Medizinischer Fachangestellter (m/w/d)

Medizinische Fachangestellte sind die Allrounder in der Arztpraxis: Sie empfangen die Patienten, bereiten ihre Akten vor und übernehmen medizinische Aufgaben wie Blut abnehmen, Blutdruck messen oder impfen.

Aus­bildungs­dauer: 3 Jahre

 

Ausbildung: Medizinische Fachangestellte

Lilly übt an Pauline das Blutabnehmen. Fotos: Sandra Böhm

Medizinischer Fachangestellter: Patienten-Flüsterer in der Praxis

In jeder Arztpraxis treffen wir sie noch bevor wir mit dem eigentlichen Arzt sprechen konnten. Sie sind die rechte Hand eines jeden Arztes und halten die Praxis ein Stück weit am Laufen: die Medizinischen Fachangestellten (MFA), wie Lilly und Pauline.

Irgendwo im medizinischen Bereich arbeiten zu wollen, stand für Lilly und Pauline schon früh fest. Lilly hat nach der Schule ein Freiwilliges Soziales Jahr im Helios Klinikum Erfurt absolviert und danach überlegt, ob sie in die Pflege oder in eine Praxis gehen möchte und sich schließlich für Letzteres entschieden. Pauline hat sich im Internet zu dem Beruf informiert: „Ich fand, das passt gut zu mir und ist vor allem auch ein krisensicherer Job. Außerdem ist es für mich einfach ein schöner Beruf, in dem man viel mit Menschen arbeitet.“

MFA

Die MFA-Ausbildung in Thüringen

Jetzt sind beide bereits im dritten Lehrjahr ihrer dualen Ausbildung. Die Theorie erleben sie beide gemeinsam an der Marie-Elise-Kayser-Schule in Erfurt. Aber der praktische Teil unterscheidet sich bei den beiden in einigen Aspekten. Während Pauline wie der Großteil der Berufsschulklasse in einer Hausarzt-Praxis ausgebildet wird, lernt Lilly bei einem Facharzt, um genau zu sein im Zentrum für Orthopädische Chirurgie Dr. Uzdil. Er ist Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie und in der Polyklinik werden sogar ambulante Operationen durchgeführt.

„Die eine Lieblingsaufgabe habe ich nicht“, sagt Lilly. „Aber was mir sehr gut gefällt, ist, Wunden zu versorgen. Das mag vielleicht doof klingen, aber: Je schlimmer die Wunde ist, desto interessanter ist die Arbeit für mich. Daran kann man so viel lernen.“ Da wundert es nicht, dass sie sich gut vorstellen kann, nach ihrer Ausbildung eine Wundmanagement-Weiterbildung zu machen.

Unterschiedliche Aufgaben von MFA-Auszubildenden

In der Polyklinik assistiert Lilly auch bei OPs als sogenannte „unsterile Schwester“. Hierbei muss sie alles, was während des chirurgischen Eingriffs passiert schriftlich festhalten: Was genau hat der Arzt gemacht? Wurden Implantate verwendet? Wann wurde die OP begonnen und beendet? All das braucht sie im Nachgang auch für die Abrechnung, der ebenfalls Teil des Aufgabenfeldes von MFAs ist.

In den OP wird Pauline zwar nicht gerufen, aber auch ihr Arbeitsplatz ist nicht nur am Empfangstresen der Hausarztpraxis von Dr. Böttger in Gispersleben. Neben dem Empfang der Patienten und der Bereitstellung der Patientenakten übernimmt auch Pauline die reguläre Wundkontrolle, legt Verbände an und ist auch diejenige, die das EKG, eine Untersuchung zur Messung der Herzströme, anlegt, den Patienten Blut abnimmt und sie sogar impft.

„Beim ersten Mal war ich noch sehr aufgeregt und fand das total krass, aber inzwischen ist auch das Routine“, erinnert sie sich. „Am liebsten arbeite ich im Labor und messe Blutdruck oder mache ein EKG. Da ist es immer abwechslungsreich und ich bin in Bewegung. Aber ich mag auch die eher ruhigen Abläufe am Tresen.“

Der menschliche Körper auf dem Prüfstand

In der Marie-Elise-Kayser-Schule lernen die beiden alles, was sie für den Beruf wissen müssen. Dazu gehört die Anatomie des menschlichen Körpers: Wie läuft was im Körper ab? Wo liegen die Organe und was sind ihre Funktionen? Auch die Hygiene ist ein wichtiges Feld, genauso wie Mikrobiologie, wo Viren, Bakterien und Krankheitsbilder behandelt werden.

Die täglichen Freuden von MFAs

Beide Auszubildenden sind sich einig, dass ihnen der Umgang mit den Patienten am besten gefällt an ihrer Arbeit. Lilly: „Klar sind da nicht alle Menschen nett und gut gelaunt, aber man muss mit jedem Charakter umgehen können und darf das nicht persönlich nehmen.“ In der Regel überwiegen jedoch die dankbaren und freundlichen Patienten, versichern die Auszubildenden. Beide hätten auch schon Komplimente von Patienten bekommen, wie gut sie ihre Arbeit machten und wie gut sie sich in den Jahren entwickelt haben. „Da geht man dann mit einem tollen Gefühl nach Hause: Ich liebe meinen Beruf“, freut sich Pauline.

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