Industrieelektrikerin für Geräte und Systeme (m/w/d)
Industrieelektriker für Geräte und Systeme sind für die Herstellung, Konfiguration und Inbetriebnahme elektrischer Komponenten und IT-Systeme zuständig. Auch die Qualitätssicherung fällt in ihren Aufgabenbereich.
Ausbildungsdauer: 2 Jahre

Melanie wurde als bundesbeste Azubine ihres Berufs ausgezeichnet. Foto: Chris Sommer-Blumenstein
Die Beste ihres Fachs
Melanie Keller hat es geschafft. Nachdem 2020 ihr Sohn zur Welt kam, hat die gelernte Friseurin entschieden, dass es Zeit für einen beruflichen Neuanfang ist. Nun kann sich die 37-Jährige nicht nur als gelernte Industrieelektrikerin für Geräte und Systeme bezeichnen, sondern auch als beste Auszubildende ihres Fachs in ganz Deutschland!
„Nach meiner Schulzeit wollte ich eigentlich Jura, oder Innenarchitektur studieren.“ Da Melanie einen recht guten Realschulabschluss hatte, war ihr Plan, an einem beruflichen Gymnasium ihr Abitur nachzuholen. „Leider ist in dieser Zeit meine Mutter verstorben, was mir den Halt nahm.“ Statt ihr Abitur nachzuholen, ging Melanie jobben, ohne richtiges Ziel vor Augen. „Ich sollte eine Ausbildung machen, wusste selbst aber nicht, was, und viel Auswahl gab es auch nicht. So landete ich schließlich beim Friseur.“
2007 begann sie ihre Ausbildung und arbeitete insgesamt 13 Jahre in einem Beruf, den sie eigentlich nie habe machen wollen. „Mein Wunsch war es eigentlich nie, Friseurin zu werden. Aber wenn ich etwas anfange, dann ziehe ich das auch durch. Und mir fehlte wohl auch immer der Entscheidenden Punkt zu sagen: So, jetzt lerne ich nochmal neu. Etwas, was mir selbst einen Mehrwert bringt. Etwas, was ich mir aussuche, weil ich es auch wirklich will.“
Neuanfang durch Kinderglück
An diesen Punkt kam sie schließlich während ihrer Elternzeit. Nach der Geburt ihres Sohnes sei für Melanie schnell klar gewesen, dass sie sich etwas Neues suchen müsse. „Erst hatte ich überlegt, irgendwo als Quereinsteigerin anzufangen. Meine Schwiegermutter erzählte mir dann aber, dass ich mich doch bei Ihr im Betrieb, bei der Hitachi Rail GTS Deutschland GmbH, bewerben könnte. Hier war aber der Quereinstieg nicht möglich. Also habe ich geschaut, was für Ausbildungen angeboten wurden, und habe mich dann für den Beruf der Industrieelektrikerin entschieden.“
So hieß es mit Mitte 30 für Melanie noch einmal zurück auf die Schulbank. An der SBSZ Arnstadt-Ilmenau erlernte sie die theoretischen Grundlagen des Berufs. „Neben Deutsch, Englisch, Sozialkunde und Wirtschaftslehre hatten wir Lernfelder, die alle etwas mit Elektrotechnik zu tun haben. Zum Beispiel die Analyse elektrotechnischer Systeme und Funktionsprüfungen, Steuerungen analysieren und anpassen, oder elektrische Installationen planen und ausführen. Und zu den jeweiligen Lernfeldern gab es dann auch noch Laborstunden, wo das theoretisch Erlernte in einem Praxisversuch aufgebaut werden sollte.“
(Waren-)Prüfung mit Auszeichnung
Und auch die Praxis im Betrieb half ihr dabei, das Gelernte zu festigen und ihre Leidenschaft für den neuen Beruf zu entwickeln. „An unserem Standort genießen wir den Vorteil, dass wir eine Ausbildungswerkstatt haben und hervorragende Ausbilder. Dadurch hatten wir neben der Ausbildung Lehrgänge in Mechanik, E-Technik und Pneumatik, sowohl theoretisch als auch praktisch. Aber wir sind auch in der Fertigung eingesetzt und durchlaufen verschiedene Abteilung.“
In Melanies Fall war das die Wareneingangsprüfung. Dort ist sie nun für einkommende Waren verantwortlich und überprüft diese auf Richtigkeit, Qualität und Funktion. Eine Arbeit, die ihr Spaß macht und gut liegt – wie auch das Ergebnis ihrer Abschlussprüfung beweist. Mit 95 von 100 Punkten war Melanie die Bundesbeste ihres Berufsfelds. Und das vollkommen ohne Vorkenntnisse. „Man ist nie zu alt, etwas Neues zu lernen und schon gar nicht, um nochmal etwas in seinem eigenen Leben zu bewegen.“

In der Wareneingangsprüfung schaut sie sich alles ganz genau an. Foto: privat
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