Heilerziehungspflegerin (m/w/d)

Heilerziehungspfleger unterstützen Menschen dabei, ihren Alltag zu bestreiten. Du lernst alles aus den Fachbereichen Heilerziehung, Pädagogik, Gesundheit und Pflege sowie Organisation, Recht und Verwaltung.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Heilerzieherin (HEP) Katy vor den Türen des Wohnkomplexes. Fotos: Chris Sommer-Blumenstein

Heilerziehungspflegerin: Das Herz am rechten Fleck

Du möchtest gerne mit Menschen arbeiten und dabei etwas bewegen? Als Heilerziehungspflegerin (HEP) kannst du jeden Tag mit Herz, Verstand und Kreativität das Leben anderer positiv verändern und die Welt zu einem besseren Ort machen.

Katy befindet sich derzeit im vierten Jahr ihrer Ausbildung zur HEP beim Bodelschwingh-Hof in Bad Tabarz, einer Einrichtung der Diakonie. Die 35-Jährige ist eigentlich gelernte Floristin. Ein Beruf, der sie nicht glücklich machte, weshalb sie sich entschied, noch einmal umzusatteln und die Ausbildung in Angriff zu nehmen, die sie eigentlich nach der Schule schon machen wollte.

„Ich wollte ursprünglich in die Altenpflege, weil meine Mama gelernte Krankenschwester ist. Ich hatte damals aber noch ein sehr hohes Gewicht und bekam deshalb keine Chance in dem Bereich. Also habe ich mich nach etwas anderem umgeschaut und bin durch Zufall auf die Ausbildung zur Floristin gestoßen, weil ich eine kreative Ader habe. Das hat mich aber nicht wirklich glücklich gemacht, weshalb ich mich nach meiner Schwangerschaft entschieden habe, nicht wieder in diesen Beruf zurückzukehren. In dieser Zeit habe ich mich beim Bodelschwingh-Hof als Zusatzbetreuung für einen Klienten beworben und die Stelle als Quereinsteigerin bekommen. Nach einer Weile hat mir dann aber ein bisschen die Aufgabe gefehlt, weshalb ich wegen der Ausbildung zur HEP angefragt habe.“

Die Ausbildung zur HEP

Den Ausbildungsplatz hat Katy bekommen, ist gleichzeitig aber weiterhin in Vollzeit berufstätig und für das Digitalisierungsprojekt im Wohnheim zuständig. In ihrem Fall findet die Ausbildung daher berufsbegleitend statt, wodurch sich ihre Ausbildungsdauer von ursprünglich drei auf viereinhalb Jahre verlängert. In der Berufsschule wird ihr ein breites Themenspektrum vermittelt.

Ein Wandgemälde von Katy macht den Bodelschwingh-Hof etwas bunter.

Ein externer Gast sorgt für musikalische Unterhaltung.

„Es gibt die klassischen Lernfelder Mathe, Deutsch und Englisch. Und dann gibt es noch die Module rund um Krankheitsbilder und heilerzieherische Tätigkeiten wie Pädagogik, das Schreiben einer Pflegeplanung, wo es darum geht, zu schauen, welche Ziele der Klient hat und wie wir sie mit ihm erreichen können.“

Neben Schulausflügen und Praxismodulen erlebt Katy den Alltag als HEP bereits auf Arbeit. Wenn du dir dabei jetzt eine Pflegekraft in Uniform (oder, Achtung Fachbegriff, Kasack) vorstellst, hast du falsch gedacht.

Nur Besucher

„Wir ziehen uns hier an, wie wir möchten. Wer einen Kasack tragen will, kann das machen. Aber das ist kein Muss. Hier gilt der Grundsatz, dass das Haus den Bewohnern gehört. Wir sind nur Besucher. Deshalb sagen wir hier auch Klienten, statt Patienten. Dadurch ist der Umgang ein anderer und man erlebt hier nicht das typische Pflegeheim-Klischee mit Sabber und Fäkalien. Natürlich gibt es das auch, aber ein Großteil der Arbeit findet über Kommunikation und Alltagshilfe statt. Zum Beispiel gehen wir mit den Klienten auch shoppen, auf Konzerte oder machen andere Ausflüge mit ihnen.“

Deshalb hält Katy Schnuppertage für eine sehr gute Möglichkeit, einen Einblick in diesen Beruf zu bekommen und etwaige Vorurteile zu beseitigen. „Ich hatte am Anfang auch Bedenken, weil ich keinen Umgang mit Menschen mit Behinderung hatte. Aber die Realität war dann gar nicht so drastisch. Und wenn sie freudestrahlend auf dich zulaufen, ist es eh um dich geschehen. Man braucht nur das Herz am rechten Fleck.“

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

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