Packmitteltechnologe (m/w/d)
Als Packmitteltechnologe gestaltest und fertigst du aus Kunststoff, Papier und Pappe Verpackungen, die das verpackte Produkt schützen.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Packmitteltechnologin Katja ist fleißig am werkeln. Fotos: Sandra Böhm
Packmitteltechnologe: Einpacken leicht gemacht
Ob sechseckig, leicht zerbrechlich oder drei Flaschen als Set: Packmitteltechnologen wie Katja wissen genau, wie sie Produkte verpacken müssen.
Stell dir vor, du hast ein neues Produkt erfunden. Es ist zerbrechlich und du willst nicht, dass es kaputt geht. Dafür benötigt es eine Verpackung, die es vor Beschädigungen schützt. Vielleicht gerätst du dabei an Katja. Die 26-Jährige ist Packmitteltechnologin im Verpackungsunternehmen Tillmann Verpackungen in Steinbach-Hallenberg. Inzwischen ist sie dort zur Teamleiterin der Produktion aufgestiegen.
Das lernst du in der Ausbildung
Sie hat dort aber auch ihre dreijährige Ausbildung zur Packmitteltechnologin absolviert. „Man beginnt mit der Produktentwicklung“, erklärt sie. „Der Kunde gibt einem zum Beispiel Flaschen vor, die man verpacken muss. Dann entwickelt man eine Box, die auf dem Transportweg nicht kaputt gehen darf, aber auch schön aussehen soll. Davon fertigt man eine technische Zeichnung an und vernutzt die Werkzeuge.“ Vernutzen bedeutet, dass auf einem Bogen Papier oder Pappe die einzelnen Werkzeuge – wie zum Beispiel eine Stanzform – so angeordnet werden, dass sie den Bogen gut ausnutzen.
Pappe, Papier und Kunststoff: Damit arbeiten Packmitteltechnologen
Im nächsten Schritt wird gemeinsam mit dem Kunden überlegt, welches Material sich am besten für die Verpackung eignet. Denn Packmitteltechnologen arbeiten nicht nur mit Papier und Pappe sondern auch mit Kunststoff. Dafür braucht man Materialkenntnis, denn sechs schwere Glasflaschen können nicht in dünnem Papier verpackt werden. Und schließlich wird noch die Frage geklärt, welche Maschinen für die Herstellung genutzt werden.
„Der Hauptteil der Ausbildung beruht darauf, dass man die Maschine rüsten und warten kann. Kleinere Reparaturen machen wir selbst“, so Katja. Die meisten Auszubildenden machen einen Staplerschein, da sie oftmals selbstständig das Material holen und die Maschine bestücken.
Maschinen helfen dabei, die Maße normgerecht einzuhalten.
Was in der Berufsschule auf dich zukommt
Alle Packmitteltechnologen in Thüringen gehen nach Altenburg zur Berufsschule. Angefangen wird dort mit den Grundlagen über die verschiedenen Materialien. „Da ging es von Papier über Karton bis Kunststoffen – gerade auch die verschiedenen Kunststoffe. Wie sind sie zusammengesetzt? Wie werden sie hergestellt?“, erinnert sich die 26-Jährige.
„Das erste Jahr war hauptsächlich dafür da, dass wir ein Handmuster selbst erstellt haben. Wir haben gelernt, wie wir Zeichnungen auf einem Zeichenbrett anfertigen: Wo müssen welche Maße stehen und was muss eingehalten werden, damit es normgerecht ist? Aus dieser Zeichnung haben wir dann mit Cuttermesser auf einem Schneidbrett statt an einer Maschine unser Handmuster erstellt. Das war echt cool!“
Im zweiten Lehrjahr wurden diese Kenntnisse vertieft. Nun kamen verstärkt die verschiedenen Maschinen von der Flachbett- und Rotationsstanze über die Inline-Maschine bis zur Stegesteck- und Schlitzmaschine. Parallel dazu haben sie auch verschiedene Drucktechniken kennengelernt und sich mit den Grundlagen der Papierherstellung befasst.
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