„Hauptsache mit Metall!“
Riesige Stahlrohrleitungen, Kanalbauten und Druckbehälter – das bauen Pascal und Jonas. Denn sie sind Konstruktionsmechaniker bei Hoffmeier Industrieanlagen GmbH + Co. KG in Kambachsmühle und hantieren ständig mit Metall. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im nordrhein-westfälischen Hamm. Im Wartburgkreis liegt der Fokus auf dem Rohrleitungs- und Behälterbau – auch in Edelstahl. Die beiden Auszubildenden im zweiten Lehrjahr erzählen uns, was den Beruf ausmacht.
Konstruktionsmechaniker (m/w/d)
Worum geht’s?
Das Tätigkeitsfeld von Konstruktionsmechanikern ist groß. Sie können etwa Rohrleitungen, Stahlbehälter, Aufzüge, Brücken oder Werkabfertigungshallen fertigen.
Dauer: 3,5 Jahre
Voraussetzungen:
Es gibt keine gesetzliche Voraussetzung. Die meisten Auszubildenden haben einen Haupt- oder Realschulabschluss. Handwerkliches Geschick und Interesse an der Metallverarbeitung sind wichtig.
Chancen:
Nach deiner abgeschlossenen dualen Ausbildung sind Weiterbildungen zum Techniker – Metallbautechnik, zum Industriemeister – Metall oder zum Metallbauermeister möglich. Du kannst auch Konstruktionstechnik oder Maschinenbau studieren – manchmal sogar ohne Abitur!
Foto: Sandra Böhm
Jonas‘ Vater ist auch Konstruktionsmechaniker und so stand der Berufswunsch für den 18-Jährigen schon früh fest.
Dennoch hat er in der Schule mehrere Praktika gemacht. Die hatten aber eins gemeinsam: Sie alle hatten irgendwas mit Metall zu tun. Nun sägt, feilt, schweißt, bohrt, senkt und brennschneidet er mit seinem Lieblingswerkstoff. Der Weg von seinem Azubi-Kollegen Pascal ist ein bisschen anders. Er hatte zuvor Berufserfahrung als Zerspanungsmechaniker gesammelt, sich dann aber umentschieden und macht jetzt ebenfalls die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker.
„Ich mag besonders die abwechslungsreiche Tätigkeit mit den immer neuen Projekten“, sagt der 22-jährige Pascal.
Zuletzt stand etwa der Bau eines Hochverbrennungsofens auf dem Plan. Jonas ist insbesondere vom Schweißen begeistert. „Da ist es schön warm“, scherzt er und fügt dann hinzu: „Ich denke, das liegt mir am besten. Außerdem schweißen wir hier sehr viel.“ In diese Richtung möchte er sich in Zukunft auch spezialisieren. Das kann er tun, indem er sich zum internationalen Schweißfachmann oder Schweißmeister weiterbilden lässt.
Anfangs musste sich Jonas an die körperlich schwere Arbeit gewöhnen, genauso wie das lange Stehen in Arbeitsschuhen.
Angehenden Konstruktionsmechanikern rät er daher, körperlich fit zu sein und für den Beruf und fürs Lernen motiviert. Auch die Schulfächer Mathematik, Physik und Chemie sind wichtig. „Wir müssen viel berechnen“, erklärt er, „zum Beispiel die Drehzahlen der Bohrmaschinen.“
Ihre Ausbildung ist dreigeteilt in Schule, Lehrgänge und die Arbeit im Betrieb.
Zurzeit sind beide Azubis in einem Lehrgang zum autogenen Gasschweißen. In den Lernfeldern in der Schule lernen sie alles Theoretische, was sie für ihren Beruf brauchen: vom Herstellen und Umformen von Metallflächen, über den Stahlgerüstbau und Warten technischer Systeme bis zur Qualitätssicherung. Das setzen sie dann in ihrem Unternehmen um. (sa)
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