So läuft’s mit dem Aufstieg
Duale Ausbildung und das war’s? Auf gar keinen Fall! Nach deiner dualen Ausbildung kannst du noch ordentlich einen draufsetzen. Wenn du dich weiterbildest, kannst du die Karriereleiter hochklettern, mehr Verantwortung übernehmen und bekommst mehr Geld. Die Dauer der Weiterbildung ist flexibel, da du sie in Voll- oder Teilzeit machen kannst.
Gewerblich-technische Berufe
Industriemeister
Später mal seinen Meister zu machen, ist für viele ehrgeizige Auszubildende das Ziel. Viele bringen den Meistertitel vor allem mit dem Handwerk in Verbindung, doch den gibt es auch für IHK-Berufe. Die Meisterweiterbildung gibt es in zahlreichen Bereichen, am bekanntesten sind die geprüften Industriemeister Metall, Kunststoff und Kautschuk sowie Elektrotechnik. Wer Meister ist, bildet in der Regel die Schnittstelle zwischen Produktion, Planung, Logistik und Personalwesen. Also im Grunde: Wer macht was, wann und wofür? Damit übernehmen sie die Verantwortung für Mitarbeitende und Prozesse. Soll etwas optimiert werden, nehmen sie die Zügel in die Hand.
Techniker
Die Technikerausbildung ist theorielastiger als die Meisterweiterbildung, enthält weniger Praxis und verlangt auch keine praktische Prüfung. Somit sind Staatlich geprüfte Techniker eher fachliche Experten auf ihrem Gebiet und ähneln daher eher einem Ingenieur als einem Meister. Wer also ganz tief in die inhaltlichen Themen einer Branche eintauchen möchte, für den eignet sich diese Weiterbildung.
Kaufmännische Berufe
Fachwirt
Fachwirte sind die kaufmännischen Experten und haben ganz viel betriebswirtschaftliches Know-how. Meistens arbeiten Fachwirte in ihrer jeweiligen Branche im Management in der planerisch-organisatorischen Ebene.
Je nach Branche gibt es entsprechend Tourismusfachwirte, Handelsfachwirte und so weiter. Eine Ausnahme bildet der Wirtschaftsfachwirt, der nicht auf eine Branche beschränkt ist, sondern übergreifend Managementpositionen übernehmen kann.
Betriebswirt
Es gibt zwei Betriebswirt-Abschlüsse: den Diplom-Betriebswirt, den du in einem Studium an einer Fachhochschule absolvierst, und den Staatlich geprüften Betriebswirt, dessen Prüfung vor der IHK abgelegt wird. Letzterer gehört zu den höchsten betriebswirtschaftlichen Abschlüssen, die man durch eine Weiterbildung erwerben kann. Als Betriebswirt kannst du Führungspositionen in jedem wirtschaftlich arbeitenden Unternehmen einnehmen.
Und wie bezahle ich das alles?
Die Weiterbildungen kosten eine Stange Geld: In der Regel sind mit mehreren tausend Euro zu rechnen. Das kann natürlich kaum jemand einfach so stemmen, vor allem kurz nach der Ausbildung. Dafür gibt es das Aufstiegs-Bafög (früher Meister-Bafög), das die Hälfte der Kosten als Zuschuss übernimmt.
Für die andere Hälfte kann ein Darlehen beantragt werden, das du mit Zinsen zurückzahlen musst. Nachdem du deine Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen hast, bekommst du in Thüringen auch noch einen „Meisterbonus“ von 1.000 Euro.