Dienstleister von Herzen
„Ich habe vor dem Studium Praktika in diversen Hotels gemacht, um mich zu vergewissern, ob dies der richtige Weg für mich ist. Da lernt man auch sehr viel über einen Beruf und über sich. Ich finde nichts schlimmer als etwas abzubrechen, sei es eine Ausbildung oder Studium.“ Niklas kommt aus Bielefeld und hat sich bewusst für das Bachelor-Studium Tourismusmanagement an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach entschieden. Wie sein Studium und sein Praxisbetrieb auf der Wartburg sind, berichtet er für dich exklusiv:
BWL: Schwerpunkt Tourismus-Management (Duales Studium)
Dualer Student Niklas vor der Wartburg. Foto: Sandra Böhm
Genau dein Ding, wenn:
- du Spaß hast mit Menschen zu arbeiten
- Tourismus dein zweiter Vorname ist
- du ein Organisationstalent bist
Eher nichts für dich, wenn:
- du lieber am Computer programmieren möchtest
- Gastronomie dich nicht interessiert
- BWL dich abschreckt
Über das Studium
Der Begriff Tourismus ist sehr breit gefächert.
Der funktionale Tourismus, wie Übernachtungen und ein Erlebnis am Ort X haben, tritt in den Hintergrund. Die Konkurrenz ist groß und jeder sucht nach dem letzten Schliff, was man Touristen anbieten kann. Der Fokus liegt auf der Dienstleistung.
Auf die Frage, wieso er sich für Eisenach entschieden hat, sagt Niklas ganz klar:
„Ich wollte an einer staatlichen Hochschule studieren und es war ein großer Traum, das Wartburghotel als Praxisbetrieb zu haben. Ich habe mich initiativ beworben und konnte im März 2020 im Hotel anfangen.“ Wenige Zeit später wurde Niklas von der Geschäftsleitung mit Projekten beauftragt, was ihm sehr gut gefällt.
Niklas studiert BWL mit Schwerpunkt Tourismusmanagement.
„Unter BWL stellen sich viele vor, dass man klassisch in der Industrie arbeitet und beispielsweise Produktionsfaktoren berechnet.“ Im Tourismusmanagement geht es rund um den Dienstleistungssektor. Hier kommen die Fächer BWL, Marketing, Volkswirtschaftslehre und Mathe auf Niklas zu. „Jedes Jahr haben wir das Sonderfach ‚spezielle Betriebswirtschaftslehre‘, ausgerichtet auf den Tourismus. Im ersten Semester hatte ich Verkehrsträgermanagement. Da ging es um Zug- und Flugverkehr. In den nächsten Semestern kamen Inhalte wie Event- und Hotelmanagement dazu. Es kommen noch Destinationsmanagement, Hotelwesen und Marketing dazu“, erklärt Niklas.
„Wie der Bogen zwischen meinem BWL-Studium und dem Hotel gespannt wird? Bei einem laufenden Betrieb ist die praktische Anwendung etwas schwierig, aber im Hotelwesen gehört es mit dazu, den operativen Bereich abzudecken und dort kann ich sehr viel lernen. Ich sammele Erfahrungen aus dem administrativen Bereich und das macht mir sehr viel Freude.“
Nach seinem Dualen Studium ist er zu 100 Prozent fertig mit seinem dualen universitären Studium und betrieblichen Ausbildung: „Wenn ich ein Theoriestudium gewählt hätte, wüsste ich nicht wie die Praxiswelt funktioniert.“ Im Wartburghotel kann Niklas in alle Bereiche reinschauen, wie beispielsweise Service und Rezeption. Niklas‘ Botschaft: „Ich vertrete die Philosophie: Entweder man ist Dienstleister von Herzen oder man ist es nicht. In dem Begriff Dienstleister steckt das Wort ‚dienen‘ drin. Wenn das der Wunsch desjenigen ist, dann braucht man keine weitere grundlegendere Qualifikationen als Engagement und Ambitionen! Umso schneller kann man sich im Hotelwesen auch weiterentwickeln.“ (ba)