It works
Wir schicken schnell noch ´ne EMail vom Tablet an den Chef, programmieren die Waschmaschine, damit die Wäsche fertig ist, wenn wir zum Feierabend nach Hause kommen, sagen Alexa, sie soll das Licht ausmachen, lesen unterwegs die neuesten Nachrichten auf dem Handy, lassen uns vom Navi sagen, wo es lang geht, und bestellen per App schon mal die Pizza fürs Mittagessen. Und dass das möglich ist, das verdanken wir der Informatik. Oder besser den Informatikern, die sich um die Technologien kümmern, die hinter unseren ganzen großen und kleinen Helfern stecken.
Informatik
Genau dein Ding, wenn:
- man dich ohnehin kaum vom Rechner wegbekommt.
- du aber nicht nur spielen, sondern auch selbst Dinge entwickeln willst.
Eher nichts für dich, wenn:
- für dich das Wichtigste ist, dass dieser ganze Computerkram läuft, egal wie.
- Mathe und Technik nicht so deins sind.
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Neben BWL und Maschinenbau ist Informatik einer der gefragtesten technischen Studiengänge.
Kein Wunder, schließlich kommt heute kaum ein Lebensbereich ohne Informatik aus. Und weil sich das Einsatzgebiet so erweitertet hat, gibt’s auch nicht mehr nur die eine Informatik, sondern verschiedene Spezialisierungen. Zum Beispiel Medizininformatik, Bioinformatik, Geoinformatik, Wirtschaftsinformatik, Medieninformatik, Technische Informatik und Navigation und Umweltrobotik. Auch die Thüringer Hochschulen bieten eine große Vielfalt – auch wenn sie manchmal nicht klassisch „Informatik“ heißt, sondern zum Beispiel Mobile Computing.
Was dabei alle Informatikausrichtungen gemeinsam haben, sind die Grundlagenfächer wie Mathematik, Physik, Informatik, Algorithmik, Datenbanken, Softwaretechnik, Kommunikationstechnik, Programmierung, Programmiersprachen, Betriebssysteme, Rechnerarchitektur und auch Betriebswirtschaftslehre.
Informatik ist eben viel mehr als hier ein paar Nullen und dort ein paar Einsen, und „gern ein bisschen zu programmieren“ genügt nicht, um erfolgreich durchs Studium zu kommen. Informatiker müssen automatisieren, Modelle entwerfen, diese in Computerfunktionalitäten umsetzen und letztlich das Ganze auch für die Nutzer und Nichtinformatiker verständlich aufbereiten können. Dafür reicht es auch nicht, sich fachlich auszukennen. Spätestens, wenn mal ein Problem auftritt, sind auch analytische Fähigkeiten sowie abstraktes Denken, Ausdauer und Geduld gefragt. Testen und ausbauen kann man seine Fähigkeiten bei Praktika und Übungen und – wahlweise und in Abhängigkeit von der Hochschule – während eines Praxissemesters.
Nach dem ersten Studienabschnitt ist die Spezialisierung auf einzelne Schwerpunkte möglich.
Das können zum Beispiel IT-Sicherheit, IT-Management, Technische Informatik, Softwaretechnik oder auch Medieninformatik sein.
Absolventen des Informatikstudiums arbeiten dann unter anderem in den Bereichen Entwurf von Hardware und Softwaresystemen, Programmierung, Softwarelösungen für verschiedene Unternehmen in allen Branchen, besonders Internet-Dienstleister und Telekommunikationsunternehmen, Programmierung, Forschungs- und Entwicklungsarbeiten und Vertriebsunterstützung.
Aber auch in Qualitätssicherung, Betrieb und Wartung, Mitarbeiter und Kundenschulungen oder IT-Support werden sie eingesetzt.
Wenn der Bachelor noch nicht reicht, kann ein weiterführendes Masterstudium angeschlossen werden –
mit einem Abschluss als Master of Engineering oder Master of Science. (mü)