Steinmetz (m/w/d)

Du spaltest, schleifst und schneidest Steine mit Hammer, Meißel und Maschinen, um sie zu Kunstwerken zu formen oder sie zu erhalten.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Ausbildung Steinmetz (m/w/d)

„Der Beruf des Steinmetzes ist mit der älteste der Welt. Es ist faszinierend, wenn man durch die Stadt geht, seine Arbeit bewundert und weiß, dass sie für die Ewigkeit erhalten wird.“ (Andrea) Fotos: Katharina Pils, NÜTHEN Restaurierungen

Statuen, Fassaden, Bodenbeläge und Grabsteine bestehen meist aus Natur- oder Kunststeinen. Diese müssen bearbeitet, eingebaut, versetzt oder restauriert werden, um sie für die Nachwelt zu erhalten. Um diese Aufgaben kümmern sich Steinmetze.

Steinmetz: Hier zählt jeder Millimeter

Schon als Kind liebte es Andrea, mit ihrer Schwester durch den Wald zu streifen und nach Kristalldrusen zu suchen. Später faszinierten sie die Skulpturen Michelangelos. Aus der Leidenschaft für Steine entwickelte sich der Wunsch, etwas Außergewöhnliches zu machen, bei dem sie sich kreativ mit den Händen betätigen kann. Mittlerweile absolviert die gebürtige Mexikanerin das zweite Lehrjahr ihrer Ausbildung zur Steinmetzin bei der Firma NÜTHEN Restaurierungen in Erfurt.

Selbst ist die Frau

„Frauen können die Arbeit genauso gut verrichten wie Männer. Man muss nicht besonders stark sein. In der praktischen Ausbildung bearbeiten wir die Steine zwar hauptsächlich per Hand, dürfen aber im weiteren Verlauf auch Maschinen benutzen“, klärt die 18-Jährige auf. In der praktischen Ausbildung lernt Andrea, wie Steine, Metalle und Rohstoffe verarbeitet, künstliche Steine hergestellt sowie Maschinen richtig eingestellt und bedient werden. Außerdem wird ihr beigebracht, wie man Flächen gerade formt, Profile und Werkstücke herstellt, sie anpasst und versetzt oder auf Baustellen richtig verfugt und anträgt.

Als Steinmetz-Azubi auch mal zur Schule gehen

Die Theorie der dualen Ausbildung wird alle zwei Monate an der Sächsischen Steinmetzschule in Demitz-Thumitz vermittelt. Für jeweils zwei Wochen
lernt Andrea dort, wie man frei zeichnet, technische Skizzen anfertigt sowie Schriften und Ornamente konstruiert. Auch der Arbeitsprozess, der Kontakt mit Kunden, rechtliche Grund lagen sowie der Gesundheits- und Umweltschutz werden thematisiert. Weiterhin stehen Wirtschaft, Deutsch, Englisch, Ethik und Natursteinkunde auf dem Lehrplan. Zweimal im Jahr finden zudem überbetriebliche Lehrgänge in der staatlichen Fachschule für Steintechnik und Gestaltung in Wunsiedel statt.

Nach bestandener Gesellenprüfung können die „frischen“ Steinmetze computergesteuerte Maschinen bedienen, Böden, Treppen und Skulpturen anfertigen, einbauen und versetzen, Schriften und Ornamente einbringen sowie Statuen, Denkmäler und Fassaden restaurieren. Alles ganz nach Kundenwunsch, mit entsprechenden Skizzen und Modellen, die im Vorfeld angefertigt werden. „Die Arbeit ist kreativ und abwechslungsreich. Auch auf den Baustellen. Ich liebe es, mitten im Geschehen zu sein“, schwärmt Andrea.

Steinmetz

Ihre theoretischen Skills hat Andrea aus der Steinmetzschule in Demitz-Thumitz sowie der Fachschule für Steintechnik und Gestaltung in Wunsiedel.

Andreas Ausbildung

Voraussetzungen für die Steinmetz-Ausbildung

Für eine Ausbildung zum Steinmetz sollte man handwerkliches Geschick, eine gute Auge-Hand-Koordination und räumliches Vorstellungsvermögen besitzen. Auch kreatives Gespür, ein gewisser Sinn für Ästhetik sowie eine sehr sorgfältige und detailgetreue Arbeitsweise sind wichtig, denn als Steinmetz kommt es auf jeden Millimeter an. Mathematisches und technisches Verständnis sowie das Interesse an Kunst, Architektur oder Design steigern deine Chancen auf einen Ausbildungsplatz.

Man sollte sich jedoch vorher genau überlegen, ob man für den Beruf geeignet ist. „Wir arbeiten den ganzen Tag im Stehen, bewegen uns viel und sind von Steinstaub umgeben. Außerdem klettern wir auf den Baustellen teilweise auf hohe Gerüste, um die Steine bearbeiten zu können. Höhenangst und Asthma sind da eher hinderlich. Die Arbeit ist hart, macht aber unglaublich viel Spaß“, ergänzt Andrea. Wer einen genauen Einblick in den Beruf erhalten will, sollte am besten ein Praktikum machen.

Andreas Traum: Hoch hinaus mit dem Kölner Dom

Nach bestandener Gesellenprüfung kannst du in Steinmetz-, Grabstein- und Museumswerkstätten sowie in der Gebäuderestaurierung oder in Marmorwerken arbeiten. Außerdem kannst du dich spezialisieren, zum Beispiel als Steinbildhauer oder in der Denkmalpflege. Mit etwas Berufserfahrung sind zudem Weiterbildungen zum Meister, Steintechniker oder Restaurator im Handwerk möglich. Auch der Schritt in die Selbständigkeit oder ein Studium zum Diplom-Restaurator sind möglich. Andrea möchte gern bei NÜTHEN Restaurierungen bleiben und im Anschluss ihre Meisterin machen. Ihr Traum ist es, irgendwann einmal Teile des Kölner Doms zu restaurieren.

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

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