Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d)
Als Fachkraft für Abwassertechnik bist du in der Umwelttechnik tätig. Du bereitest Schmutzwasser auf, steuerst und überwachst Betriebsabläufe. Die Wartung von Abwasser- und Rohrsystemen gehört zu deinen Aufgaben, ebenso wie das Entsorgen von Reststoffen.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Fotos: ZV Abwasserversorgung Mühlhausen
Voraussetzungen:
Du brauchst mindestens den qualifizierenden Hauptschulabschluss. Freude an Naturwissenschaften solltest du mitbringen. Spaß an verantwortungsvollen Aufgaben und technisches Verständnis solltest du auch haben.
Chancen:
Nach deiner Ausbildung kannst du eine Qualifikation zum Abwassermeister oder eine Weiterbildung zum Techniker machen. Wenn du ein Studium draufsetzen möchtest, kannst du dies in Richtung Umwelttechnik machen.
Fachkraft für Abwassertechnik (m/w/d): Läuft alles?!
Als Abwassertechniker bist du für die biologische Reinigung von Abwasser zuständig. Früher nannte man den Beruf auch „Entsorger“. Mittlerweile spielen elektrische Schaltungen und computergesteuerte Anlagen eine große Rolle. Azubi Robin entnimmt auch Wasserproben, diese werden im Labor untersucht und berechnet. Besonders ist, dass Robin wissen muss, welche Pumpen welche Wassermenge befördern müssen, damit das gewünschte Ergebnis am Ende da ist. „In meinem Beruf habe ich jeden Tag Abwechslung durch die verschiedenen Bereiche über Technik, Biologie und Chemie. Man sollte gerne an der frischen Luft sein und nicht nur im Büro. Man darf keine Scheu haben, sich mal dreckig zu machen – wir arbeiten mit Abwasser, da kommt man damit auch mal in Berührung“, berichtet Robin. Während der Ausbildung analysierst du Klärschlammproben, wartest Abwasserrohrsysteme, überwachst automatische Kläranlagen und bist für die Reparatur von elektrischen Installationen verantwortlich. Das mechanische Verständnis spielt eine wesentliche Rolle, um manuelle und maschinelle Werkstoffbearbeitung durchzuführen, wie das Herstellen von Bauteilen und Baugruppen.
Aufgaben in der Ausbildung
Zu Robins Aufgaben gehören weiterhin die Blech- und Kunststoffbearbeitung, Rohrbearbeitung sowie Aufbau von Rohrleitungen und deren Reinigung. Eine der wichtigsten Aufgaben ist das Instandhalten und Reinigen der Abwassersysteme. Und wie funktioniert das? Mit Hochdruck wird sauberes Wasser in den Kanal gespritzt, Schmutz abgesaugt sowie entsorgt. Diese Vorgänge sind wichtig, damit die Leitungen nicht verstopfen. Als Abwassertechniker ist es wichtig, mit anzupacken und teamfähig zu sein.
Technik trifft auf Biologie
Der Einsatz in Entwässerungsnetzen sowie Abwasserbehandlungsanlagen gehört auch dazu – hier sammelt sich alles aus der Kanalisation. Hier finden sich Dinge wieder, die im Abfluss nichts zu suchen haben, wie Speisereste, Kleidung oder Plastik. „Meine Kollegen und ich sammeln kuriose Gegenstände, die beim Tag der offenen Tür präsentiert werden. Dinge wie Gebisse, Hosen, große Messer können dann wie im Museum präsentiert werden.“ Damit die Überreste fachgerecht zu Biogasen oder Baustoffen weiterverarbeitet werden können, wendet Robin sein Fachwissen in Chemie und Biologie an: In der Vorklärung werden chemisch-biologische Bindemittel ins Klärsystem hinzugefügt. In der Presse werden die gefilterten Feststoffe aus dem Klärprozess entfernt. Robin trägt eine hohe Verantwortung. Zu seinen Aufgaben zählen die Planung, Überwachung, Steuerung und Dokumentation von Prozessabläufen sowie die Erkennung und Beseitigung von Störungen. Das Herz eines Klärwerkes ist die Schaltwarte: Hier werden Zu- und Abläufe digital kontrolliert, automatische Messwerte gesendet und die Pumpenfunktionen überwacht. Die große Verantwortung besteht darin, dass nur sauberes Wasser die Anlage verlässt. Nach der abgeschlossenen Ausbildung kannst du eine Qualifikation zum Abwassermeister oder eine Weiterbildung zum Techniker machen. Wenn du Abitur hast, dann kannst du anschließend zum Beispiel Umwelttechnik studieren. „Es wäre schön, wenn der Beruf mehr Anerkennung bekommt und nicht nur mit Schmutz verbunden wird. Mein Beruf wird immer eine Zukunft haben, denn Abwasser läuft immer“, sagt Robin abschließend. (ba)
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