Grundbaustein-Bauer für die Zukunft

Nadine wollte eigentlich in eine ganz andere berufliche Richtung gehen, doch nachdem sie ihre erste Ausbildung abgebrochen hatte, fand sie den für sie richtigen Weg – ihren Traum­beruf. Vor kurzem hat sie ihre Ausbildung zur Erzieherin erfolgreich beendet und beginnt nebenberuflich sogar bald ein Studium. „Ihrem“ Kindergarten bleibt sie aber auch während­dessen treu.

Erzieherin (m/w/d)

 

Worum gehts?

Erzieher arbeiten in Kindergärten und Kinderheimen mit Kindern und Jugendlichen bis 18 Jahren. Dabei legen sie viel Wert auf eine altersgerechte Forderung und Förderung.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

Soziale Kompetenzen und Einfühlungsvermögen sind für diesen Beruf sehr wichtig. Auch Krea­tivität und gute Deutschkenntnisse werden gefordert.

Chancen:

Wer in der Ausbildung sein Fachabitur absolviert, kann danach verschiedene soziale, psycho­logische und erziehungswissenschaftliche Stu­diengänge studieren.

Foto: Sandra Böhm

Nadine ist über ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) auf ihren späteren Berufs­wunsch gekommen.

Das hat sie in ihrem früheren Kindergarten absolviert. „Der erste Monat war hart“, erinnert sie sich. „Aber danach hat es sehr harmoniert und es hat mir super viel Spaß gemacht. Ich habe den Beruf dadurch lieben gelernt, denn man kann so viel von den Kindern lernen. Das ist wirklich eine Wechselwirkung: Sie lernen von uns und wir von ihnen.“

Im Anschluss an ihr FSJ hat sie an der Ludwig­-Fresenius­-Schule in Erfurt die Ausbildung zur Kinderpflegerin be­gonnen.

Angehende Erzieher, die kein Abitur haben und demzufolge nicht zwölf Jahre zur Schule gegangen sind, müssen vorab entweder eine zweijährige Ausbildung zum Kinderpfleger, Sozialassistent oder Sozialpädagogischen Assistent absolvieren. Während Erzieher mit allen Kindern und Jugendlichen bis zum 18. Lebensjahr arbeiten, ist die Ausbildung zum Kinderpfleger auf das Vorschulalter bis sechs Jahren ausgerichtet. Bei der Erzieher­-Ausbildung handelt es sich um eine dreijährige schulische Ausbildung, die in insgesamt 24 Module gegliedert ist.

Dennoch sind Praktika sehr wichtig in der Ausbildung.

„Während der Erzieher­-Ausbildung ist es Pflicht, dass man einmal entweder eine integrative Einrichtung besucht oder ein Kinderheim. Wir können trotzdem auswählen, wo wir genau hinmöchten“, sagt Nadine. Von der Schule werde empfohlen, in verschiedene Kindertagesstätten hineinzuschauen, um verschiedene Konzepte und Richtungen kennenzulernen. Nadines Favorit ist das offene Konzept, bei dem den Kindern viele Freiräume zum Selbst-­Lernen und Selbst­-Entscheiden gelassen werden.

Ihr halbjähriges Anerkennungspraktikum hat Nadine in einem Erfurter Kindergarten absolviert, der dieses Konzept umsetzt: „Wir können unseren großen Kindern super viel zutrauen. Am Anfang, als ich dort war, dachte ich: ‚Um Gottes Willen, die machen das und das jetzt alleine?‘ Zum Beispiel gehen sie allein in den hinteren Teil des Gartens und wissen da ganz genau, wo sie hindürfen und was sie machen dürfen. Die sind so zuverlässig.“

„Am meisten Spaß macht es mir, zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln“, schwärmt die leidenschaftliche Erziehe­rin.

„Ein Beispiel: Ich liebe Musik und mache mit den Kindern auch sehr viel Musikalisches. Die Kinder sind teilweise so talentiert und entwickeln sich so schnell. Das ist so schön zu sehen und das macht einfach viel Spaß.“ Eine Herausforderung sei es, sich für jedes einzelne Kind Zeit zu nehmen, auch in stressigen Situationen. „Aber es ist möglich!“, betont sie. „Wir fragen sie nach dem Morgenkreis, was sie heute machen wollen und wie es ihnen geht.“ Zudem beobachten die Erzieher beim Spielen, wer wie drauf ist.

Der Wunsch noch ein Studium anzu­schließen, hat sich bei Nadine während ihrer Ausbildung entwickelt.

Sie habe in verschiedenen Einrichtungen mehrere Fälle erlebt, in denen die Kinder Probleme damit hatten, ihre Emotionen selbst zu regulieren, und diese Thematik habe ihr Interesse geweckt. Deswegen möchte sie ab Oktober in einem Fernstudium Psychologie studieren. „Ich bleibe aber Erzieherin und studiere nebenberuflich!“, versichert sie. (sa)

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