Eine für alle

Seit dem vergangenen Jahr müssen sich die Auszubildenden nicht mehr entscheiden, ob sie Kinderkrankenpfleger, Gesundheits- und Kranken­pfleger oder Altenpfleger werden möchten. Wenn sie wollen, können sie ab dem dritten Lehrjahr ihre Kenntnisse in einem Gebiet vertiefen. Alle drei Berufe wurden zu einer generalistischen Pflegeausbildung zusammen­gefasst. Paula-Marie ist im zweiten Lehrjahr im Klinikum Bad Salzungen und findet es gut, dass jetzt alle erstmal das Gleiche lernen.

Pflegefachleute (m/w/d)

Worum gehts?

Pflegefachleute arbeiten überall dort, wo Menschen – egal ob Kranke, Ältere oder Kinder – gepflegt werden. Sie führen ärztliche Anordnungen durch, assistieren den Ärzten bei Behandlungen und sind für die Dokumentation der Pflege verantwortlich.

Dauer: 3 Jahre

Voraussetzungen:

In der Regel wird ein Realschulabschluss vorausgesetzt. Wenn zuvor eine zweijährige Ausbildung oder eine mindestens einjährige Ausbildung zur Kranken- oder Altenpflegehilfe abgeschlossen wurde, reicht auch ein Hauptschulabschluss.

Chancen:

Eine Spezialisierung ist in jedem Fachgebiet möglich – zum Beispiel im Schmerz­management zur Pain Nurse, in der Stroke-Unit, Anästhesiefachpflege, OP-Funktionsdienst, Wund­fachpflege oder in Palliativ-care. Auch Weiterbildungen zum Praxisanleiter, zur Stations- oder Pflegedienstleitung sind möglich.

Pflegefachfrau Paula-Marie

Foto: Sandra Böhm

Wer Pflegefachfrau oder -mann werden möchte, für den sollte das nicht nur ein Beruf sein, sondern eine Berufung.

Da sind sich Paula-Marie und ihre Praxisanleiterin Romy einig. „Als Pflegefachleute machen wir alles. Wir unterstützen die Menschen in allen Aktivitäten des täglichen Lebens. Wir mobilisieren sie, reichen Essen, messen Blutdruck und machen vieles mehr“, erklärt Paula-Marie. Sie absolvierte in der Schule mehrere Praktika. Dabei hat die Arbeit als Pflegefachfrau im Krankenhaus für sie hervorgestochen. „Da habe ich mich dann gefragt: Warum eigentlich nicht?“

Zurzeit ist sie in der Notaufnahme eingesetzt.

Das gefällt ihr bisher von den Stationen, die sie durchlaufen hat, am besten. „Hier kann man so viel sehen und lernen“, sagt sie. Der Alltag im Krankenhaus ist sehr abwechslungsreich. Mal lernt sie, wie sie Verbände wechselt, dann sieht sie, wie eine Visite abläuft und wie die Ärzte vorgehen. Auch die Arbeit auf den Stationen, wie etwa EKG schreiben, lernt die 18-Jährige in ihrer Ausbildung gut kennen. Insgesamt absolviert sie 2.100 Stunden in der Schule und 2.500  Praxisstunden auf den Stationen im Krankenhaus wie in der Inneren Medizin, der Chirurgie, der Funktionsdiagnostik oder der Notaufnahme.

Jetzt, im zweiten Lehrjahr, kann Paula-Marie noch gar nicht sagen, in welchem Bereich der Pflege oder in was für einer Einrichtung sie später mal arbeiten möchte.

Das Spektrum geht weit über die Arbeit im Krankenhaus oder einer Klinik hinaus. Mögliche Arbeitsorte können auch ambulante Pflegedienste, Hospize, Gesundheitszentren, Altenwohn- und Pflegeheime, Einrichtungen für Kurzzeitpflege oder Wohnheime für Menschen mit Behinderungen sein.

Angehende Pflegefachleute sollten sich genau überlegen, ob sie diese Arbeit wirklich wollen, denn sie tragen eine große Verantwortung gegenüber kranken und pflegebedürftigen Menschen.

„Sie sollten natürlich sympathisch, teamfähig und verlässlich sein. Wichtig ist auch, dass sie wissen, wie man mit Menschen umgeht. Es sollte ihnen sehr am Herzen liegen, für andere da zu sein“, stellt die Auszubildende klar. Gut ist, wenn man sich für Biologie interessiert. Da Pflegefachleute auch viel berechnen müssen, etwa um die Medikamente zu dosieren, sind gute Mathe-Kenntnisse wichtig, genauso wie Deutsch und Englisch. (sa)

Dein Traumberuf?

Dann finde bei BerufeMAP.de alle Unternehmen, die eine Ausbildung in diesem Bereich anbieten:

Hinweis: Aktiviere alle Cookies, um dich auf der Karte zu bewegen!

Oder finde passende Arbeitgeber für das Berufsbild direkt per Klick auf den Button:

Share This