Von Kalb bis Kuh
„Man sollte auf keinen Fall Angst vor großen Tieren haben“, sagt Alexander über seinen Beruf. Der 19-Jährige wird bei der Rhönland eG in Dermbach in der Rhön zum Tierwirt in der Rinderhaltung ausgebildet. Er kümmert sich um die Kühe, füttert und tränkt sie, und mistet die Ställe aus. Zudem beugt er Krankheiten vor. Neben den großen Rindern hat er auch viel mit den jungen Kälbern zu tun – was zu seinen Lieblingsaufgaben gehört. Darüber hinaus gibt es vier weitere Fachrichtungen in der dreijährigen dualen Tierwirt-Ausbildung: Imkerei, Schaf-, Schweine-, und Geflügelhaltung.
Tierwirt –
Fachrichtung Rinderhaltung (m/w/d)
Worum geht’s:
Als Tierwirt in der Rinderhalter bist du der Experte, wenn es um Kühe geht: Füttern, Tränken, Versorgen und Melken stehen bei dir täglich auf der To-do-Liste. Zudem versuchst du Krankheiten vorzubeugen und falls doch ein Rind krank wird, kümmerst du dich um es.
Voraussetzungen:
Du solltest kein Problem damit anzupacken. Biologie-Kenntnisse sind wichtig, genauso wie Spaß an der Arbeit mit Tieren.
Dauer: 3 Jahre
Chancen:
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kannst du die Weiterbildung zum Landwirtschaftsmeister machen. Dann bist du für die Planung, Steuerung und Überwachung der Arbeitsprozesse bei pflanzlichen oder tierischen Produktionen verantwortlich.
Bei den kleinen Kälbern sorgt Alexander dafür, dass sie aus den Tränkautomaten trinken und dass ihre Iglus und Buchten immer schön sauber sind. Foto: Rhönland eG
„Meine Oma wohnt in einem kleinen Dorf“, erzählt der Auszubildende im zweiten Lehrjahr.
„Da sind eben alle Bauern und deswegen bin ich schon als kleines Kind bei den Nachbarn mitgefahren.“ Jetzt arbeitet er in dem Großbetrieb viel am Melkkarussell. Dorthin werden die Kühe von einem seiner Kollegen getrieben, ehe Alexander und ein weiterer Kollege übernehmen. Sie melken die Kühe als erstes vor, um dann das Melkzeug anzuschließen, damit die Kühe schließlich im Kreis fahrend gemolken werden.
Als Tierwirt ist er natürlich auch dabei, wenn die Kälber gerade frisch geboren werden.
Anfangs kriegen sie noch die Muttermilch der Kuh, dann werden sie an die Tränkautomaten gewöhnt, aus denen sie ihren Milchersatz erhalten. In den ersten Lebenswochen sind die Kälber in sogenannten Iglus untergebracht, um sie vor verschiedenen Krankheitserregern wie Pilzen oder Viren zu schützen. Die Iglus und Buchten müssen regelmäßig ausgemistet, gekärchert und im Anschluss neu eingestreut werden. Von hygienischer Seite aus muss hier alles passen, deswegen werden die Buchten auch desinfiziert.
Die theoretischen Grundlagen dafür erhält Alexander in der Berufsschule in Weimar.
Dort lernt er unter anderem alles über die Anatomie und die Organe der Rinder sowie über die Entwicklung von Kälbern. Das Wissen kann er gleich in der Praxis umsetzen. Das gilt beispielsweise auch, wenn es darum geht, wie Koppeln gebaut werden und was dabei zu beachten ist. „Das ist wichtig zu wissen, damit keine Kuh abhaut“, erklärt der Auszubildende. Da er beim Ausmisten und beim Füttern auch mit Radladern arbeitet, wird ihm der Umgang mit und die Funktionsweise der Maschinen ebenfalls in der Berufsschule beigebracht.
„Am meisten Spaß macht mir das eigenständige Arbeiten.
Ich kann mir viel selbst einteilen“, erzählt er. „Ansonsten bin ich sehr gerne auf der Kälberanlage.“ Woran er sich zu Beginn der Ausbildung gewöhnen musste, war das frühe Aufstehen. Im Sommer beginnt sein Arbeitstag auch mal früh halb fünf. (sa)
Dein Traumberuf?
Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:
Hinweis: Aktiviere alle Cookies, um dich auf der Karte zu bewegen!
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von BerufeMap.de. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden. Weitere Informationen
Oder finde passende Arbeitgeber für das Berufsbild direkt per Klick auf den Button: