolle.

Aus diesem Grund beherrscht Lorenz die gängigen Programmiersprachen aus dem Effeff: Java Script, HTML und C++. Das Entwickeln und Testen ist das, was ihm an seinem Beruf am meisten Spaß macht. Es birgt jedoch auch die größten Herausforderungen: „Wenn die Software mal wieder nicht 100-­prozentig will oder ein Update nicht funktioniert“, sagt Lorenz. Dann begibt er sich auf die Suche, woran es hapert. Meistens liegt es an Semikolons. Das kleine Zeichen, bestehend aus einem Punkt und einem Komma, das in der deutschen Sprache immer seltener verwendet wird, hat in den Programmiersprachen eine große Bedeutung. Lorenz lacht: „Semikolons sind immer die schlimmsten. Sie zeigen den Abschluss von einer Zeile. Wenn man da nicht genau drauf guckt und es irgendwo fehlt, kann es sein, dass dadurch das gesamte Programm abstürzt.“

Zu seinen Aufgaben gehört auch die Teilnahme an Planungskonferenzen.

„Anfangs hat man ein Meeting, in dem über alles gesprochen wird: Wie soll die Anwendung aufgebaut werden? Was soll drin sein? Mit welchen Anforderungen? Dann wird geplant, wie es aussehen soll und wie es mit anderen Funktionen zusammenspielen soll“, erklärt Lorenz und fügt hinzu: „Die Entwicklung ist aber der spaßigere Teil.“

Die verschiedenen Programmiersprachen zu erlernen, sei ebenfalls eine Heraus­forderung gewesen.

„Ich bin ja erst seit zwei Monaten in dieser Abteilung. C++ und Java waren mir anfangs noch neu“, erinnert sich Lorenz. „Das Einlernen ist dann manchmal schon ein bisschen kom­plizierter, denn es gibt zwar sehr viele Ähnlichkeiten zwischen den Programmier­sprachen aber eben auch sehr, sehr viele Unterschiede.“ Da eigentlich immer auf Englisch programmiert wird, sind gute Sprachkenntnisse von Beginn der Ausbildung an sehr wichtig.

In der Berufsschule hat Lorenz das Entwickeln von Grund auf gelernt.

„Die haben wirklich von null angefangen“, sagt er. „Da haben wir alles gelernt: Planen, Umsetzen und die Programmiersprachen.“ In anderen Lernfeldern ging es unter anderem um Themen wie Hardware und Elektrotechnik, Datenschutz und Funktechnik. Darüber hinaus hatte er auch Lehrgänge, beispielsweise im Programmieren oder zum Aufbau einer Telefonanlage. (sa)

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

Hinweis: Aktiviere alle Cookies, um dich auf der Karte zu bewegen!

Oder finde passende Arbeitgeber für das Berufsbild direkt per Klick auf den Button:

Share This