Zimmermann (m/w/d)
Vom Abi zum Meister: Tom tauschte Schulbank gegen Werkbank – und zeigt heute als Gesicht des Handwerks, warum Zimmermann sein mehr ist als nur ein Job.
Tom bei der Auszeichnung zum Gesicht des Handwerks 2025. Hast du den fehlenden Finger bemerkt? Foto: Michael Reichel/arifoto.
Zimmermann: „Arbeit kann auch Hobby sein“
Eigentlich wollte Tom Lehrer werden. Aber irgendwann merkte er, dass er keine Lust mehr auf Schule und Klassenzimmer hat. Deshalb entschied er sich statt der Arbeit am Schreibtisch für die Arbeit an der frischen Luft. „Ich wollte was machen, bei dem ich am Ende des Tages sehe, was ich geschafft habe.“
Über einen befreundeten Dachdecker kam er mit Holz als Werkstoff in Kontakt und war sofort fasziniert. „Ich liebe den Geruch von Holz. Dem Material sind fast keine Grenzen gesetzt. Man kann sogar ganze Häuser nur aus Holz bauen. Das ist auch mein Plan für die Zukunft.“
Vom Handwerk gezeichnet
Und womit könnte er sich darauf besser vorbereiten als mit einer Ausbildung zum Zimmermann? Die ist Tom direkt nach dem Abi angetreten und hat im vergangenen Jahr, inzwischen ausgelernt, sogar seinen Meister gemacht. Der 23-Jährige hat heute ein besonderes „Andenken“ an diese Zeit. „Ich habe zwischen meinen Meisterkursen in einer Tischlerei gearbeitet. Eines Tages bin ich mit der Hand in die Kappsäge gekommen und habe den Ringfinger an meiner linken Hand verloren.“
Aber Tom nimmt auch das mit Humor. „Das Handwerk hat mich gezeichnet. Und jetzt kann ich sowieso nichts anderes mehr machen.
Zimmermann – ein allumfassendes Handwerk
Besonders gut gefällt ihm, neben der Arbeit mit Holz und der Aussicht vom Dach, wie abwechslungsreich der Arbeitsalltag ist. „Wie der Tag abläuft hängt ganz stark vom Auftrag ab. Als Zimmermann richte ich Dachstühle auf, stelle Wände oder kümmere mich um Fassaden. In der Berufsschule ging es in den ersten beiden Jahren auch viel um allgemeine Bauthemen, ehe wir spezifisch etwas über Holz und Dachkonstruktionen gelernt haben. Das ist schon ein allumfassendes Handwerk, würde ich sagen.“
Pluspunkt Arbeitskleidung
Ein großer Pluspunkt an seinem Beruf ist für Tom außerdem die Arbeitskleidung. „Ich freue mich jeden Morgen, wenn ich meine schicke Zunfthose mit Schlag und Kord anhabe. Da fühle ich mich, wenn ich das so sagen darf, einfach geil!“
Seine Kluft hatte der Zimmermeister auch beim Finale des Wettbewerbs „Gesichts des Handwerks“ an, das er zusammen mit der Kosmetikerin Katharina sogar gewann!„Da war ich stolz, aber auch erstmal sprachlos, gewonnen zu haben und jetzt ein Jahr lang das Handwerk repräsentieren zu dürfen. Ich finde es gut, junge Menschen für das Handwerk zu motivieren, gerade, weil ich auch ein eher extrovertierter Typ bin und zeigen möchte, dass Arbeit auch Hobby sein kann und sich acht Stunden manchmal wie eine anfühlen.“
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