Weiterbildung: Geprüfter Technischer Betriebswirt (m/w/d)
Vor zehn Jahren schloss Marcel Will seine Ausbildung zur Fachkraft für Fahrbetriebe ab. Inzwischen ist er Teil der Geschäftsführung. Ein steiler Aufstieg der beweist: Ohne Fleiß, kein Preis!

Inzwischen hält Marcel vom Büro aus das Steuer in der Hand. Foto: Chris Sommer-Blumenstein
Von der Straße ins Büro
Für Marcel stand immer fest, dass er Busfahrer werden will. Nach seinem Realschulabschluss bewarb sich der heute 31-Jährige für die Ausbildung zur Fachkraft für Fahrbetriebe bei der Städtischen Nahverkehrsgesellschaft Suhl/Zella-Mehlis, wurde jedoch abgelehnt. So leicht wollte er sich aber nicht abwimmeln lassen und bewarb sich im folgenden Jahr erneut, dieses Mal mit Erfolg. Für den Ausbildungsplatz brach er sogar das inzwischen begonnene Abitur am Wirtschaftsgymnasium ab. „Ich wollte endlich arbeiten und mein eigenes Geld verdienen. Auf Schule und Lernen hatte ich keine Lust mehr, auch wenn man das meinem Lebenslauf heute nicht mehr ansieht.“
Von 2011 bis 2014 absolvierte er die Ausbildung und durchlief dabei nicht nur alle Abteilungen des Betriebs, sondern machte auch seinen Führerschein in den Klassen B und D, also Pkw und Bus. Endlich auf der Straße angekommen stellte Marcel aber schnell fest, dass ihm das nicht reichte. „So habe ich dann meine Runden um die Kirche in Suhl gedreht und dachte mir, dass ich eigentlich doch gern nochmal etwas anderes machen würde. Also habe ich bei meinem ehemaligen Lehrmeister erkundigt, ob ich nicht auch meinen Meister machen könnte.“
Nächster Stopp: Werkstattmeister
Konnte er. Von 2016 bis 2019 besuchte Marcel jeden Freitag und Samstag die WHW in Erfurt, um die Weiterbildung zum Kraftverkehrsmeister in Teilzeit zu machen. „Das war schon anspruchsvoll, allein wegen dem Fahrtweg, aber vor allem wenn die Kumpels am Wochenende feiern gegangen sind und ich sagen musste, dass ich am nächsten Tag Schule habe.“
Im Zuge der Weiterbildung wechselte Marcel im Betrieb den Bereich und wurde in die Werkstatt verlegt, wo er für Fuhrparkmanagement, Ersatzteilbestellung und Warenwirtschaft zuständig war. „Das war auf jeden Fall abwechslungsreich. Und man hatte auch regelmäßig Erfolgserlebnisse. Auch wenn ich selbst kaum Fahrzeuge repariert habe, war ich doch maßgeblich mit daran beteiligt, wenn die Busse wieder fuhren.“
(Aufstiegs-)Fuchs musste sein
Aus Eigeninitiative übernahm er sogar zusätzliche Aufgaben im Bereich Kostenberechnung. „Das hat mir immer schon Spaß gemacht und weil es das vorher nicht so richtig bei uns gab, habe ich mich dann einfach auch darum gekümmert.“ Irgendwann ergab sich daraus ein neuer Ehrgeiz. „Eigentlich wollte ich dann auch keine weitere Ausbildung mehr machen, aber wie es manchmal so ist, kommt dann eines zum anderen und ich dachte mir irgendwann, dass ich ja auch noch den Technischen Betriebswirt dranhängen kann.“
Das bedeutete für Marcel noch einmal anderthalb Jahre Weiterbildung, dieses Mal in Form von Onlinekursen. Am Ende musste er sechs schriftliche und eine mündliche Prüfung bestehen, die thematisch alles von Marketing und Finanzplanung, über Personalmanagement, bis hin zu Informatik abdeckten. Außerdem musste er eine Projektarbeit schreiben und diese auch verteidigen. Das Ergebnis: Eine Auszeichnung der IHK Südthüringen als einer von vier Aufstiegsfüchsen. Die Werkstatt hat Marcel inzwischen auch wieder verlassen und stattdessen ein Büro bezogen. Seine neue Position: Abteilungsleiter der Bereiche Controlling, Planung und Digitalisierung. „Meine Kollegen haben mir gut den Rücken freigehalten, damit ich mich auf alles vorbereiten konnte. Aber natürlich muss man auch die eigene Zielstrebigkeit und Motivation mitbringen, etwas machen und dazulernen zu wollen.“
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