Animateur (m/w/d)
Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen. Ist das der Traumjob schlechthin? Für Erik schon. Er ist Animateur auf Mallorca und den Kanarischen Inseln. Was er an seinem Job besonders feiert? Lest selbst.
Erik als Kinderanimateur. Foto: Alltours
Animateur (m/w/d): Stimmungskanone als Job
„Ich wollte unbedingt mal im Ausland arbeiten“, sagt Erik. Seit zweieinhalb Jahren macht er genau das und könnte mit seinem jetzigen Beruf nicht glücklicher sein. 2017 habe er das erste Mal einen Animateur auf einer Aida-Kreuzfahrt gesehen und im sich Frühling 2022 dann beim Reiseveranstalter Alltours auf eine Animateurstelle beworben. „Nach Corona ist bei mir der Wunsch gewachsen, das tatsächlich zu machen und ins Ausland zu gehen. Dann ging alles ganz schnell und nicht mal einen Monat später habe ich schon meinen neuen Job begonnen“, erinnert sich der gelernte Kfz-Mechatroniker.
Kinderbetreuung, Sport und Unterhaltung
Da er während der Corona-Zeit als Betreuer auf Ferienfreizeiten bereits Erfahrungen in der Kinderbetreuung sammeln konnte, hat er zunächst bei Alltours als Kinderanimateur in einem Hotel auf Mallorca angefangen. Inzwischen ist er auch Sport- und Unterhaltungsanimateur. Seine Arbeitstage sind dabei in Blöcke unterteilt – vormittags, nachmittags und als Unterhaltungsanimateur auch abends für die große Show.
Ein Arbeitstag als Animateur
Erik: „Heute hat mein Tag zum Beispiel um 9.45 Uhr mit Boccia gestartet, danach habe ich mit Hotelgästen Dart gespielt. In der Mittagszeit habe ich ein interaktives Musikquiz vorbereitet, ehe es am Nachmittag mit Tischtennis weiterging. Da gerade keine Hauptsaison ist und nicht so viele Gäste im Hotel sind, ist leider Volleyball ausgefallen.“ An vielen Abenden steht er später noch in Musical-Galas oder Komödien auf der Bühne.
Ein Job mit Abwechslung
Sein Tag ist also vollgepackt, aber das ist genau das, was Erik an seinem Job liebt: „Mir gefällt am besten, dass es kein Arbeitstag von 9 bis 17 Uhr ist. Ich will keine Routine. Das war der Grund, warum ich aus der Werkstatt weg bin.“ Gerade der Kontakt zu den vielen verschiedenen Gästen gefällt ihm. „Wenn man sie catcht, ist das super. Oder, wenn sie vielleicht nicht so Lust hatten, und man ihnen dann doch Bock gemacht hat!“, schwärmt der 27-Jährige.
Vor- und Nachteile
Doch der Beruf bringt wie jeder andere auch Herausforderungen mit sich. Zum einen arbeiten Erik und seine Kollegen sechs Tage die Woche, statt der üblichen fünf. Zum anderen arbeiten sie nicht nur da, wo andere Urlaub machen, sondern auch dann, wenn andere frei haben. Die Weihnachts- und Silvesterfeiertage gelten auf den Urlaubsinseln oft als zweite Hauptsaison. „Ich komme aber aus einer Gastro-Familie und habe seit ich 15 bin gearbeitet, gerade an den Feiertagen, denn da gab es die besten Zuschläge.“ Seine Familie und Freunde besuche er dann, wenn er selbst Urlaub habe: „Dann fliege ich nach Hause und hole ganz viel mit ihnen auf, was ich während der Saisons verpasst habe.“
Eriks Zukunftsaussichten
Das Besondere an dem Beruf ist auch, dass viele Urlaubsgebiete den Winter über schließen. Einige Animateure machen in der Zeit beruflich etwas anderes, aber Erik wechselt auf die Kanarischen Inseln. „Für den Moment ist Animateur zu sein mein Traumberuf. Definitiv!“, ist er sich sicher. Doch auch wenn es Möglichkeiten gebe, aufzusteigen und langfristig in der Animateurbranche tätig zu sein, möchte er in ein paar Jahren nochmal beruflich umschwenken und zur Berufsfeuerwehr gehen.