Bei Risiken und Nebenwirkungen …

 

Pharmazie

„Ich packe meinen Koffer und nehme mit … Pflaster, Schmerzgel und Zeckenschutz-­Spray!“ So oder so ähnlich würde deine Antwort lauten? Dir reicht es nicht, deinen Freunden und deiner Familie bei der nächsten Erkältung mit einem Dampfbad Abhilfe zu schaffen? Im Pharmaziestudium an der Friedrich-Schiller­-Universität Jena (FSU) lernst du, wie du dein Talent zum Heilen für Jedermann ausbauen kannst – ob Kinder mit Schürfwunden oder Patienten mit verschreibungspflichtiger Arznei.

Genau dein Ding, wenn:

  • du von Freunden als lebender Arzneikoffer gesehen wirst.
  • du ein Lieblings-­Desinfektionsmittel hast.
  • du den Beipackzettel am liebsten auswendig lernen würdest.

Eher nichts für dich, wenn:

  • du mit Biologie und Chemie nichts anfangen kannst.
  • du Aspirin nicht von Ibuprofen unterscheiden kannst.

Foto: peopleimages.com ­- stock.adobe.com

Der geläufigste Beruf nach dem abge­schlossenen Pharmazie­studium ist der des Apothekers.

Im Verlauf des Studiums warten mehrere Praxiseinheiten auf dich, in denen du siehst, was sich hinter der Ladenzeile einer Apotheke abspielt. Das heißt, du wirst nicht nur im Verkauf von Arzneimitteln und in der Kundenberatung zum Einsatz kommen. Wichtig ist zum Beispiel auch, Medikamente entwickeln und herstellen zu können. Außerdem benötigst du Kenntnisse, um die Inhaltsstoffe zu prüfen und ordnungs­gemäß zu lagern.

An der FSU Jena ist das Studium in Grundstudium und Hauptstudium aufgeteilt, die beide eine Regelstudien­zeit von vier Semestern vorgeben.

Im Grundstudium werden dir Lehrinhalte begegnen, die dich auf das anschließende Hauptstudium vorbereiten sollen. Auf deinem Tagesplan stehen beispielsweise Pharma­zeutische Analytik, Arzneiformenlehre, Grund­lagen der Biologie und Humanbiologie. Bevor du den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung antreten kannst, musst du an einer Famulatur teilnehmen. Als Famulatur wird das Praktikum der Medizin­- und Pharmazie-Studierenden bezeichnet, das für gewöhnlich in der vorlesungsfreien Zeit stattfindet. Dabei ist vorgegeben, dass du mindestens die Hälfte der acht Wochen in einer Apotheke arbeiten sollst.

Wenn du den ersten Abschnitt der Pharmazeutischen Prüfung abgelegt hast, geht es an das Hauptstudium.

Nun folgen Schwerpunkte, die für angehende Pharmazeuten spezifischer gehalten sind: Chemie und Physik für Pharmazeuten sowie mathematische und statistische Methoden für Pharmazeuten. Auch Toxikologie – die Lehre der Gifte und Vergiftungen – und Grundlagen der Ernährungslehre werden dich in den nächsten vier Semestern begleiten.

Nach erfolgreichem Abschluss des Grund-­ und Hauptstudiums hast du schon zwei Staatsexamen in der Tasche.

Damit ist es aber noch nicht getan – es fehlt ein letztes Staatsexamen, an dem du erst nach dem Ableisten des praktischen Jahres (PJ) teilnimmst. Im PJ kannst du nun alle erlernten Fähigkeiten umsetzen und dabei auch noch Geld verdienen. Außerdem kannst du dir während des PJ bereits Gedanken machen, wo du in Zukunft arbeiten möchtest, da du deinem Studienabschluss immer näherkommst.

Mit einem abgeschlossenen Pharmazie­studium stehen dir viele Türen offen.

Beispielsweise werden Fachkräfte in der Pharmazeutischen Industrie gesucht, in Prüf­institutionen, bei Umweltbehörden oder bei der Bundeswehr. Auch im Journalismus, bei Fachverlagen, an den Berufsschulen für die Pharmazeutisch­technische Assistenten oder an Universitäten sind Pharmazeuten gern gesehen. (ak)

von | 18.10.2022 | Studiengänge

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