Feinoptiker (m/w/d)

Sandy ist der Beweis dafür, dass es sich lohnt, auf Berufsorientierungsmessen zu gehen. Vielleicht findet man dort ganz zufällig seinen Traumberuf. Bei ihr hat’s vor ein paar Jahren auf der Vocatium in Jena geklappt.

Aus­bildungs­dauer: 3,5 Jahre

 

Ausbildung: Feinoptiker (m/w/d)

Fotos: Jenoptik

Feinoptiker: Für Perfektionisten

Als Elftklässlerin spielte sie mit dem Gedanken, einen typischen Büro-Job zu erlernen, doch der Stoffbeutel des Technologie-Konzerns Jenoptik lockte sie zum Stand des weltweit agierenden Unternehmens mit Hauptsitz in Jena. Dort angekommen unterhielt sie sich mit den Ausbildern: „Ich wusste eigentlich gar nicht, was Jenoptik so macht. Aber dann habe ich mir den Flyer zum Feinoptiker genauer angeschaut und festgestellt, dass das perfekt zur mir passt“, so die 21-Jährige. Inzwischen ist sie im zweiten Lehrjahr und wird die eigentlich dreieinhalbjährige Ausbildung um ein halbes Jahr verkürzen.

Läppen, Polieren, Kitten und Prüfen

In den ersten anderthalb Jahren sind die Feinoptiker-Azubis kaum in ihrem Ausbildungsunternehmen, sondern durchlaufen im Jenaer Bildungszentrum (JBZ) die Grundlagenausbildung. Dazu gehören das Läppen, Polieren, Kitten und Prüfen. „Läppen bedeutet, etwas abzutragen. Man hat ein Bauteil und Läppmittel. Das sind ganz kleine Körner, die eine Schneide haben. Das wird auf eine Läppschale aufgetragen und darauf bewegen wir unser Bauteil. Dadurch tragen die kleinen Körnchen das Material ab“, weiß Sandy. Es ähnelt dem Schleifen, außer dass Feinoptiker nur im Mikrometer-Bereich arbeiten.

Läppschale

Ein geschärfter Blick auf Sauberkeit bei den Feinoptikern

Auch im Alltag sei ihr schon aufgefallen, dass sie jetzt mehr auf Perfektion achte: „Am schlimmsten ist es beim Fensterputzen. Wenn man die Oberfläche bei Glas prüft, muss die wirklich ganz sauber sein. Da dürfen gar keine Schlieren zu sehen sein. Und wenn beim Fensterputzen alle anderen sagen, dass die sauber seien, sehe ich immer noch Stellen“, erzählt die Rudolstädterin schmunzelnd.

Wofür die Glasteile gebraucht werden

Die Linsen, Prismen und andere Glasbauteile, die die Feinoptiker herstellen, müssen perfekt sein. Sie sind zum Beispiel in Smartphones, Blitzern und Mikroskopen verbaut, aber auch in Lasern in der Medizintechnik. Einige Jenoptik-Optiken sind sogar im Weltraum unterwegs: Sie sind im Mars-Rover eingebaut. Wenn eine Linse in der Produktion herunterfällt, lassen sich die Absprünge nicht mehr reparieren. Sandy: „Es ergibt schon Sinn, dass wir bis zur Zwischenprüfung im JBZ sind. So ein Bauteil kann 40.000 Euro kosten.“

Meisterin werden: Erstmal noch Zukunftsmusik

Ab der zweiten Hälfte der Ausbildung sind die Auszubildenden häufiger in ihren Ausbildungsunternehmen und lernen die verschiedenen Abteilungen kennen. Daneben besuchen sie von Anfang an die Berufsschule in Jena-Göschwitz. Auch hier dreht sich vieles um Optik, aber auch um Metall und technisches Zeichnen. „Physik war schon immer eins meiner Lieblingsfächer. Ich habe auch im Abi Physik mündlich gemacht, weil es für mich einfach am logischsten war“, so Sandy. Nach ihrem Abschluss kann sie sich vorstellen, vielleicht später eine Weiterbildung zur Feinoptikermeisterin zu machen. Erstmal freut sie sich jedoch auf die Arbeit als Feinoptikerin!

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

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