Gleisbauer (m/w/d)
Mit der dreijährigen Ausbildung zum Gleisbauer sorgst du tatkräftig für sichere Gleise, Schienen und Weichen.
Ausbildungsdauer: 3 Jahre
Gleisbauer verlegen neue Schienen. Fotos: RCP – stock.adobe.com
Gleisbauer: Ohne sie rollt nichts
„Wir machen alles, damit die Straßenbahnen in Erfurt täglich fahren können“, sagt Thomas. Er hat 2017 seine Ausbildung zum Gleisbauer bei den Stadtwerken Erfurt, genauer gesagt bei den Erfurter Verkehrsbetrieben, abgeschlossen.
„Das kann alles sein“, erklärt er weiter. „Wenn ein Schienenbruch ist, müssen wir den flicken. Wenn Äste ins Gleis wachsen, schneiden wir sie ab. Wir kontrollieren auch die Weichenmechanik, tauschen kaputte Schwellen aus oder warten den elektrischen Antrieb. Genauso sind wir dafür zuständig, wenn irgendwo eine Baumaßnahme ist, die Bau-Infos zu verteilen.“ Er und seine Kollegen kontrollieren auch das Gleis, nachdem es einen Unfall gegeben hat. Ist eine Schiene gebrochen, schweißen sie die Stelle oftmals, erklärt Thomas.
Es gibt jedoch Unterschiede, ob man wie er an einem Straßenbahnnetz arbeitet oder in einem Gleisbau-Unternehmen, das für das regionale und deutschlandweite Zug-Schienennetz zuständig ist. Letztere bauen, wenn das Schienennetz erweitert werden soll, die Gleise, Weichen und Kreuzungen von Grund auf neu. Sie sind auch mal unterirdisch unterwegs, wenn eine Zugstrecke durch einen Tunnel führt.
Was ein angehender Gleisbauer in der Ausbildung lernt
Zu Thomas‘ Aufgaben zählt auch die Vermessung der Weichen. „Da werden das Spurmaß, die Überhöhung und weitere Rillenweiten vermessen. Dafür gibt es ein Spurmessgerät. Damit kann man auch die Überhöhung messen, wenn eine Schiene höher ist als die andere. Das wird zum Beispiel in Kurven gemacht – bei Straßenbahnen natürlich nicht so sehr, aber bei ICEs, die ja über 200 [Kilometer pro Stunde] fahren.“ Manchmal komme eine Überhöhung ungewollt zustande, wenn der Untergrund absacke. Dann müsse der Schotter neu gestopft, also verdichtet, werden.
Zukünftige Gleisbauer sollten körperlich fit sein, meint Thomas. Denn die Geräte wie der Stopfpickel seien nicht leicht. Im täglichen Arbeiten sind zudem grundlegende Mathe- und Physikkenntnisse notwendig, um zu berechnen, wie viel Material benötigt wird, oder in der Berufsschule, um den Radius einer Schiene für eine Kurve zu berechnen.
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