Mechatroniker (m/w/d)

Als Mechatroniker sorgst du dafür, dass die Maschinen und Anla­gen, die für die Pro­duktion gebraucht werden, laufen. Wenn et­was repariert werden musst, wirst du gerufen.

Aus­bildungs­dauer: 3,5 Jahre

 

Ausbildung zum Mechatroniker

Vivien repariert, wartet und pflegt Maschinen und Anlagen. Foto: Sandra Böhm

Mechatroniker: Reparieren ohne Schmutz

Viviens Arbeitsplatz unterscheidet sich ein bisschen von den meisten Mechatroniker-Azu­bis. Da in ihrem Ausbildungbetrieb Ever Phar­ma in Jena Me­di­ka­mente hergestellt wer­den, repa­riert sie die Maschinen häufig im soge­nannten Rein­raum.

„Ich habe mich schon als Kind mit meinem Vater um Reparaturen im Haushalt gekümmert“, sagt Vi­vien. „In der Schule hat mir Physik und Mathe am meisten Spaß gemacht und ich habe auch mein Fachabi in Richtung Technik gemacht. Dort hat­te ich zwei Zweige Richtung Me­chanik und Elektrotechnik und ich habe gemerkt, dass mir beides gut liegt. Ich wollte nicht nur das eine oder das andere machen.“ Die Lösung lag klar auf der Hand: Vivien entschied sich für die Ausbildung zur Mechatronikerin. Denn die Me­cha­tronik setzt sich aus den Bereichen Me­cha­nik, Elektronik und Informatik zusammen.

Handwerkliches Geschick ist gefragt

Bei Ever Pharma sind Vivien und ihre Kollegen haupt­sächlich für die Formatwechsel an den ver­schie­denen Anlagen zuständig. Die Arzneimittel, die dort hergestellt werden, werden in ver­schie­den große Ampullen gefüllt und wenn ein For­mat­wechsel ansteht, wechseln die Me­chatro­niker die entsprechenden Teile in der Maschine aus.

Es vergeht kein Tag, an dem sie nicht mit Schrau­benzieher oder Maul- und Inbusschlüssel hantiert. „Wir lösen die Schrauben, neh­men die Tei­le raus und bauen die neuen Teile drauf – qua­si wie bei Lego. Und ziehen die Schrau­ben wie­der fest“, erklärt die 21-Jährige.

Drehen, Fräsen Bohren: Das lernst du in der Ausbildung

Darüber hinaus ist sie für die Wartung und Pfle­ge der Maschinen und Anlagen zuständig und fer­tigt wenn nötig auch Ersatzteile an. In dem Fall nimmt sie die Maße des Teils, sucht sich das pas­sende Material – meistens Edelstahl – heraus und bearbeitet das Metall dann mit den üb­lichen Methoden: Drehen, Fräsen und dergleichen.

Bis zu ihrer Zwischenprüfung zur Hälfte des zweiten Lehrjahres lernte sie die Grundkenntnisse von der Elektrotechnik bis zur Metall­bearbeitung in der Ausbildungswerkstatt. Im Unternehmen hat sie dann die Maschinen kennengelernt und, um zu verstehen, wie die Maschinen funktionieren, ist sie auch Maschinen gefahren. „Ich bin aber auch mal eine Wo­che mit dem Elektriker unter­wegs“, fügt Vivien hinzu.

Als Mechatronikerin in der Medi­ka­men­tenherstellung

In ihrem Fall ist der Beruf des Mechatronikers ein sehr sauberer. „Wir müssen gucken, dass wir nicht viel Dreck machen – am besten gar keinen“, be­tont Vivien. „Wenn man im Reinraum ar­beitet, ist man in Ganzkörpermontur und wechselt so­fort die Handschuhe, wenn sie schmutzig gewor­den sind. Damit man den Dreck nicht überträgt.“

Bei größeren Reparaturen und in den War­tungs­wochen wird der Reinraumstatus aufgehoben. Vivien: „Es kommt immer auf den Tag an, ob ich mehr im Reinraum oder in der Werkstatt arbeite. Das ist das, was mir am besten ge­fällt. Man weiß nie, was auf einen zu kommt.“

Als Mechatroniker im Reinraum arbeiten

Als Reinraum wird ein Raum bezeichnet, in dem Sauberkeit das oberste Gebot ist. Selbst klein­ste Teilchen, die durch die Luft schweben und mit dem bloßen Au­ge nicht erkennbar sind, sollen hier so wenig wie möglich vorkommen.

Rein in den Reinraum

Wer im Reinraum arbeitet, muss durch zwei Schleu­sen hindurch, wo er seine Werk­statt­klei­dung ablegt und sich in Etappen die benötigte Schutz­kleidung an­zieht. Zu der Reinraum­klei­dung gehören neben Kittel, Hose und be­son­deren Reinraumschuhen unter anderem auch Ü­ber­schuhe, zwei paar Hand­schuhe sowie eine Mas­ke mit Visier.

Ohne ordentlich gewaschene und desinfizierte Hän­de darf niemand durch die Schleusen tre­ten. (sa)

Reinraum

Beispielbild: So oder so ähnlich sieht es aus, wenn Vivien den Reinraum betritt. Foto: Gorodenkoff – stock.adobe.com

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