Industriekeramiker (m/w/d)
Als Industriekeramiker stellst du – je nach Fachrichtung – Keramikteile für technische Geräte, Fliesen, Sanitäranlagen oder Porzellan her.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Der Blick durchs Mikroskop ist für Angelina nichts Ungewöhnliches. Fotos: Chris Sommer-Blumenstein
Voraussetzungen:
Industriekeramiker brauchen handwerkliches Geschick, technisches Verständnis und Beobachtungsgenauigkeit. Außerdem sollten sie körperlich fit sein und sorgfältig arbeiten können.
Chancen:
Neben den Weiterbildungen zum Techniker und Meister bietet sich ein Studium an, beispielsweise in den Bereichen Keramik, Werkstoffwissenschaft, Produktdesign oder Elektrotechnik.
Industriekeramiker (m/w/d): Vom Pulver bis zum Produkt
Industriekeramiker. Das sind doch die, die Tassen und Teller herstellen, richtig? Nicht ganz, denn Industriekeramiker sind noch für viel mehr zuständig als für unser täglich verwendetes Porzellan.
Industrieporzellan statt Essteller
Angelina schließt aktuell ihr drittes Lehrjahr als Industriekeramikerin bei PI Ceramic in Lederhose ab. Die 20-Jährige hat ihre Berufung gefunden, obwohl sie vor ein paar Jahren noch nicht einmal wusste, dass es diesen Beruf überhaupt gibt. „Ich kannte die Firma, aber nicht den Beruf. In einem Praktikum konnte ich den Betrieb dann kennenlernen und was ich gesehen habe, hat mir gut gefallen. Die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und nicht jeder Tag ist wie der andere.“
Angelina ist aber nicht für Geschirr und ähnliches Porzellan zuständig, sondern für industrielle Bauteile wie Piezokeramiken. Diese speziellen Materialien reagieren auf Druck oder elektrische Spannung und sind für viele moderne Anwendungen unverzichtbar. „Industriekeramiker sind in vier Richtungen spezialisiert. Es gibt die Anlagentechniker, die beispielsweise an CNC-Maschinen stehen und fräsen. Dekortechniker, die Vasen bemalen oder Zierkeramiken und Figuren anfertigen. Modelltechniker kümmern sich hingegen um Fliesen und Gebäude. Und Verfahrenstechniker, die den gesamten Prozess, vom Pulver bis zum fertigen Produkt, begleiten. Das mache ich.“

Die Arbeit als Industriekeramikerin kann schonmal sehr kleinteilig und filigran sein.
Viele Fachrichtungen, gemeinsame Grundlagen
Im ersten Lehrjahr lernen alle Fachrichtungen gemeinsam die Grundlagen des Berufs kennen und erfahren, wo die genutzten Rohstoffe herkommen und wie sie verwendet werden können. Ab dem zweiten Lehrjahr geht es für die Azubis fachspezifisch in die Tiefe und der Jahrgang wird entsprechend aufgeteilt. Allgemeine Themen wie Qualitätssicherung oder technisches Zeichnen haben aber weiterhin alle gemeinsam.
Im Betrieb war Angelinas Arbeitsalltag schon von Beginn an sehr abwechslungsreich, was ihr während der Ausbildung besonders gut gefallen hat. „Ich durfte hier alle Abteilungen durchlaufen, viel sehen und dazulernen. Dadurch konnte ich auch die Unterschiede zwischen den Abteilungen kennenlernen, was sehr abwechslungsreich war und Spaß gemacht hat.“
Schon während der Ausbildung wird ein wichtiger Beitrag zur Produktion geleistet
Jeden Montag verbringen die Azubis gemeinsam in der Werkstatt und erledigen Zuarbeiten für die Produktion. Den Rest der Woche gehen sie in die verschiedenen Abteilungen und packen mit an, wobei sie nicht nur Hilfsarbeiten übernehmen, sondern unter anderem auch Teile mit produzieren, die am Ende an die Kunden gehen.
So abwechslungsreich wie Angelinas Aufgaben ist auch ihre Garderobe. Im Labor ist beispielsweise das Tragen eines Kittels Pflicht, in der Azubi-Werkstatt hingegen reicht die Firmenkleidung. Arbeitsschutzschuhe gehören aber nahezu überall zur Ausstattung.
In welche Abteilung es Angelina nach der Ausbildung verschlägt, ist noch nicht ganz klar. Sie könnte sich aber vorstellen irgendwann als Mentorin ihre eigenen Erfahrungen mit dem Firmen-Nachwuchs der Zukunft zu teilen.
„Die Ausbildung hat mich persönlich sehr positiv beeinflusst. Ich war anfangs noch recht schüchtern, aber inzwischen bin ich viel offener, selbstbewusster und selbstständiger geworden.“
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