Bestattungsfachkraft (m/w/d)

Als Bestattungsfachkraft kümmerst du dich um alles, was mit der Beerdigung eines Menschen zusammenhängt, von der Abholung des Leichnams bis zur Planung und Durchführung der Trauerfeier.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Mitgefühl ist im Berufsalltag einer Bestatterin oberste Priorität. Foto: Chris Sommer-Blumenstein

Bestattungsfachkraft: Handwerk, bei dem der Tod zum Alltag gehört

Der Tod gehört zum Leben. Das weiß niemand besser als die Menschen, die täglich mit ihm zu tun haben. Anna-Lena ist Bestatterin und gibt uns einen Einblick in ihren Arbeitsalltag.

Wie fühlt es sich an, wenn der Tod zum Arbeitsalltag gehört? Wenn es nach Anna Lena geht, ist das kein Thema.

Die 23 Jährige ist sogar damit aufgewachsen, denn ihre Ausbildung zur Bestattungsfachkraft (oder: Bestatterin) hat sie im Familienbetrieb, dem „Bestattungshaus Nesseaue“ in Friemar, absolviert. „Das Bestattungshaus wurde von meinem Vater und meinem Onkel gegründet. Ich bin damit groß geworden und schon als Kind im Bestattungswagen aus dem Kindergarten abgeholt worden. Mit 16 war ich dann zum ersten Mal dabei, wie wir jemanden aus dem Hospiz abgeholt haben, um zu schauen, wie das ist und ob ich Berührungsängste habe. Danach war für mich eigentlich klar, dass ich die Ausbildung direkt nach der Realschule beginnen würde.“

Der Alltag einer Bestatterin

Auch klar war, dass Anna-Lena irgendwann in die Fußstapfen ihrer Familie treten und den Betrieb weiterführen möchte. Deshalb hat sie nach der Ausbildung sogar ihren Meister gemacht, auch wenn es für ihren Beruf keine Meisterpflicht gibt, um ein Bestattungshaus führen zu dürfen. Inzwischen ist sie voll im Arbeitsalltag als Bestatterin angekommen und arbeitet im Zweitsitz des Unternehmens in Goldbach bei Gotha.

Doch was genau macht eine Bestatterin alles? Und wie viel davon ist wirklich Handwerk? „Dass ich als Bestatterin Handwerkerin bin, hängt auch damit zusammen, dass früher, vor allem auf dem Land, oft Tischler und Zimmerer Särge gebaut und Gräber ausgehoben haben. In der Ausbildung lernt man auch, wie Särge hergestellt und Beschläge angebracht werden. Auch Gräber habe ich ausgehoben, sogar mit einem Bagger. Im Arbeitsalltag geht es aber viel mehr um Kommunikation, Beistand und Organisation.“

Pflege der Verstorbenen und Beistand für Hinterbliebene

Auch die hygienische Versorgung von Verstorbenen, die Beratung und Unterstützung der Hinterbliebenen rund um finanzielle Themen sowie psychologische Grundlagen im Umgang mit Trauer seien wichtige Lernfelder der Ausbildung gewesen. Für den Beruf der Bestattungsfachkraft gibt es in Deutschland übrigens drei Berufsschulen, in Springe, Wermelskirchen und Bad Kissingen. Letztere besuchte auch Anna-Lena.

Die wichtigsten Voraussetzungen für ihren Beruf sind aus ihrer Sicht Offenheit, Organisationstalent, Ruhe und Empathie. Gerade Mitgefühl sollte allerdings in einem gesunden Maße geäußert werden. „Für mich als Bestatterin ist es alltäglich, mit Trauer und Tod zu tun zu haben. Für die Angehörigen ist es immer wieder neu. Sie erwarten nicht, dass jemand mit ihnen traurig ist und sagt, wie schlimm alles ist. Sie wollen jemanden, der empathisch ist, vor allem aber jemanden, der sagt: Ich verstehe Ihre Situation, aber ich weiß, wo es langgeht und helfe Ihnen.“

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

Hinweis: Aktiviere alle Cookies, um dich auf der Karte zu bewegen!

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von BerufeMap.de. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Weitere Informationen

Oder finde passende Arbeitgeber für das Berufsbild direkt per Klick auf den Button:

Share This