Bäckereifachverkäufer (m/w/d)

Bäckereifachverkäufer backen und verkaufen Brot und Backwaren, bereiten kleinere Speisen und Heißgetränke zu. Sie bedienen und beraten Kunden, präsentieren ihre Waren und halten den Verkaufsraum sauber.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Ausbildung Bäckereifachverkäufer

Foto: Petra Schmieder

Voraussetzungen:

Ein freundliches Auftreten und Freude am serviceorientiertem Arbeiten sind sehr wichtig, außerdem zählen sorgfältiges und verantwortungsbewusstes Verhalten und die Fähigkeit, auch in stressigen Situationen die Ruhe zu bewahren.

Chancen:

Möglich sind zum Beispiel Weiterbildungen zum Verkaufsleiter oder zum Handelsfachwirt.

 

Bäckereifachverkäufer: Die Zukunft selbst anBACKen

Es steckt viel mehr dahinter, als nur Brot oder Brötchen über die Theke zu reichen! Der Beruf des Bäckereifachverkäufers hat viele Facetten und beinhaltet viel mehr Aktivitäten, Tätigkeiten und Bereiche, die wir als „einfacher“ Kunde gar nicht wahrnehmen. Sicher liegt der Focus letztendlich im Verkauf, aber um ein erfolgreicher und guter Verkäufer zu sein, muss man auch das nötige Hintergrundwissen besitzen. Wie wird das jeweilige Produkt hergestellt, welche Zutaten werden verwendet, wie wird es zubereitet, wie schmeckt es, wie riecht es, wie fühlt es sich an, wem kann ich was empfehlen und wie richte ich es an, damit es das Interesse des Kunden weckt? Darüber haben wir mit Vicky gesprochen, die beim Backhaus Nahrstedt die Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin gemacht hat.

Es ist früh am Morgen und mit einem charmanten Lächeln im Gesicht begrüßt uns Vicky in der Filiale in Hildburghausen. Hallo Vicky, erzähle uns doch einfach ein bisschen über dich und deine Ausbildung.

Hallo. Ich bin 23 Jahre alt und ich habe in diesem Beruf meine Berufung gefunden. Ich bin jetzt genau da, wo ich immer hin wollte. Es ist mein Traumjob und ich habe alles daran gesetzt, diese Ausbildung mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Ja, ich habe mich da richtig reingehängt! Ich habe gelernt, gebüffelt und war stets offen für alles Neue. Nichts war mir zu viel, zu beschwerlich oder zu anstrengend. Das Ziel, diese Ausbildung erfolgreich zu beenden, hatte ich tagtäglich vor Augen. Besonders, weil es bereits meine zweite Ausbildung ist. Die erste zur Einzelhandelskauffrau konnte ich in meinem alten Unternehmen leider wegen firmeninterner Probleme nicht beenden. Umso wichtiger war es mir, hier erfolgreich (am liebsten auch verkürzt) die Ausbildung zur Bäckereifachverkäuferin abzuschließen. Und das ist mir dank meiner sehr guten schulischen Leistungen nach 2,5 Jahren gelungen. Darauf bin ich sehr stolz!

Was gehört zu deinen täglichen Aufgaben?

Neben dem Verkauf tagsüber ist vorab einiges zu leisten. Der Tag beginnt 05:00 Uhr mit dem Backen der ersten Brötchen, dem Ausräumen der gelieferten Ware, dem Einräumen der Regale und Theken und dem Anordnen aller Produkte. Das dauert schon eine Weile, schließlich muss alles an seinen richtigen Platz. Dabei ist natürlich immer penibel auf die Hygienevorschriften zu achten. Bis die ersten Kunden 07:00 Uhr eintreffen, muss alles fertig sein. Tagsüber ist es wichtig darauf zu achten, dass das Brotregal und die Theke stets gut bestückt sind. Wir legen immer wieder frische Ware nach und arrangieren neu, sodass die Auslage auch durchweg ansprechend aussieht. Schließlich sollen unsere Kunden am Nachmittag oder Abend das gleiche reichhaltige Angebot haben wie unsere Kunden am Morgen. Nach Ladenschluss muss alles wieder raus aus den Regalen, aus der Ablage und raus aus den Theken. Danach wird geputzt und alles steril und hygienisch rein gemacht. Zu Beginn der Ausbildung hat man natürlich keine 05:00 Uhr‐Schicht. Das kommt erst im Laufe der Jahre, wenn man die Routine entwickelt hat und alle Handgriffe sitzen. Man wird langsam an die jeweiligen Arbeiten und Aufgaben herangeführt, um sie irgendwann auch selbstständig und allein ausführen zu können. Man muss sehr flink agieren, um den morgendlich getimeten Ablauf nicht ins Wanken zu bringen. Verzögerungen am Morgen sind schwer aufzuholen und begleiten einen irgendwie den ganzen Tag hindurch.

Wie ist die Berufsschule integriert?

Blockunterricht – jeweils ein Woche Berufsschule. Neben den „normalen“ Fächern gibt es auch diverse Lernfelder. Je nachdem, aus welcher Branche wir kommen, sind diese auf den jeweiligen Berufszweig abgestimmt.

Gab es auch Weiterbildungen?

Ja. Einmal im Ausbildungsjahr gab es einen Weiterbildungsblock. Dort hatten wir Seminare über Kundenberatung, Verkauf, Kasse, Backen oder auch Lebensmittelkunde. Das waren für mich immer sehr interessante und sehr aufschlussreiche Tage.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen?

Ich denke, es ist sehr wichtig, dass man ein freundliches und gepflegtes Auftreten hat, sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt und gerne mit Menschen zu tun hat.

Was macht dir an deiner Arbeit solch einen Spaß?

Ich liebe den Kundenkontakt! Klar hat man nicht durchweg nette und höfliche Kunden, aber da muss man durch. Ich bin immer freundlich und bediene jeden Kunden mit der gleichen Freundlichkeit und dem gleichen Entgegenkommen. Und wenn doch mal einer etwas ruppig und schlecht gelaunt ist, dann denke ich mir immer: „Ach, er meint nicht mich, er hatte einfach keinen schönen Tag!“ Und vielleicht schaffe ich es, ihm nicht nur ein Backwerk zu verkaufen, sondern ihm auch ein Lächeln mit auf den Weg zu geben. Man darf sich nichts zu Herzen nehmen, sonst wird man vielleicht selbst irgendwann griesgrämig und grantig den Kunden gegenüber.

Hat dich die Ausbildung verändert?

Das hat sie tatsächlich! Der tägliche Kontakt und Umgang mit so vielen unterschiedlichen Menschen hat mich sehr verändert. Vom introvertierten und schüchternen Mädchen zur extrovertierten, selbstbewussten und kontaktfreudigen jungen Frau. Das ist schon enorm, wie man über sich hinauswächst.

Was war dein Highlight während der Ausbildung?

Naja, die ganze Ausbildung war eigentlich mein Highlight, denn ich wusste meinen Ausbildungsplatz wirklich sehr zu schätzen. Ein Sahnehäubchen setzte man mir allerdings letztes Jahr oben drauf. Am 24. September 2018 wurde ich in die Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Sachsen zur Thüringer Meisterschaft der Jugend im Bäckerhandwerk eingeladen. Dort holte ich mir den 1. Platz, der mich wiederum für die Deutsche Meisterschaft qualifizierte. Das war schon sehr besonders!

Wie geht es jetzt bei dir weiter?

Im Dezember beginne ich eine Weiterbildung zum Verkaufsleiter. So kann ich mich wieder ein Stück weiterentwickeln und weiterwachsen. Es fühlt sich gut an, den richtigen Weg gefunden zu haben und ihn auch mit so viel Unterstützung gehen zu dürfen. Ich liebe und lebe meinen Beruf mit vollster Hingabe. (ps)

 

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

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